Liebe Frau Dr. Bentz, wir haben ein kleines Sorgenkind hier. Nicht nur, daß es seit dem sechsten Lebensmonat ständig krank ist, nein, es lässt sich auch nicht anders als durch Stillen, bzw. nuckeln an Mamas Brust, beruhigen. Unser Jüngster (jetzt vierzehn Monate alt) war das erste halbe Jahr ein außergewöhnlich braves Baby, das von Anfang an jede Nacht durchschlief. Wir waren stolz darauf, daß er, im Gegensatz zu seinem vierjährigen Bruder, keinerlei "künstliche" Beruhigung (Schnuller, o.ae.) benötigte. Da er jeden Infekt, den sein Bruder aus der KiTa mit nach Hause bringt, mitbekommt, fehlt ihm inzwischen im Blut ein Immunglobulin für die Abwehr und dadurch befinden wir uns in einem Teufelskreis. Und immer, wenn ihn die nächste Krankheit erwischt und er komplett die Nahrungsaufnahme verweigert, wird uns empfohlen, ihn stattdessen weiter zu stillen. Er wird ansonsten nur noch abends vor dem Schlafengehen und bei Bedarf nachts angelegt. Inzwischen habe ich allerdings das Gefühl, daß er diesen Bedarf nicht mehr nur "des Hungers wegen", sondern generell zur Beruhigung ausnutzt. Und Alternativen zur Brust nimmt er leider gar keine an. Er hatte Anfangs ab und zu seine Däumchen zum Nuckeln genommen, doch seit die ersten Zähne durch sind, ist ihm das wohl selbst zu schmerzhaft. Das Zahnen selbst ist für ihn auch die Hölle, jeder Millimeter, den die Zähne sich weiter hoch schieben, bereitet ihm schlimmste Schmerzen. Dagegen haben wir angefangen von Hausmittelchen, über homöopathische Sachen bis hin zu Schmerzzaepfchen, wie Paracetamol oder Ibuprofen, bei Schmerzspitzen, schon alles ausprobiert, leider vergeblich. Wird er dagegen gestillt, wird er bald ruhiger und hört auch schließlich auf zu weinen. Er bekommt abends unser Essen vom Tisch mit, bevor er hingelegt wird, trinkt er an der Brust und schläft dann innerhalb einer halben Stunde (meistens) ein. Es gibt Tage, an denen er dann drei Stunden am Stück schläft, ansonsten wacht er ziemlich genau nach einer Stunde auf und schreit so lange, bis daß er die Brust bekommt. An den guten Tagen schläft er, wie beschrieben, drei Stunden lang vorm nächsten Aufwachen. Ich weiß, daß wir uns diese Abhängigkeit selbst eingebrockt haben, aber da sein großer Bruder sich mit fast genau einem Jahr selbst abgestillt hat, wollten wir dem Kleinen auch diese Möglichkeit bieten. Der Große nahm allerdings von Geburt an einen Schnuller, mit dem er sich nachts beim Aufwachen auch beruhigen ließ. So langsam würde ich gerne auch noch einmal etwas mehr als höchstens drei Stunden am Stück schlafen. Der Kleine kam per sekundärem Kaiserschnitt zur Welt. Sein Kopf konnte sich bei der Geburt nicht richtig ins Becken eindrehn. Haben Sie eine Idee, wie wir es schaffen können, daß er endlich länger schläft, ohne ihn stundenlang schreien zu lassen, wenn er seinen "Ersatznuckel" nicht bekommt?? Tagsüber kommt er ja auch ganz gut klar, obwohl er sich in den Mittagsschlaf, wenn wir nicht unterwegs sind, hinein weint... Danke vorab für Ihre Antwort!
von Hashomy am 15.03.2016, 20:01