Hallo, unser Sohn wurde im April 6 Jahre alt und war nachts noch nie trocken. Die Windel ist jedem Morgen nass und teilweise so voll, dass er ausläuft und wir mehrmals die Woche das Bett frisch beziehen. Er möchte auf keinen Fall auf die Nachtwindel verzichten und macht auch morgens nach dem Aufwachen lieber nochmal in die bereits volle Windel, als aufzustehen und zur Toilette zu gehen. Er sagt dann, er würde es nicht merken wenn er zur Toilette muss. Wir haben schon mehrmals darüber gesprochen, dass er lieber tagsüber mehr trinken soll und abends weniger, damit er nachts nicht so oft Pipi muss, aber er zeigt hier keinerlei Verständnis. Was uns aber noch mehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass er auch tagsüber phasenweise nicht trocken ist. Er war eigentlich mit 3,5 Jahren trocken. Pipi machen hat dann gut geklappt. Für das große Geschäft wollte er eine Windel anziehen. Er wusste genau wann er muss, war aber nicht dazu zu bewegen, das Geschäft mit Töpfchen oder Toilette zu erledigen. Mit ca. 4 Jahren hat aber auch das geklappt. Wir haben ihm Zeit gelassen und keinen Druck ausgeübt. Es hat jedes Mal von einem Tag auf den anderen geklappt, als hätte man einen Schalter umgelegt. Wahrscheinlich, weil er dann einfach dazu bereit war. Nun haben wir aber immer wieder Phasen, in denen wir auch tagsüber eine nasse Hose haben. Er nässt nicht komplett ein. Es macht viel mehr den Eindruck, dass er entweder zu spät geht, oder nicht komplett fertig macht, bevor er die Hose hochzieht. Er geht regelmäßig zur Toilette. An manchen Tagen brauchen wir 4- 5 Garnituren. Wenn wir ihn darauf ansprechen sagt er, er merkt nicht dass die Hose nass ist oder bestreitet einfach, dass die Hose nass ist. Er regiert bockig und weigert sich frische Sachen anzuziehen. Wir haben mehrfach versucht in Ruhe mit ihm zu reden. Haben im erklärt, dass es nicht schlimm ist, wenn mal was daneben geht, aber es ist wichtig, dass er trockene Sachen anzieht. Er ist ein sehr schlaues und sensibles Kind und in vielen Dingen vom Kopf her viel weiter als seine Altersgenossen. (das ist auch die Einschätzung der Erzieherin im Kiga). In diesem Punkt ist er aber völlig uneinsichtig. Wir waren bereits beim Kinderarzt und haben einen Ultraschall der Blase machen lassen. Der Kinderarzt schließt ein organisches Problem aus, da es phasenweise ja auch völlig problemlos klappt. Der Kinderarzt meint, mache Kinder brauchen einfach länger und solange tagsüber noch Probleme bestehen, macht auch einen Klingelwindel für die Nacht keinen Sinn. Die Nachtwindel macht uns aber auch keine großen Sorgen. Wir hoffen immer noch, dass sich das genauso plötzlich von allein regelt, wie alles andere vorher auch. Die nasse Hose tagsüber macht uns dagegen große Sorgen. Er kommt im September in die Schule und wir haben einfach Angst, dass er deswegen gehänselt wird. Es ist oft deutlich zu sehen und auch zu riechen, dass er nass ist. Außerdem gehen die ,zur Zeit wieder täglichen Diskussionen ums Umziehen und die Wäscheberge langsam an die Substanz. Denken Sie es wäre hilfreich einen Kinderurologen hinzuzuziehen oder einen Kinderpsychologen? Wir haben den Eindruck, dass es sich weniger um ein organisches sondern mehr um ein psychologisches Problem handelt. In den Phasen mit der nassen Hose treten auch immer wieder Albträume und Nachtschreckattacken auf. Vielleicht ist es einfach ein Entwicklungsschub. Was denken Sie? Wir sind für jeden Rat dankbar. Im Voraus vielen Dank!
von Kiki73 am 09.05.2018, 22:37