Liebe Frau Dr. Bentz, Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung und Meinung zu meiner gestellten Frage. Ich beziehe mich auf folgendes: http://www.rund-ums-baby.de/schreibabys/Schlafprobleme-Bindung_919.htm Kurz möchte ich eine Rückfrage stellen. Hierzu eine Erläuterung. Ihre Einschätzung, dass das Problem zu meiner Bindungs-Frage bei mir liegt, war korrekt. Ich kämpfe mit hypochondrischen Ängsten, ausgelöst durch ein Trauma in meiner Kindheit. Seit meine Tochter da ist, verlagern sich Ängste hauptsächlich auf sie - weshalb ich seit geraumer Zeit in eine Verhaltenstherapie mache. Ich mache hier bereits große Fortschritte und es geht mir sehr viel besser. Diese "fixe Idee" mit der Bindung, wie Sie es nannten, konnte ich ohne Ihre Hilfe nach wenigen Tagen als solche entlarven und ad acta legen. Zu den Schlafproblemen meiner Kleinen haben Sie sich nicht geäußert. Sie schreiben, auch im Hinblick auf die Frage danach, solle ich mir evtl. Hilfe bei einem Ihrer Kollegen vor Ort suchen. Ist dies mit folgenden neuen Informationen nötig, Ihrer MEinung nach? Einschlafen an der Brust gelingt meist problemlos. Bisher häufiges Wachwerden in der Einschlafphase, im 30 Minuten-Takt. Das hat sich gegeben. Die Kleine geht seit gut einer Woche ins Bett und schläft erstmal 3 bis 5 Stunden am Stück. Ich versuche sie jetzt an der Brust im Rahmen unseres Rituals zu beruhigen und dann noch einigermßen wach abzulegen. Es gibt Nächte, in denen schläft sie prima, mit 1 bis 2 Unterbrechungen. Zurück in den Schlaf stillen ist dann mindestens 1 x nötig. Es gibt aber auch gehäuft Nächte, in denen wird sie wach und ist dann auch erstmal wach. Sie weint dann nicht. Sie sucht meine Nähe, darf dann zwischen meinen Mann und mich ins Bett und wälzt sich dann eine knappe Stunde hin und her, jammert zwischendurch ein bisschen, wenn es ihr nicht gelingt zur Ruhe zu kommen. Ich lasse sie dann einfach alleine zurück in den Schlaf finden, was auch klappt - aber sie braucht eben die Zeit um wieder "anzukommen". Sollte sie ganz unruhig werden, darf sie stillen. Letzte Nacht hatte sie vor dieser wachen Stunde 5 h am Stück geschlafen, wachte auf, schlief nach genannter Zeitspanne von alleine wieder ein und hat dann sehr unruhig mit kurzen Wachphasen alle 2 h bis morgens um 9 geschlafen. Alle 2 STunden haben wir also geschmust oder den Schnulli wieder plaziert oder sie durfte sich kurz am Busen beruhigen. In der Nacht davor war sie auch eine Stunde wach, hat danach aber wieder 4,5 h am Stück geschlafen. Es ist also sehr unterschiedlich. Tagsüber schläft sie 2x zwischen 30 Minuten und 2 h. Meistens ein längeres Schläfchen und ein kürzeres. Ggn 16:00 sind alles Tagsschläfchen gehalten. Aufgrund meiner Vorgeschichte habe ich die Tendenz dazu alles zu pathologisieren und mir viele Sorgen zu machen. Ehrlich gesagt ist das bei dem Schlafen nach wie vor eigentlich nicht so. Ich finde die Situation zwar etwas nervig, aber weder psychisch noch physisch belastend. Die Kleine ist nach einer unruhigen Nacht morgends oftmals etwas quengelig. Sie bleibt dann aber nur knappe 2 Stunden wach und schläft dann nochmals. Danach strahlt sie. Jetzt sagten Sie, ich solle mir hier professionelle Hilfe holen. Tue ich ja bereits - für mich. Für's Schlafen müsste ich dann noch zusätzlich zu einem Kinderpsychologen, da meine Therapeutin sich hier nicht auskennt, soweit ich weiß. Wie gesagt will ich mich hüten irgendwas zu pathologisieren und die Hühner auf keinen Fall scheu machen, wenn nicht notwendig - genau das "lerne" ich ja gerade :-) Noch ist das Schlafen keine neue "fixe Idee" und wenn es nicht tatsächlich als problematisch zu beurteilen ist, soll das auch so bleiben. Nun meine Frage: 1) besteht hier wirklich therapeutischer Handlungsbedarf, in Gesamtzusammenschau? Die Kleine ist tagsüber munter, sehr gut entwickelt, meistens gut gelaunt. Wir spielen, und lachen sehr viel miteinander und geweint wird nur mit Grund. Einzig auffällig ist, dass sie in Fremden Situationen sehr grimmig guckt und ja nach Situation langt braucht (30 min) zum warm werden. Dann ist sie aber immer noch nicht völlig entspannt. 2) kann ihr die Situation mit dem schlechten Schlafen irgendwie schaden? Denn das zu verhüten ist natürlich mein oberstes Anliegen. 3) vorausgesetzt Sie schicken mihc nicht zum Kollgegen, haben Sie eine Idee, wie das Schlafen besser werden könnte? Außer in den 1. drei Monaten hat die Kleine immer schon schlecht geschlafen. Mit besseren und schlechteren Phasen. Dass sie jetzt so lange am Stück wach ist, ist aber eher neu. Kann das nicht auch die Unruhe bei neu erlangter Mobilität sein? Sie fängt langsam das Laufen an der Hand an. Über Ihre Einschätzung freut sich mit herzlichen Grüßen, Enigma
von Enigma am 11.05.2016, 09:43