Meine Tochter ist vor Kurzem 4 Jahre alt geworden. Sie hat lange, kein Interesse an Toilette oder Töpfchen gezeigt. Auf einmal wollte sie dann tagsüber keine Windel mehr und bis au ein paar wenige Unfälle, klappt es super mit dem kleinen Geschäft auf der Toilette.
Momentan haben wir jedoch das Problem, dass sie Stuhlgang eigentlich nur in die Windel machen möchte. Oft verdrückt sie es sich den ganzen Tag und mehrmals tälgich, geht auch eine kleine Menge Stuhlgang in die Unterhose. Ich habe darüber auch schon mit dem Arzt gesprochen, welcher eine Verstopfung vermutet und uns Lactulose verschrieben hat.
Ich weiss langsam nicht mehr weiter.
Wie kann ich ihr helfen und wie kann ich sie dazu bewegen, es mal auf der Toilette zu versuchen, ohne sie zu bedrängen?
Ich habe ihr heute auch gesagt, dass sie im Kindergarten auch Windeln hat, sollte sie da mal müssen aber ich denke sie verdrückt es sich wieder. ich kann es ihr auch oft ansehen, wenn sie es sich gerade wieder verdückt und frage sie dann ob sie vielliecht zur Toilette moechte oder eine Windeln haben möchte. Da wird sie oft wütend.
Haben sie einen Rat ausser Geduld?
Es belastet sie, dass sie mehrmals täglich in die Unterhose macht.
von
Wirbelwind2014
am 19.12.2018, 13:29
Antwort auf:
Stuhlgang in die Unterhose
Hallo Wirbelwind 2014,
es hört sich für mich auch so an als ob Ihre Tochter unter Verstopfung leidet.Oft werden die großen harten Stuhlmassen zurückgehalten und die weichen drücken sich unkontrolliert daran vorbei in die Unterhose. Es kann sein dass sie die Erfahrung gemacht hat, dass Stuhlgang schmerzt. Jetzt hat sie Angst vor erneuten Schmerzen und verdrückt sich deshalb den Stuhlgang. Ein Teufelskreis. Sie muss jetzt die Erfahrung machen dass ein regelmäßiger täglicher Stuhlgang ganz normal und nicht schmerzhaft ist. Dabei kann Lactulose, wie es verschrieben wurde, helfen. Weitere Produkte die zu empfehlen sind, sind Movicol oder Laxbene. Bei allen Produkten ist die regelmäßige tägliche Gabe über einen längeren Zeitraum wichtig um den Stuhlgang weich zu halten. Außerdem ist es wichtig dass ihre Tochter regelmäßig über den Tag verteilt 6 bis 7 Portionen trinkt. Zudem wäre es gut eine geplante tägliche Toilettensitzung nach einer Hauptmahlzeit einzuführen. Ihre Tochter soll etwa 15 Minuten nach einer Mahlzeit für 5 bis 10 Minuten auf der Toilette sitzen. Es kann sein dass sich dadurch ein regelmäßiger Stuhlgang einstellt.
Versuchen Sie die Maßnahmen über mehrere Wochen konsequent einzuhalten. Wenn es für Ihre Tochter leichter ist, dann gerne mit Windel. Das Ziel ist zuerst wieder eine tägliche, weiche regelmäßige Stuhlentleerung. Erst dann sollte wieder an das "Sauber werden" gedacht werden.
Bis dahin alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen.
Katja Hauenstein
von
Katja Hauenstein
am 19.12.2018