Guten Tag,
Ich habe eine Frage zum Verhalten meines Sohnes 3,5.
Er ist seit ein paar Monaten trocken. Dh er traegt tagsüber keine Windel,im Kindergarten oder draussen hat er sich noch nie in die Hose gemacht.Fuer sein grosses Geschaeft hatte ich ihm eine Toilettenbrille mit Stufen besorgt.Das hat auch zunaechst einwandfrei geklappt. Seit ein paar Wochen -schon relativ lange- ist es aber so,dass er sein grosses Geschaeft in die Hose macht. Dazu zieht er sich bewusst zurueck und darf in der Zeit auch nicht angesprochen werden. Wenn ich ihn nett frage, ob wir zusammen nicht zur Toilette gehen sollen, bestreitet er,dass er ueberhaupt was macht. Wenn er fertig ist, soll ich ihm helfen ihn sauber zu machen.Sein Geschaeft soll dann in die Toilette geworfen werden, dabei hat er ganz genaue Vorstellungen zum Ablauf.Er hat jetzt von sich aus gesagt,dass er gerne ein Toepfchen moechte.Das habe ich besorgt und er hat es auch einmal benutzt. Am naechsten Tag aber wieder in die Hose. Das ist sehr viel Mehrarbeit,zumal er denke ich auch beides super kontrollieren kann,den ihm passiert ja nie,dass er sich in die Hose macht.Das weitere Problem ist,dass er abends soviel trinkt,dass am naechsten Morgen immer das komplette Bett nass ist.Trotz Windel.Wieviel kann ich ihn denn abends wohl trinken lassen,dass es nicht zum totalen ueberlaufen kommt?
Ganz herzlichen Dank für Ihren Rat!
von
Bibime
am 06.01.2016, 06:15
Antwort auf:
Mein 3,5 jaehriger Sohn macht sein grosses Geschaeft in die Hose?
Liebe Bibime,
Das Phänomen, dass einige Kleinkinder ihren Stuhlgang nicht so ohne Weiteres in die Toilette lassen wollen, ist recht bekannt- siehe auch Beiträge in diesem Forum zum Stichwort "Stuhlgang in die Windel"- Sie fühlen sich offenbar noch unsicher und können noch nicht loslassen. Sie haben die körperliche Kontrolle aber die emotionale noch nicht. Genau so, wie sie es bei ihrem Sohn beobachten. Sie helfen ihm am besten, wenn sie geduldig mit ihm bleiben aber auch etwas Struktur versuchen einzubringen. Sie machen es ja schon sehr gut!! Das heißt aber auch, machen sie ganz klare Ansagen, bieten sie ihm den Toilettensitz, das Töpfchen oder/und eine Windel (-Hose?) für den Stuhlgang an. so klar, dass es eigentlich keine Alternative (nämlich den Stuhlgang in die Hose zu lassen) gibt. Das Ritual, den Stuhlgang aus der Windel in die Toilette plumpsen zu lassen, ist sicher gut und zielgerichtet,weil es den Umgang mit der Ausscheidung normal macht :-)) Wichtig ist, dass auch ihr Kleiner versteht, dass AA in der Hose keine Alternative für sie sein kann. Das können und sollten sie ihm gut erklären. Die Erlaubnis für eine Windel für den Stuhlgang kann aber tatsächlich nochmal viel Entspannung in die Situation bringen und sollte nicht als Rückschritt ausgelegt werden, sondern vielmehr als nötiger Zwischenschritt gesehen werden. Erfahrungsgemäß löst sich das Problem mit ein bisschen Geduld und Warten auf die eigenen Entscheidungen der Kinder dann mit der Zeit. Plötzlich geht alles ins Klo, als hätte es nie ein Problem gegeben:-))
Zu den Getränken am Abend: Versuchen sie ihm tagsüber ganz regelmäßig (alle 2 Stunden) etwas zu trinken zu geben. Auch richtige Portionen anstatt viele kleine ständige Schlückchen aus der Flasche (die insgesamt nicht viel ergeben) sind zu empfehlen. Damit verringert sich das Durstgefühl am Abend sicherlich.
Liebe Grüße
Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 06.01.2016