Hallo,
ich habe ein Problem mit unserem Ältesten (6 Jahre). Seine Geschwister sind 4 Jahre und fast 1 Jahr. Er ist erst recht spät tagsüber trocken geworden (mit 4 Jahren). Hat auch sehr lange dafür gebraucht. Es waren bestimmt mehrere Wochen bis er nicht mehr eingenässt hat. Für die Nacht hatten wir dann immer eine Höschenwindel an. Wenn er dann im Bett lag, hat es nicht lange gedauert und er hat sein großes Geschäft erledigt. Er hat es sich immer bis zum Abend verkniffen, aber es kam regelmäßig jeden abend. Morgens war die Windel immer gut nass. Die Windel war ihm auch nie unangenehm. Jetzt wo er 6 Jahre alt geworden ist, haben wir keinen neuen Windeln mehr gekauft. Jetzt verkneift er sich den Stuhlgang. Habe ihm zwischendurch so einen Sirup gegeben, dass er überhaupt macht. Zweimal hat es dann auch auf der Toilette geklappt und er war auch ganz stolz. Habe ihn auch ganz doll gelobt und gedrückt. Aber die anderen Male ist es immer in die Hose gegangen. Es passiert aber nie im Bett. Er steht, glaube ich, auf und verdrückt sich in eine Ecke und erledigt dort sein Geschäft.
Das Bett ist auch morgens meisten ganz nass. Er schläft deshalb trotzdem weiter. Nur einmal ist er bei mir gewesen und hat gesagt, dass sein Bett nass ist. Das war ganz zu Anfang. Jetzt schläft er darum weiter. Ich versuche schon ihm abends weniger zu trinken zu geben.
Wenn ich nach dem WARUM frage, sagt er mir immer er schläft zu tief.
Was kann ich tun? Seine Schwester (4 Jahre) ist komplett trocken und ganz ohne Probleme.
LG kewe2310
von
kewe2310
am 06.05.2013, 23:25
Antwort auf:
Einkoten und einnässen nachts mit 6 Jahren!
Hallo kewe2310
Ihr kleiner Sohnemann hat offensichtlich das Problem des Einnässens nachts schon recht gut erkannt :-). er schläft nachts wahrscheinlich tatsächlich zu tief. Das kann auf eine Reifungsverzögerung zurückzuführen sein, die in seinem Alter noch bei 10 - 15% aller Kinder bekannt ist. Sollte er laut Kinderarzt körperlich gesund sein wird er, sobald dieser Entwicklungsprozess abgeschlossen ist, trocken sein. Bis dahin können sie gut nachts noch eine Windel einsetzen, da ihr Kleiner weder Harndrang noch das nasse Bett spürt. Sie hätten dann nicht den Leidensdruck durch ewig nasse Betten.
Die abendliche Trinkreduktion unterstützt den Prozess ganz sicher - ist allerdings nur zu empfehlen wenn er am Tag genügend trinkt und abends nicht dursten muss. Unsere Empfehlung ist 7 Becher regelmäßig über den Tag verteilt zu trinken und dann 2 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr.
Seine kleine Schwester hat diese Reifungsverzögerung nicht und ist deshalb auch schon trocken :-)
Sollten sie sich trotzdem weiterhin zu große Sorgen machen könnte der Kinderarzt sie zu Urotherapeuten in ihrer Nähe überweisen - zu finden unter
http://www.urotherapie-bonn.de/netzwerk.html
aber vielleicht können sie jetzt auch entspannt warten und ihm noch ein wenig Zeit geben wegen des nächtlichen Einnässens.
Das Stuhlproblem hat damit allerdings nichts oder nicht viel zu tun. Haben sie ihren Kinderarzt schon darauf angesprochen? Offenbar hat ihr Filius eine Verstopfung - da hat er sicher bei der Entleerung Schmerzen, die dann dazu führen, dass er sich aus Angst nicht traut auf der Toilette zu drücken.
Da werden Schmerzen und Toilette von den Kleinen oft in Zusammenhang gebracht. Der Kinderarzt könnte vielleicht Stuhlweichmacher (z.B. Movicol junior) verschreiben, damit ihr Söhnchen wieder lernen kann, dass das Ganze auch ohne Schmerzen gehen kann.
Mit frdl. Grüßen
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 07.05.2013