Hallo , mein Sohn ist 9 Monate alt und ein sehr schlechter Schläfer. ..er war schreibaby , hatte das Kiss syndrom und wach immer ca 5 mal in der Nacht auf..tagsüber schläft er 2x2h.er schläft auch nur von 19.30 Uhr bis um 5 , dann wacht er auf obwohl er wirklich müde und quengelig ist.aber egal was ich tue , er schläft nicht mehr ein....wir schlafen im Familienbett. Kinderbett mag er nicht.was kann ich bei der schlafdauer tun ? Gehen wir später ins Bett , schläft er auch bis 5 ...liebe Grüße
von
Franzi1993
am 17.06.2016, 06:04
Antwort auf:
Warum wacht mein Sohn , 9Monate alt ,immer auf und kann nicht mehr einschlafen
Liebe Franzi1993
Bitte entschuldigen Sie die späte Rückmeldung. Meine Familie und ich hatten mit ein paar gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Zu Ihrer Frage: nun, mit insgesamt 9,5 Stunden Nachtschlaf und 4 Stunden Tagesschlaf, also einer Gesamtschlafdauer von 13,5 h liegt Ihr Kind im guten Durchschnittsbereich für sein Alter. Wenn er zudem sich tagsüber ausgeglichen, aktiv und interessiert zeigt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Ihr Kind genug schläft. An dem individuell verschiedenen Schlafbedarf können wir selbst durch beste Erziehungsmethoden nichts ändern. D.h. ein Kind kann nur so viel schlafen, wie es seine Anlagen erfordern. Mit zunehmendem Alter sinkt der Schlafbedarf zwar (d.h. je älter wir werden desto weniger Schlaf brauchen wir), doch ist es grundsätzlich festgelegt, ob wir eher zu den Viel-, Wenig- oder Normalschläfern gehören.
Der Hinweis mit der Verkürzung der Tagesschlafdauer ist daher wirklich überdenkenswert. Im Alter Ihres Sohnes ist es durchaus legitim, ein Kind nach einer bestimmten Zeit zu wecken, um den Schlafdruck für nachts zu erhöhen. Ich würde daher auch versuchen, Ihr Kind nach spätesten 1,5 Stunden zu wecken, also die Tagesschlafdauer um insgesamt eine Stunde zu verkürzen, dann schrittweise um 1,5 Stunden . Dass Mittagsschläfchen kann ruhig länger sein, dass sollte aber das zweite Schläfchen entsprechend kürzer ausfallen. Irgendwann wird sich das Ganze dann auf eine längere zusammenhängende Mittagsschlafphase verdichten. Jedoch nicht nur die Schlafdauer ist entscheiden, auch die Zeiten sind wichtig. Abends sollte weder zu viel noch zu wenig Abstand zum Schlafenlegen bestehen, sonst ist ein Kind entweder noch nicht müde oder schon völlig überreizt. Wann gute Schlafenszeiten für Ihren Sohn wären, kann ich so aus der Ferne nicht beurteilen. In der Praxis führt man dafür 24-h-Protokolle, die dann ausgewertet werden. Als Faustregel sollten aber nicht weniger als drei Stunden vor dem ins Bettbringen und dem letzten Tagesschlaf liegen.
Was dabei wichtig ist: Schlaf ist sehr träge und reagiert langsam auf Veränderungen! Wenn Sie also feststellen, dass Ihr Kind morgen auch um fünf aufwacht, obwohl Sie es abends später ins Bett gelegt haben, ist dies kein Zeichen, dass es nicht funktioniert. Sie müssen leider deutlich mehr Geduld haben, bis sich Erfolge einstellen. Als Faustregel müssen Sie neue Zeiten ca. 14 Tage lang erprobt haben, damit sich das Schlafverhalten entsprechend anpasst. Was die abendliche Einschlafen und das morgendliche Erwachen betrifft so gilt: in einen sauren Apfel muss man beißen. Gucken Sie zusätzlich zu der Tagesschlafverkürzung einfach, was Ihnen grundsätzlich wichtiger ist und für Ihren Alltag besser klappt: frühes Einschlafen und frühes Erwachen oder umgekehrt.
Viel Erfolg und ganz viel Geduld!
Herzlichst,
Ihre Meike Bentz
von
Dr. Meike Bentz
am 03.07.2016
Antwort auf:
Warum wacht mein Sohn , 9Monate alt ,immer auf und kann nicht mehr einschlafen
Hallo,
schläft er vielleicht tagsüber Zuviel?
Hast du mal den Tagesschläf gekürzt?
Lg
von
Hasenbande
am 30.06.2016, 22:42
