Einnässen tagsüber

 Ellen Janhsen-Podien Frage an Ellen Janhsen-Podien Kinderkrankenschwester

Frage: Einnässen tagsüber

Hallo,unser Sohn ist jetzt 3J9M alt.Seit 1Jahr eigentlich trocken.Seit einigen Monaten (weiß ehrlich gesagt schon gar nicht mehr ob es schon immer so war und man das am Anfang anders hinnimmt) ist die Hose ständig nass.Entweder er sagt er müsse zur Toilette,dann ist aber immer schon ein wenig nass,oder er sagt gar nichts und nässt ein.Er ist also nur trocken,wenn man regelmäßig mit ihm geht.Was sollen wir tun?Geduldig abwarten,wieder Windel an (will er nicht)urologisch abklären lassen...?Infekt wurde per U-Stix ausgeschlossen.Vielen Dank für ihre Antwort!

von rabe71 am 22.07.2013, 21:54


Antwort auf: Einnässen tagsüber

Liebe Rabe71, Genau, ich würde empfehlen geduldig abzuwarten. Wäre toll, wenn sie es noch ein wenig durchhalten könnten. Parallel dazu würde ich schon weiter mit ihm dranbleiben, ihn versuchen für das Thema zu interessieren. Zurück zur Windel wäre jetzt eher ein Schritt in die falsche Richtung. Wie es aussieht wird er zurzeit leicht von neuen, spannenderen Dingen abgelenkt, mit denen sich sein kleines Gehirn beschäftigt. Das ist dann interessanter als Pipi machen und vermutlich muss er sich zwischen den vielen Anforderungen entscheiden, die Pipi Kontrolle fällt also hinten runter. Natürlich wird er im Laufe seiner Entwicklung immer besser lernen Dinge gleichzeitig zu beherrschen , aber in diesem Prozess steckt er noch mittendrin und er braucht Zeit. Wie können sie ihn nun für die Pipi Sache interessieren? Vielleicht hilft eine Geschichte, die die Erklärung liefert, wie Pipi machen funktioniert, was sein Körper alles schaffen muss, aber auch schon schaffen kann. Er muss unbedingt gelobt werden, wenn er selber hingeht! Wir erzählen immer die Geschichte von Kopf und Blase: Die Blase ruft, nämlich an, wenn sie voll ist, um dem Kopf Bescheid zu geben. Das hört der Kopf und er antwortet, um der Blase zu sagen, dass er sie gehört hat und natürlich jetzt zum Klo geht. Wenn das genau so abläuft ist alles prima und das Pipi ist da, wo es hingehört: im Klo! Dann sind auch Kopf und Blase sehr zufrieden. Genau so soll es sein. Man kann nun ganz viele Dinge mit in die Geschichte integrieren, zum Beispiel wie es gar nicht gut geht. Wenn der Kopf viel zu tun hat, nicht auf die Blase hört, dann weiß sie nämlich gar nicht, was sie tun soll, sie kann ja nicht alleine zur Toilette, sie wird ganz traurig oder sogar sauer und das Pipi landet in der Hose. Ihr Kleiner kann in seinem Alter vielleicht schon selber sagen, wie es denn eigentlich richtig gehen soll. Das kann geübt werden. Wenn ihm die Geschichte gefällt (sie können sie ausschmücken, wie sie mögen), dann würde ich empfehlen auf diese Sprache zu wechseln und langsam, mal für mal, die Geschichte spielen. Das intergriert ihn in das Geschehen und fördert das Selbst-tun und seine Wahrnehmung besser als wenn er einfach nur geschickt wird. Nicht die Geduld zu verlieren und außerdem noch weiter viel Spaß zu haben, auch beim Pipi machen, sind an dieser Stelle sicher die wichtigsten Dinge. Ich drücke ihnen Beiden die Daumen und wünsche eine sehr schönen Sommer :-) Ellen Janhsen-Podien

von Ellen Janhsen-Podien am 23.07.2013


Antwort auf: Einnässen tagsüber

Vielen Dank für die schnelle und sehr nette Antwort.Werde es mit der Geschichte probieren und habe jetzt einfach Geduld. Ihnen auch einen schönen Sommer!

von rabe71 am 23.07.2013, 22:42


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