Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Else2011 am 10.12.2012, 16:58 Uhr

@Zafon: jedes Baby ist erst einmal gleich?

Du hast in einem Beitrag weiter unten geschrieben, jedes Baby sei erst einmal gleich. Das stimmt so nicht. Mein Sohn, heute 10 Wochen alt, schreit tagsüber seit seiner dritten Lebenswoche extrem viel. Da ich hier viel und gerne lese habe ich mir gedacht, okay, er braucht halt Körperkontakt. Also habe ich mir eine Tragehilfe gekauft, er war überall dabei, in der Küche, wenn ich mit der Größen gespielt habe, etc. Auch ins Bad habe ich ihn mitgenommen, da natürlich nicht in der Tragehilfe. Er hat trotzdem geschrieen, mal mehr, mal weniger. Tragehilfe gewechselt, keine Vetänderung. Was komisch war, abends das Einschlafen im Bett im dunklen Schlafzimmer gar kein Problem! Wenn ich ein bisschen weiter gedacht hätte, hätte mir das ja schon weiter helfen können. Hab ich aber nicht. Heute war ich mit ihm in der Schreiambulanz. Ich soll ihn NICHT schreienlassen, ABER häufiger mit ihm ins abgedunkelte Schlafzimmer gehen, ihn dort immer wieder hinlegen, bis er sich entspannt und zur Ruhe kommt. Und siehe da, heute ohne das ständige Rumgetrage, sondern mit viel Ruhe für ihn ist er viel ausgeglichener und entspannter. Bis jetzt - wie sich das weiterentwickelt, werden wir sehen. Ich wollte nur sagen, dass das Tragen bei vielen Kindern die Lösung ist, bei manchen aber eher das Gegenteil bewirkt und die Sache nicht besser macht. Übrigens, auch Naturvölker, die ihre Kinder immer tragen, kennen das Problem der Schreibabys. Nur wird da nicht so ein "Aufstand" drum gemacht und halt weiter getragen. Was sollen sie auch sonst machen. Die Ärztin nannte mir dafür auch eine Quelle, ich hab es aber vergessen, weil ich in dem Moment andere Sorgen hatte.
Ist nicht böse gemeint, nur eine pauschale Lösung gibt es nicht, da kein Kind gleich ist, egal wie alt es ist!

 
8 Antworten:

Re: @Zafon: jedes Baby ist erst einmal gleich?

Antwort von Anna-Maria1 am 10.12.2012, 21:07 Uhr

das freut mich total für dich und hoffentlich bleibt es so! das meinte ich ja auch nur,dass man es einfach mal probiert...immer und immer wieder,natürlich nur,wenn es dem kind damit nicht schlecht geht. das ist bei mir falsch rüber gekommen und es gibt natürlich fälle wo das alles nichts hilft.

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Re: @Else2011

Antwort von Zafon am 10.12.2012, 21:36 Uhr

Hallo, jedes Kind ist gleich was die Bedürfnisse betrifft: Nähe, Wärme, Nahrung. Jedes Kind ist gleich was die Art betrifft sich mitzuteilen, wenn etwas nicht in Ordnung ist: Quengeln, Weinen, ggf. Schreien. Jedes Kind ist gleich, was die Tatsache betrifft, dass es eine feste Bezugsperson dringend benötigt, im Idealfall natürlich die Mutter. Jedes KInd ist gleich, was die Art der Beruhigung betrifft: Getragen werden, schaukeln, wiegen, Brust oder andere Form des Saugens (Ausnahmen bestätigen die Regel , aber tragen im dunklen Schlafzimmer wird bei Deinem Kleinen möglicherweise auch gehen, weil er evtl. auf die zu vielen Reize reagiert???)

Ich hatte das auf die Grundbedürfnisse und Ausdrucksmöglichkeiten bezogen. Du hast natürlich Recht, dass es da auf jeden Fall kleine feine Unterschiede gibt, aber so sehr in die Tiefe wollte ich dann echt nicht ...

Natürlich kennen die Naturvölker Schreibabys, weil alle Neugeborenen vermehrte Unruheneigung in den Abendstunden nachweisen.
Dies kommt aufgrund der sog. Anpassungsstörung, d.h. Verarbeitung neuen Tagreize in den ersten Lebenswochen. In einer Studie konnte gezeigt werden, das vermehrtes Herumtragen des Säuglings verteilt über den Tag (insgesamt drei Stunden) zu einer Verringerung der Schreiepisoden in den ersten Lebensmonaten führt.

Da in den Naturvölker zumeist die Kinder vermehrt getragen werden (Frauen haben dort ja keinen Luxus-Mutterschutz und Elternzeit wie wir glücklicherweise und nehmen daher aus praktischen Gründen ihre Kindern in eine Art Tragegurt) wird, wie Du schreibst "nicht so ein Aufstand darum gemacht".
Fakt ist, dass Reifungs- und Anpassungsprozesse in den ersten Lebensmonate mit den Unruheneigungen zusammenhängen.

Der Entwicklungsschub um den 2./3. Lebensmonat scheint mit dem allmählichen Abklingen der Schreiphasen parallel zu verlaufen, egal in welcher Kultur.

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Re: @Else2011

Antwort von Anna-Maria1 am 10.12.2012, 21:51 Uhr

aber hier schreiben doch die meisten,deren kinder älter sind als 2,3 monate...bei neugeborenen ist das doch was anderes...und wenn tragen und wiegen die schreiphasen verringert,warum hilft es dann anscheinend nicht bei so vielen? das widerspricht sich doch. oder wären die kinder ohne tragen noch unausgeglichener? also kann es ja nicht nur daran liegen.

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Re: @Else2011

Antwort von Zafon am 10.12.2012, 22:03 Uhr

Also sofern ich das die letzten Wochen gelesen habe, hilft bei vielen Babys das Tragen, wiegen, schaukeln, hopsen auf dem Gummiball, wenn es zu Unruhezustände aufgrund von z.B. Müdigkeit, Nähebedürfnis kommt ... Bei sehr vielen hilft es z.B. bei Schreiphasen in der Nacht.

Das erlebe ich auch so in meinem Umfeld (Elternzeitbedingt momentan viele Mamas und Babys) und auch bei meiner Kleinen. Wenn sie mal tagsüber quengelig ist, nehme ich sie hoch und die Welt ist wieder in Ordnung. Manchmal reicht es, sie ein paar Minuten mit mir zu nehmen (Tragesystem) und dann kann ich sie auch wieder auf ihre Spielewiese o.ä. "allein lassen".

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Re: @Else2011

Antwort von Anna-Maria1 am 10.12.2012, 22:11 Uhr

ja,wenn sie schreien,dann hilft es sie zu beruhigen,aber es geht doch darum,dass man diese teilweisen extremen schreiphasen gar nicht erst aufkommen lässt.

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Re: @Else2011

Antwort von MaSchie28 am 10.12.2012, 22:16 Uhr

Genau! Und dabei hilft nun mal vielen Babys der Körperkontakt zu einer Bezugsperson ( es muss ja nicht immer die Mama sein). Mein Kind hat als Baby nicht viel geweint. Sie musste selten vor Hunger weinen, nachts und tagsüber wurden ihre Bedürfnisse prompt erfüllt und sie war meistens bei mir.

Trotzdem ist sie ein kleines, selbstsicheres Mädchen, das weiß, dass Mama immer da ist und sie einen sicheren Hafen hat. Sooooo falsch wie du es hier darstellst, ist es nicht, die Bedürfnisse eines Babys zu erfüllen!

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Re: @Else2011

Antwort von Anna-Maria1 am 10.12.2012, 22:23 Uhr

nein,das mein ich doch auch gar nicht...ahhh

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Re: @Else2011

Antwort von MaSchie28 am 10.12.2012, 22:27 Uhr

Sondern? Du schreibst doch selber, das man nicht immer gleich nachgeben sollte etc.

Naja, wir müssen auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen ( werden wir auch nicht, wenn ich an deine Beiträge in anderen Unterforen denke...)
Ich möchte nur, das diese indirekte Schuldzuweiserei aufhört. Denn damit hilfst du den Müttern hier nicht.
Und ja, es hilft tatsächlich, wenn man das Verhalten seines Babys als garnicht sooo unnormal ansehen kann, weil es vielen anderen Eltern genau so geht.

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