zu meiner letzten frage...

Dr. rer. nat. Meike Bentz Frage an Dr. rer. nat. Meike Bentz Diplom-Psychologin

Frage: zu meiner letzten frage...

Ich denke wir haben die ersten zwei punkte schon probiert.vielleicht sind wir es auch falsch angegangen? aber zur Zeit ist es fast egal wie der Tag abläuft oder wann er ins Bett geht er schläft immer sehr schlecht ein und ist ständig wach und so sehr unruhig und zappelig!!zur Zeit stellt er sich wie gesagt immer im Bett hin,will sich mit aller Gewalt drehen und kämpft richtig mit mir und wenn ich gegen halte brüllt er und hebt sich aus.egal wie müde er ist!!sollte man ihn solange im Bett turnen lassen bis er sich irgendwann hinlegen lässt oder es verbieten?und was macht man falsch oder kann man anders machen das wir nicht immer so miteinander kämpfen?er hält sich auch mit Gewalt wach bis er gar nicht mehr kann und wacht dann trotzdem nach kurzer Zeit wieder auf ab und zu.so kämpft er allerdings nur wenn es um schlafen geht.sonst ist er das liebste kind!!meistens macht er dann vormittags nochmal ein Schläfchen (halbe bis stunde)mittags wenn es klappt eineinhalb Stunde und nachmittags sehr unterschiedlich gelegentlich nochmal eine halbe Stunde oder auch gar nicht mehr!wenn er aber vormittags nicht schläft ist er um zehn schon wieder völlig fertig und nachmittags das gleiche.oder sollte man das ganz weglassen?wobei er aber ob mit oder ohne dann mittags oder abends auch nicht besser einschläft!!

von Fantasiamia am 27.07.2015, 08:37


Antwort auf: zu meiner letzten frage...

Liebe Fantasiamia, ich weiß nicht wie lange Sie einzelne Änderungen versucht haben - wichtig ist wirklich ein laaaanger Atem! D.H. - Nur eine Änderung zur Zeit! - Diese aber mindestens 14 Tage versuchen! - Weniger ist mehr! Bleiben Sie am Ball, auch wenn sich Veränderungen noch nicht sofort abzeichnen: Für unruhige Kinder ist es eben nicht egal, wie ein Tag abläuft, sie brauchen Struktur, Struktur, Struktur auch wenn es genau das ist, wogegen sie sich wehren. Versuchen Sie schon früh am Abend (so gegen 17Uhr) einen ruhigen, positiven Ausklang zu finden. Immer den gleichen Ablauf, das gleiche Ritual. Vielleicht erleichtern Sie Ihrem Schatz den Übergang, in dem Sie sich noch etwas hinkuscheln und ein Buch gemeinsam angucken, so dass er nicht gleich ins Bett muss. Dies sollte ja mit etwas Positiven, Entspannenden verbunden werden und nicht mit Kampf. Sie sollten daher gucken, dass Sie das Schlafengehen nicht zu einem "Machtkampf" werden lassen. Bleiben Sie gelassen, ignorieren Sie sein Verhalten. Seien Sie bei ihm, machen aber möglichst wenig, D.H. sprechen Sie beruhigend oder streicheln Sie ihn. Mit der Zeit können Sie das langsam abbauen.D.H. wenn es nach ein paar Tagen gut klappt, nur noch auf einem Stuhl sitzen und leise sprechen, den Stuhl dann immer weiter weg stelllen und nicht mehr sprechen, bis Sie nach wieder ein paar Tagen für einige Minuten den Raum verlassen. Wichtig ist dass Sie sich vorab überlegen was Sie machen und das dann auch durchziehen. Gucken Sie auf Ihr Gefühl: vielleicht ist es tatsächlich so, dass Ihr Kleiner noch nicht müde ist? Dann haben Sie die Möglichkeit ihn später hinzulegen oder ihn morgens eher zu wecken. Ich würde Ihnen sonst auch empfehlen, mal eine Schreiambulanz aufzusuchen, denn auch der Ferne können viele Dinge nicht genau eingeschätzt werden. Mit der Zeit sind viele einfach so verwirrt, dass es hilfreich sein kann, EINEN kompetenten Ansprechpartner zu haben, der einen begleitet und Rückmeldung geben kann - viele Köche verderben auch hier den Brei. Nochmals alles Gute, Ihre Meike Bentz

von Dr. Meike Bentz am 28.07.2015