Was kann man tun, um ihn auf die Toilette zu bewegen?

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Was kann man tun, um ihn auf die Toilette zu bewegen?

Hallo u. guten Tag, unser Sohn, 3 Jahre, weigert sich konsequent auf die Toilette oder das Töpfchen zu gehen. Er will nicht. Jetzt waren wir im Urlaub und haben ihn am Meer - nicht ganz ohne Gemecker - oft "unten ohne" herumlaufen lassen. Ende vom Lied: er hielt so lange ein, bis er wieder eine Windel um hatte. Zumindest klappt das ja schon mal mit dem Kontrollieren.... Er zeigt auch Interesse, wie andere Kinder aufs Töpfchen gehen, aber wenn man ihn fragt, ob er auch geht, bekommt man nur ein nein. In ein paar Wochen fängt der KiGa an und es wäre super, wenn er bis dahin zumindest tagsüber trocken wäre. Ich weiß, man kann es nicht erzwingen, aber vielleicht unterstützen?!? Vielen Dank für Ihre Antwort. Andrea

von Andrea226 am 10.06.2013, 14:49


Antwort auf: Was kann man tun, um ihn auf die Toilette zu bewegen?

Hallo Andrea, Sie haben recht, Sie können es nicht erzwingen, sondern nur unterstützen und das tun Sie bereits. Ich denke, Sie fordern Ihrem Sohn, aber vor allem sich selbst, mehr ab, als im Moment möglich ist und das tut Ihnen beiden nicht gut; wirkt im Gegenteil eher kontraproduktiv, weil es Ihren kleinen Jungen in die Verneinungs- und Verweigerungshaltung drängt. Die Entwicklung der Kontinenz (trocken und sauber werden)ist ein ganz natürlicher Entwicklungs- und Reifungsprozess, der in jedem Menschen stattfinden muss und nicht von außen gesteuert oder forciert werden kann. Es ist wie mit dem Laufen lernen; das lernt der Mensch auch nicht, weil vielleicht die Karre für ein Geschwisterkind benötigt wird, sondern weil die Natur uns einen aufrechten Gang mitgegeben hat. Damit wir im aufrechten Gang laufen können, müssen wir aber erst einmal motorische Fertigkeiten erwerben, damit das auch funktioniert. Diese Vorgänge sind ganz individuell und für die Blasen- und Darmkontrolle kann es bis zur Vollendung des 60.Lebensmonats dauern. Dafür muss das Gehirn lernen, die Signale seines Körpers wahrzunehmen/spüren und dann auch das Richtige zu tun. In diesem Fall bedeutet es, der Kopf Ihres Sohnes, muss wahrnehmen: „Huch, da vorne im Bauch drückt es ja, ich glaub ich muss mal Pipi und geh besser aufs Klo / Töpfchen “ - gleiches gilt dann auch für die Darmkontrolle. Es kann sein, dass Ihr Sohn zunächst nur registriert: „Ups, ich muss mal Pipi“, die Toilette aber nicht aufsuchen möchte, oder aber es nicht mehr rechtzeitig schafft. Das ist normal, denn schließlich muss sich der Kopf Ihres Kindes mit ganz vielen anderen wichtigen Dingen beschäftigen, er muss sehr sehr viel lernen und vielleicht macht das viel mehr Spaß, als Pipimachen ;-) Wenn Sie schreiben, dass Ihr Sohn sich konsequent weigert die Toilette aufzusuchen, dann glaube ich, dass er dafür - aus seiner Sicht - wichtige Gründe hat. Sei es, dass ihm die Entleerung auf Toilette /Töpfchen nicht geheuer ist, oder er gar nicht einsieht, so etwas kostbares von sich her zu geben; ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er - in seinem jeweiligen Tun - so vertieft ist, dass er gar nicht mit bekommt, wenn die Blase drückt. In dem Moment, wo Sie ihn fragen, ob er auf die Toilette gehen möchte kann es sein, dass er tatsächlich gar nicht muss, oder es auch tatsächlich gar nicht spürt, so dass er nicht verstehen kann, warum Sie so etwas fragen. Geben Sie Ihrem kleinen Mann die Zeit, die er anscheinend noch benötigt; wenn er Interesse zeigt, ist seine Neugier doch schon mal geweckt - super!! Was man nicht unterschätzen darf, ist der Wille der Kleinen doch ganz GROSS zu sein und wenn er soweit ist, kann die Entwicklung sprunghaft voran gehen, es kann sich aber auch langsam entwickeln - aufhalten lässt es sich aber nicht! Mit freundlichen Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 10.06.2013


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