Kein Schlaf möglich, was können wir tun?

Dr. rer. nat. Meike Bentz Frage an Dr. rer. nat. Meike Bentz Diplom-Psychologin

Frage: Kein Schlaf möglich, was können wir tun?

Hallo, keine Ahnung ob ich hier jetzt richtig bin. Unsere kleine ist gerade ein Jahr. Mit ca 8 Monaten hat uns der Kinderarzt empfohlen nachts keine Flasche mehr zu geben da es kein Hunger sondern Gewohnheit sei. Dem Rat sind wir nachgekommen. Die erste Woche war schwer, aber es hat geklappt. Sie wird zwar 3-5x Nachts wach, dann reicht es aber wenn ich ihr ihren Nucki gebe. So zumindest bis vor einer Woche. Seitdem wird sie stündlich wach. Ab ca 4 Uhr lässt sie sich durch nichts mehr beruhigen, schreit gute 2 Stunden am Stück bis sie denn mal wieder den Weg in den Schlaf findet. Dad zehrt ganz schön an den Nerven. An Schlaf ist nicht zu denken. Tagsüber ja dann zumindest für mich auch nicht. Wenn sie Mittagsschlaf macht, koch ich und mach den Haushalt. Zumal sie durch den wenigen Schlaf und das viele Geschreie mittlerweile ja selbst auch ziemlich unausgeglichen ist. Woran kann das liegen? Und was können wir machen? Lieben Gruß, eine verzweifelnde Mama

von Ang3l82 am 01.12.2015, 04:55


Antwort auf: Kein Schlaf möglich, was können wir tun?

Liebe Ang3182, oh, ich glaube Ihnen, dass Sie verzweifelt sind! Aus der Ferner kann ich Ihnen leider nicht sagen was der Auslöser für die Unruhephase ist. Da kann man nur spekulieren und das hilft Ihnen und Ihrem Kind! Solche Unruhephasen sind in diesem Alters nicht ungewöhnlich und verschwinden meist von ganz allein, doch im Zweifel heißt es immer ab zum Kinderarzt. Das Beste, was Sie für Ihr Kind tun können, ist Ruhe bewahren und ihr durch gewohnte Abläufe und Rituale Sicherheit zu vermitteln. Gleichzeitig können Sie versuchen, Ihre Unruhe durch abendliches Baden und / oder Massagen zu lindern. Bitte verfallen Sie nicht in Panik und machen jetzt alles Mögliche, um sie zum Schlafen zu bringen! Das ist zwar verführerisch, doch bringt es noch mehr Unruhe und führt schlimmstenfalls zu einer Aufrechterhaltung des Problems. Seien Sie bei Ihr, sprechen Sie leise zu Ihr und / oder legen Sie die Hand auf sie - das reicht als Beruhigungshilfe (Schuller ist natürlich auch ok). Denken Sie daran, meist leiden die Kleinen nicht unter irgendetwas Schlimmen oder entwickeln sich plötzlich zum Schreibaby, sondern haben einfach einen Entwicklungsschub oder sonstiges zu verdauen. Alles Gute und bald bessere Nächte, Herzlichst, Ihre Meike Bentz

von Dr. Meike Bentz am 03.12.2015