Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von wollinella am 15.11.2010, 10:19 Uhr

Entlastung bei Schlafproblem

Liebe Eltern,

folgende Situation hatte ich im Expertenforum bereits beschrieben:

Mein Sohn (9 Monate) wacht nachts immernoch 3-4 mal auf und lässt sich nur beruhigen, indem wir ihn zu uns ins Elternbett holen. Zu Beginn der Nacht schläft er problemlos in seinem Bettchen in seinem eigenen Zimmer ein. Auch beim ersten oder zweiten Aufwachen lässt er sich meist noch in seinem Bettchen durch Streicheln und Schnuller geben beruhigen. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo das alles nicht mehr hilft. Auch Tragen oder Stillen führen zwar zunächst zur Beruhigung, aber es klappt einfach nicht, ihn dann wieder in sein eigenes Bettchen zu legen. Mein Sohn isst bereits drei Breimahleiten. Abends um 18:00 bekommt er den Getreide-Milch-Brei und geht dann ca um 19:30 ins Bett. Ich halte nichts vom "Schreienlassen" oder "Ferbern".

Frau Schuster hat mir nochmals geraten auf keinen Fall ein Schlafprogramm anzuwenden. Aber das hatte ich ja eh schon für mich so beschlossen. Ansonsten meinte sie, dass unser Vorgehen richtig ist und man auch weiter nicht viel machen kann.

Ich finde das auch soweit o.k., brauche aber trotzdem unbedingt Entlastung im Alltag. Meine Situation ist schon sehr bedenklich:

-ich kann selbst wenn mein Sohn mal schläft nicht schlafen, weil ich geradezu auf sein nächstes Weinen warte

-ich habe enorme Rückenschmerzen, streite oft mit meinem Mann und bin auch nicht mehr so geduldig mit meinem Kind

-hinzu kommt eine beginnende Depression. Ich weine fast jeden Tag und das ist nicht der typische Baby-Blues bei einem 9 Monate alten Kind.

In vielen Foren-Einträgen steht als Tipp: mit dem Papa nachts abwechseln. Aber wie kommen Eure Männer damt klar? Mein Mann muss arbeiten wobei ich Elternzeit mache. Er kann doch nicht arbeiten und nachts nicht durchschlafen.

Tagsüber werde ich einmal die Woche von Oma und Opa entlastet. Das möchte ich aber auch nicht öfter. Schliesslich ist er ja mein Sohn und ich liebe ihn über alles. Auch zu seinem Besten muss es mir aber bald wieder besser gehen. Er hat eine fitte, fröhliche und aufmerksame Mutter verdient.

Ich freue mich über jeden Tipp. Vielen Dank und alles Liebe,

Wollinella

 
4 Antworten:

Re: Entlastung bei Schlafproblem

Antwort von Mariposa am 15.11.2010, 10:38 Uhr

Bei mir war das wichtigste: die eigene Einstellung dazu ändern!
Du mußt akzeptieren, dass dein Sohn nicht durchschläft, es sollte NORMAL für dich sein (damit habe ich mich laaaaange schwer getan).
Nicht darauf warten, dass er losquakt, sondern versuchen, runterzukommen, ruhig zu werden, zu schlafen.

Nimm ihn nach dem 1. Aufwachen zu dir ins Bett, dann mußt du nur einmal aufstehen. Vielleicht wird er dann gar nicht mehr wach, oder nur kurz und merkt, du bist da.

Du bist in Elternzeit? Dann leg dich tagsüber mit ihm hin - Haushalt ist nicht wichtig, wenn du so Schlafmangel hast!

Dein Mann kann zumindest am Wochenende die Nachtschicht übernehmen, UND morgens mit dem Kleinen aufstehen, dass du mal 2 Tage ausschlafen kannst. Das hält dann auch wieder ein paar Tage. Falls du sehr unruhig bist, mach dir am Wochenende nachts Ohrstöpsel rein, damit du nicht bei jedem Muckser wach wirst.

Wenn deine Eltern den Kleinen einmal die Woche haben, dann nutz den den Tag zu Schlafen, zumindest vorrangig, solange, bis du wieder auf einem guten Level bist.

LG, Mari

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Re: Entlastung bei Schlafproblem

Antwort von Ingi74 am 15.11.2010, 11:37 Uhr

Hi,
da kann ich Mari voll zustimmen.
Und - was jetzt vielleicht provokativ klingt, aber nicht böse gemeint ist - nicht das Baby hat ein "Schlafproblem", sondern die Mutter. (Habe jetzt extra nicht "dein" und "du" geschreiben, weil es ja vielen so geht).
Ein Baby/Kind verhält sich wie von dir beschrieben völlig normal.
Lass ihn doch einfach bei euch im Bett, dann wird der Papa auch nicht durch Schreien wach, weil du schon vorher merkst, dass der Kleine wach ist und etwas braucht.
Wenn du einfach akzeptierst, dass er so ist, wirst du selbst wieder gelassener, sozusagen ein positiver Teufelskreis. War bei uns auch so und hat bei mir auch ein wenig gedauert zu akzeptieren, dass mein Süßer meine PERMANENTE Aufmerksamkeit braucht(e) bzw. sehr häufig Bedarf angemeldet hat. Zumindest tagsüber hatte ich damit teilweise ein Problem.
Rückenschmerzen sind ätzend, kenne ich auch. Da hat geholfen, viel spazieren zu gehen, Rücken- und Bauchübungen zu machen (Rückbildungskurs) und tagsüber auch mal zu liegen und schlafen (was natürlich insgesamt half). Ganz wichtig auch: Dehnung der Muskulatur.
Vielleicht kann dir ein Orthopäde Krankengymnastik verschreiben?
Wenn Oma und Opa möchten und das für euch praktikabel ist, würde ich mich auch öfter von ihnen entlasten lassen. Du wirst trotzdem Bezugsperson Nr.1 für deinen Sohn bleiben! Sie müssen sich ja nicht stundenlang um ihn kümmern, sondern nur 1, 2 bis 3 Stunder oder so.
Machst du Kurse mit deinem Sohn wie Schwimmen, Pekip oder so? Bei uns half auch Abwechslung enorm gut gegen schlechte Stimmung und Langeweile.
Alles Gute für euch!

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Re: Entlastung bei Schlafproblem

Antwort von Sfanie am 15.11.2010, 12:15 Uhr

Schön, dass Du hier nochmal schreibst. Du wirst sehen, hier geht es vielen Müttern so

Warte nicht auf das nächste "Schreien" von Deinem Kleinen. Dann meldet er sich erst recht. Leg Dich am Tag mit ihm hin. Versuch auch zu schlafen bzw. wenn es nicht klappt, zu ruhen.

Ein Kurs, z.B. PEKiP, Babyschwimmen, vielleicht auch "nur" eine Krabbelgruppe bieten auch Abwechslung.

Wenn er sich bei Oma und Opa gut fühlt, warum nicht 2x in der Woche. Vielleicht dann nur 2 Stunden. Und in dieser Zeit machst Du nur was für Dich, vielleicht schwimmen gehen (entlastet den Rücken), einen Kaffee mit einer Freundin trinken gehen. Einfach nur mal raus. Kind Kind sein, Haushalt Haushalt sein lassen und einfach nur mal was für sich tun.

Dein Mann könnte am Wochenende Dienst schieben. Und wenn er ihn nur am Nachmittag nimmt und Du Dich hinlegst. Oder er übernimmt mal die Nachtschicht :-)

Am einfachsten wäre es wirklich, wenn Du den Kleinen gleich bei Dir schlafen läßt. Ich hab Dir ja schon geschrieben, wie es bei meinem Kleinen ist. Seit 5 Tagen schläft er sogar durch! Er ist jetzt 2 1/4 Jahre und hat bis dato noch nie so wirklich durchgeschlafen. Klar, mal 6 Stunden, aber nicht von 19 - 6 Uhr beispielsweise :-)

Alles Gute und LG

Sfanie

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Re: Entlastung bei Schlafproblem

Antwort von kirshinka am 15.11.2010, 14:37 Uhr

Ich würde empfehlen, dass Du ganz schnell zu Deiner Gyn gehst - das ist eine verzögerte postnatale Depression was du beschreibst. Da brauchst du Hilfe und dich auch überhaupt nicht schämen. Ich hätte damals im Wochenbett meinen "Babyblues" auch viel ernster nehmen sollen. Ich hatte Glück und bin haarscharf an einer handfesten Depression vorbei geschrammt.
Lass Di damit helfen!

und zweitens: stellt das Bett eures Sohnes ins Elternschlafzimmer als Beistellbett an euer Bett oder nimm ihn gleich ganz in euer Bett. So ein Winzling muss nicht alleine schlafe. Gib ihm die Nähe die er braucht und glaub mir - du kommst so auch zu viel mehr Schlaf.

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