Hallo liebes Team,
Es geht um meinem Sohn 6 Jahre im Januar geworden.
Er war schon früh am Tag trocken, dennoch bereitet uns
die Nacht immer noch Probleme.
Seit ca 2 Jagren trägt er Nachts keine Windrl mehr, weil er zu
den großen gehören will, was ich auch vollkommen verstehen kann.
Da er jetzt 6 Jahre alt ist er in 3 Mobaten in die Schule kommt und auch bald schon die Übernachtung im Kiga ansteht haben wir uns an einen Kinderurologen in unserer Näge gewand.
Wir waren 2 mal dort und er hat die Nieren kontrolliert, ich habe ein Migrationsprotokoll geschrieben er hat geschaut ob so äußerlich alles unauffällig ist und einen Test gemacht bei dem er geschaut hat wie die einzelnen Muskeln zusammen arbeiten.
Er sagte alles sei unauffällig und wir sollten solange es klappt unseren Sohn Nachts auf die Toilette setzen und das so beibehalten weil wir das in unserer Not bis jetzt so gemacht haben und das auch zu 98% für eine trockene Nacht ausgereicht hat.
Wir schicken unseren kleinen immer vor dem Schlafen gehen zur Toilette und mein Mann setzt ihn dann nach ca 1 1/2-2 Std nachmal, da ich ihn mit 23 kg kaum noch tragen kann.
Der Arzt sagte halt wir sollen das so beibehalten, ich oder wir stellen uns jetzt natürlich die Frage wie lange das so gegen soll, unser kleiner Mann kann bei keinem Freund übernachten, wenn jemand bei uns schläft dann bloß nicht in seinem Bett, weil er Angst hat es könnte was passieren und müsste man nicht auch trainieren das er eine Nacht lang aushalten kann?
Ich bin ein totaler Feind von Tabletten, die hatte unser Kinderarzt und vorgeschlagen, wir sind einfach nur total ratlos und haben Angst etwas falsch zu machen.
Meine Mutter erzählte mir auch das mein Opa bis ins Erwachsenenalter Probleme damit gehabt haben soll, kann Sierras vererbt sein?
Was können wir noch tun?
Vielen lieben dank schonmal ;)
von
Nina_1
am 11.06.2013, 08:56
Antwort auf:
Nachts trocken sein mit 6
Hallo Nina_1
Sie sind schon den richtigen Weg gegangen, zunächst einmal feststellen zu lassen, ob ihr Söhnchen gesund ist. Dessen können sie jetzt also sicher sein.
Was das nächtliche Einnässen angeht, gehört ihr „Großer“ ehr noch zu den „Kleinen“. 10-15 % aller Kinder in dem Alter nässen nachts ein – bei den 10 bis 12 jährigen sind es immer noch 5-8% und es gibt in der Tat auch hin und wieder noch junge Erwachsene die mit 18 Jahren noch ab und zu nasse Nächte haben.
Verantwortlich dafür ist ein Bereich im Gehirn, der nachts für die Blasenfunktion zuständig ist. Der fängt bei vielen Kindern erst später an zu arbeiten – sie sind sogenannte Tiefschläfer.
Da es sich hierbei um einen Reifungsprozess handelt, können wir als Eltern da leider auch nicht eingreifen und ist tatsächlich vererbbar.
Der „Nachtwächter“ KANN nachts noch nicht auf die Blase aufpassen :-( und deshalb das Durchhalten leider nicht trainieren.
Sie könnten ihrem Sohnemann eine Geschichte von eben diesem Nachtwächter erzählen, so dass er vielleicht bereit ist erneut Windeln zu tragen – um ihnen Allen wieder entspannte Nächte und Tage mit einem trockenen Bett, ohne ständiges Betten beziehen und waschen, zu ermöglichen.
Das ist eine Möglichkeit in Ruhe abzuwarten bis der Nachtwächter sich bequemt nachts endlich seine Arbeit zu übernehmen :-).
Die Meisten unserer Patienten übernachten ausserhäusig ebenfalls mit Windel – überlegen sie vielleicht einmal, wie sie ihm diese Übernachtung im Kigarten ermöglichen können – evtl. abends eben beim Fertig machen für die Nacht helfen. Mit einer weiten Schlafanzughose fällt eine Windel nicht auf.
Guten Freunden könnte man das Geheimnis eventuell auch anvertrauen???
Sie können ihn natürlich auch weiterhin spät abends einmal auf die Toilette setzen um nachts ein trockenes Bett zu haben – vielleicht kann er auch selber an ihrer Hand laufen – das tun Kinder durchaus auch im Tiefschlaf – macht aber nur Sinn wenn er dann in jeder Nacht sicher trocken ist und da sind 98% wirklich fast sicher. Behilflich dabei ist sicher der Toilettengang vor dem Einschlafen – wie schon von ihnen schlauerweise praktiziert ;-).
Medikamente kann man natürlich einsetzen - NUR – Medikamente haben halt auch immer Nebenwirkungen.
Trainieren kann man den Nachtwächter später eventuell mit einem Weckapparat/ Klingelhose. Sinnvoll ist dies jedoch erst dann, WENN SIE IHR KIND NACHTS WACH BEKOMMEN. Solange er am nächsten Morgen nicht weiß, dass sie ihn nachts zur Toilette bringen hat eine solche Therapie keinen Erfolg.
Verlieren sie nicht den Mut - ihr Kleiner ist gesund und wird auf jeden Fall trocken.
Mit frdl. Grüßen
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 11.06.2013