Guten Tag, unsere Tochter (fünfzehn Wochen, fünf Tage verspätet auf die Welt gekommen) ist absolut kein Schreibaby, es gibt lediglich ein "Schreiproblem", was ihren Tagschlaf betrifft. Da sie sich momentan außerdem im Wachstumsschub befindet, bin ich etwas unsicher, wie man die Situation angehen sollte. Seit ein paar Tagen schläft die Kleine völlig unproblematisch nach einem immer gleichbleibenden Ritual allein im Bettchen (neben unserem Bett) ein und auch bis auf ein paar Stillunterbrechungen gut durch. Davor gab es (vermutlich schubbedingt) etwas Schwierigkeiten, sie wurde häufig wach und wollte trinken und schlief abends auch erst nach Weinen ein. Wir hatten ihr vor einiger Zeit außerdem den Schnuller wieder abgewöhnt, weil sie völlig abhängig war und jede Nacht x-mal aufwachte, wenn sie ihn verloren hatte. Das brachte bereits eine deutliche Verbesserung ihres Nachtschlafs. Wir haben sie nie allein weinen lassen, aber nur in Ausnahmefällen aus dem Bett genommen (weil ich den Eindruck hatte, dass sie das noch mehr aufregt), sondern im Bett beruhigt. Nun zum eigentlichen Problem: Tagsüber wird sie regelmäßig müde (sie ist ein sehr aktives, waches Kind) und lässt sich seit einiger Zeit dann aber partout nicht zum Schlafen hinlegen. Nach kurzer Zeit schreit sie wie am Spieß, weint bitterlich und lässt sich im Bett auch nicht beruhigen. Rausnehmen und Kuscheln, Wiegen etc. bringen ebenfalls nichts. Im Fliegergriff hört sie zu weinen auf, schläft aber nicht ein (Bauchschmerzen können wir ausschließen, da sie ansonsten kaum/nicht weint). Gelegentlich beruhigt sie sich auch bei meinem Mann in der Tragehilfe und schläft dann dort ein, aber nicht immer. Legt man sie dagegen in den Kinderwagen und geht spazieren, ist sie innerhalb einer Minute eingeschlafen. Ich frage mich nun, ob es sinnvoll ist, sie trotz ihrer Abwehr für die Tagesschläfchen immer wieder hinzulegen und konsequent zu bleiben beim Trösten im Bett? Oder sollten wir sie rausnehmen und immer und immer wieder reinlegen, bis sie irgendwann einschläft? Oder sollen wir sie von vornherein tragen/fahren und darauf hoffen, dass sich die Situation von selbst verändert und demzufolge immer mal wieder (aber nicht täglich) versuchen, sie hinzulegen? Im Grunde ist es ja schon eine sehr schöne Sache, dass es abends momentan so gut klappt. Das Bett ist übrigens dasselbe wie abends und mobil (wir haben es auch schon an anderen Orten versucht, z.B. bei uns in der Wohnküche), wir führen aber tagsüber kein so konsequentes Ritual durch. Kann es daran liegen, dass es momentan abends so gut klappt und tagsüber nicht? Oder daran, dass es abends dunkel ist (wir sind auf der Südhalbkugel)? Ich hoffe, dass sie das Bett nicht irgendwann mit etwas Negativem verbindet, wenn wir sie tagsüber immer wieder reinlegen und rausnehmen und dann abends auch nicht mehr darin schlafen mag. Familienbett kommt aus verschiedenen Gründen nicht in Frage, tagsüber macht es sowieso keinen Sinn, da ich mich selten hinlege. Zum abendlichen und morgendlichen Kuscheln und nächtlichen Stillen dagegen nehme ich sie schon in unser Bett. Im Auto schläft unsere Tochter übrigens meistens auch ein. Viele Grüße und Dank im Voraus!
von lolainberlin am 17.05.2016, 02:31