Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von faya am 27.08.2005, 10:59 Uhr

Arabisches Vorbild....

Habe diese Woche einer arabischen Freundin zur Geburt gratuliert.

Sie kommt mit ihrem Töchterchen nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus und erstmal kommt ihre Mama für eine Woche und übernimmt den ganzen Haushalt und dann wechseln sich ihre Schwestern wochenweise ab.

Das heißt, sie kann sich, völlig entlastet von Hausarbeit, Essen kochen und Betreuung des älteren Kindes wirklich wochenlang nur mit dem Neugeborenen beschäftigen. Außerdem hat sie ja wirklich immer fachlichen Rat zur Seite.

Das ist bei denen so üblich und ich finde es wirklich eine wunderbare Sache.

Wenn ich da an uns deutsche Muttis denke, die nach der Kurzbetreuung durch die Hebamme oft ganz allein in der Wohnung sitzen, den Haushalt haben, Kochen sollen, schlaflose Nächte haben und tags im Chaos versinken und lediglich ihren Mann zur Seite haben, der irgendwann spätnachmittags nach Hause kommt und nachts seinen Schlaf braucht. Mit dem Stillen das soll dann auch noch klappen - vor allem wenn man noch ein zweites Kleinkind rumspringen hat.

Kein Wunder, daß bei anderen Kulturen die sogenannte Wochenbettdepression fast unbekannt ist. Und auch kein Wunder, daß die meist keine Probleme mit dem Stillen haben.

Hm, mir ging das nur so durch den Kopf und das wollte ich nur einfach mal loswerden.

Woran liegt es, daß das bei uns nicht mehr so ist ? Früher war es ja auch mal so bei uns. Warum haben wir das nicht mehr ?

Entschuldigung, falls jemand der Meinung ist, es passe nicht hier ins Forum. Aber es betrifft ja Schwangere bzw. die werdenden Muttis.

 
11 Antworten:

Re: Arabisches Vorbild....

Antwort von Jehudith, 29. SSW am 27.08.2005, 11:53 Uhr

Schön war´s...

Aber meine Mutter wohnt nicht gleich nebenan, obwohl sie bestimmt für ein paar Wochen kommt, sobald mein Mann wieder arbeiten muss. Bei Zwillingen bin ich da schon megafroh drüber:)
Geschwister: Was ist das???

Die Großfamilie ist in Deutschland ausgestorben und beruflich bedingt wohnt doch kaum noch jemand da, wo er/sie geboren ist...

Allerdings habe ich feststellen dürfen, Freunde sind auch nicht zu verachten. Auf meine kann ich mich verlassen und die helfen wo sie können und werden es bestimmt auch tun, wenn die Zwillis da sind.

So weit meine Erklärung:)

Jehudith

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Re: Arabisches Vorbild....

Antwort von firlefanz, 24. SSW am 27.08.2005, 11:54 Uhr

Hallo faya,

ich fände es auch schön,wenn ich nach der Geburt ganz mit meinem Baby ''abtauchen'' könnte. Doch hier kommt das goße aber ((c;

Ich könnte es nicht leiden, wenn meine Mutter oder meine SchwiMu in Spe meinen Haushalt schmeissen würden, meine Wäsche waschen würden etc. Die Kleinen schlafen ja noch recht viel und da könnte ich dann auch die Wäsche alleine machen. Klar, fürs grobe wäre es schon toll. Putzen, bügeln, einkaufen etc. aber ausnutzen möchte ich da niemanden.

Woran es liegt, dass es bei uns heutzutage nicht mehr so ist? Ich denke mal, dass hier in Deutschland viele ihren eigenen Haushalt haben, also nicht mehr mit den Eltern oder Schwiegereltern unter einem Dach leben. Oder gar weiter entfernt von der Familie wohnen. Viele Mütter / Väter sind Einzelkinder, also kann von dieser Seite auch keine Hilfe kommen. Mein Bruder z.B. lebt in Spanien. Meine Eltern auch 500 km entfern. Schwiegeroma in Spe wohnt im Haus SchwieMu in Spe ein paar Straßen weiter. Wie gesagt, möcht ich weder die eine, noch die andere in meinem Haushalt haben. Was sehr hilft ist, wenn sie sich tagsüber mal mit meiner großen Tochter (bald 3) beschäftigen und sie mir für 2-3 Stunden abnehmen. Da ist die Freude für alle groß.

Viele Grüße

firlefanz

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Re: Arabisches Vorbild....

Antwort von sabine mit Amelie am 27.08.2005, 12:57 Uhr

Hallo faya,

du hast es ja selbst eigentlich schon richtig geschrieben. Das sind andere Kulturen. In anderen Kulturen leben auch die ganzen Familienmitglieder, egal ob das Oma und Opa, oder die Eltern und Geschwister sind, alle unter einem Dach. Es leben oft 3 - 4 Genarationen unter einem Dach, da ist es selbstverständlich, dass man sich hilft. 3-4 Generationen unter einem Dach, das ist bei uns hier fast unvorstellbar, was aber nicht an der Wohnungsgröße liegt. Ich habe mit meiner Großen, als ihr Vater verstorben ist, für 1 1/2 Jahre bei meinen Eltern gelebt, also 3 Generationen unter einem Dach. Nie mehr. Das geht mal kurzfristig gut, aber nicht auf Dauer und ich glaube nicht, dass ich da die einzige bin, die das sagt. Ich denke, wir sind einfach zu "emanzipiert". Die wenigsten würden sich von Eltern, bzw. Schwiegereltern in die Erziehung der Kinder reinreden lassen, oder würden sich sagen lassen, wie sie ihren Haushalt zu führen haben. Mehrere Generationen unter einem Dach klappt dann, wenn jeder seine Wohnung hat und die Grenzen respektiert werden, aber sonst geht das nicht gut. Das ist zumindest meine Meinung aus meiner Erfahrung raus. Ob die jungen arabischen Frauen wirklich so glücklich sind über diesen Zustand, ich glaube darüber würden sie sich nicht wirklich äußern.

Alles Liebe

Sabine

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Re: Nachtrag und @Sabine

Antwort von faya am 27.08.2005, 13:17 Uhr

Nur zur Richtigstellung: die wohnen alle über 100 km auseinander. Nur für die Wochen nach der Geburt kommen sie abwechselnd zu Besuch um die Wöchnerin zu verwöhnen. Ich finde das eine schöne Sache. Warum verstehen wir bei uns sowas grad als reinreden in unsere Angelegenheiten ? Das genau meinte ich , wir fühlen uns zu emanzipiert um uns helfen und verwöhnen zu lassen...

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Re: Nachtrag und @Sabine

Antwort von Alex18, 00. SSW am 27.08.2005, 21:41 Uhr

Tagchen!

Das ist einfach eine andere Kultur. Man muß auch sehen, daß die heutigen Omas auch selbst noch berufstätig sind.

Ich finde es kurzfristig auch ein sehr schöne Sache aber halt eher kurzfristig. Könnte mir im Leben nicht vorstellen über Wochen immer jemand aus meiner family hier zu haben. Ne, ne;c)

Es gibt in den fremden Kulturen auch Dinge die leider gar nicht schön sind. Es hat alles seine schönen und "schlechten" Seiten.

Viele Grüße von Alex

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Re: Nachtrag und @Sabine

Antwort von toertel0, 17. SSW am 27.08.2005, 21:55 Uhr

...bei mir ist es ähnlich. Meine Mutter ist berufstätig, hat aber schon Urlaub angekündigt in Ihrer Firma (rund um meinen Geburtstermin im Februar), dann wird sie für 2-3 Wochen kommen und mir meinen Großen (der ist dann 3 1/4 Jahre) abnehmen und meinen Haushalt machen. Anschließend nimmt dann mein Mann Urlaub für 2-3 Wochen (noch alter Urlaub aus diesem Jahr) und kümmert sich ums Essen/Einkauf, Haushalt und den Großen.
Bei der Geburt meines Großen hatte ich mir in den Kopf gesetzt, dass wir erst einmal alleine sein wollten (das war ein Fehler meinerseits) da ist meine Mutter erst nach 3 Wochen gekommen (auch für 3 Wochen).


LG Heike

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ich find's schön !

Antwort von azalee am 28.08.2005, 15:21 Uhr

Kommt immer auch darauf an, wie man sich mit seinen Leuten versteht. Muß ja niemand eine zickige Schwester in seine Wohnung lassen. Aber vielleicht gibt es Kulturen, in denen die Frauen weniger zickig sind als bei uns? *ganzschnellwegduck*

LG Azalee ;-)

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Re: Nachtrag und @Sabine

Antwort von sabine mit Amelie am 28.08.2005, 16:16 Uhr

Hallo faya,

das Problem ist einfach, dass jeder Haushalt eben irgendwo seine Spielregeln hat und wenn dann jemand kommt, auch wenn es zum Helfen ist, läuft ja doch einiges anders, als man es gewohnt ist. Das heißt nicht, dass ich das nicht auch toll gefunden hätte, wenn ich Unterstützung gehabt hätte, aber ganz ehrlich, wenn ich mir vorstelle, dass da jemand in meinem Haushalt rumfuhrwerkt und ich dann, wenn ich wieder fit bin, nichts mehr finde, ich glaube ich bekäme eine Krise. Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass der Jemand meine Mutter oder womöglich meine Schwester wäre, oh Gott, nein Danke. Meine Schwester hat selbst 2 Kinder von knapp 5 und knapp 2 Jahren. Die müsste sie ja dann auch noch mitbringen. Dann bleibe ich lieber allein und erhole mich, ganz ehrlich. Aber ich denke, dass die Frauen in diesen Kulturen, einfach ganz anders erzogen sind wie wir hier. Das ist aber jetzt bitte nicht negativ zu verstehen. Ich hatte eine Kollegin aus der Türkei, aber aufgewachsen hier in Deutschland. Sie hatte zu Hause nichts zu sagen und musste tun, was von ihr verlangt wurde. Es machte ihr aber nichts aus, weil sie es von zu Hause aus so gewohnt war. Das will ich eigentlich damit sagen. Wir sind ganz anders erzogen. Deshalb gehen wir auch als Zicken durch. Da hat azalee völlig Recht und braucht deshalb nicht abtauchen ;-)). Nein, alles in allem hat alles sein für und wieder.

Alles Liebe

Sabine

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Re: ich find's schön !

Antwort von toertel0, 17. SSW am 28.08.2005, 21:56 Uhr

...ich denke, es liegt nicht am zickigen, sondern eher daran, dass man als Frau heutzutage alles alleine machen will, und sich nicht gerne die Blöße gibt, dass man irgendetwas nicht alleine schaft. Vielleicht kommt das als Nebenwirkung der Emanzipazion in den 70igern??????????????

LG Heike

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Re: Arabisches Vorbild....

Antwort von melitta am 29.08.2005, 13:23 Uhr

ich bin ganz neidisch.

mir ist der hh ziemlich egal, funktionieren muss er halt irgendwie, aber das kann er so oder so. ausserdem kann man sich auch verständigen.

so ein soziales nest ist doch auch was sehr schönes und interessantes. wenn man offen ist, lernt man vielleicht noch `ne neue art von kartoffelschälen dazu. :-)

also selbstständig sein oder emanzipiert definiert sich doch nicht über staubsaugen (lassen)

vielleicht sitzt in unseren regionen die panik vor dem alter dahinter, dann wenn wir nämlich auch wieder auf andere angewiesen sind. und diese panik bringt diese ablehnung vor hilfe und unterstützung hervor.

keine ahnung.

jedenfalls gebe ich ja nciht mein ich auf, wenn ich mich verwöhnen lasse. ganz im gegenteil, ich kann es mal wieder richtig pfelgen

:-)

melitta

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Re: Arabisches Vorbild....

Antwort von gRiTTi_22, 33. SSW am 31.08.2005, 9:49 Uhr

also ich bin ja in einer großfamilie aufgewachsen mit 5 geschwistern...und ich weiss das sie mir nach der entbindung die ersten wochen zur seite stehen werden.
auch meine mama und oma werden dasein und mir helfen.
das hat nichts damit zu tun das ich es alleine nicht schaffen wuerde, sondern das es bei uns eine selbstverstaendlichkeit ist...denn alle wissen wie anstrengend die ersten wochen sein koennen.
ich finde es schoen...es ist eine tolle familienzusammengehoerigkeit!!

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