Bettnässen mit fast sieben Jahren

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Bettnässen mit fast sieben Jahren

Liebe Frau Thomä, mein Sohn ist 6 Jahre und 7 Monate alt. Vor einigen Tagen hat er zwei Nächte hintereinander ins Bett gemacht (Urin). Das letzte Mal passierte ihm das vor drei oder vier Monaten auch zwei Nächte nacheinander. Als er gut 3 Jahre alt war, wurde er tagsüber und nachts sauber. Seit dieser Zeit kommt es ca. alle 4 Monate mal vor, dass er in der Nacht ins Bett macht (nur immer für 1 -3 Nächte, dann passiert nichts mehr). Tagsüber hat er keine Probleme (nur letztes Jahr im November hat er während des Logopädie-Unterrichtes in die Hose gepieselt und im August einmal zu Hause) In unserer Familie hat sich auch nie etwas Besonderes ereignet, so dass man sagen könnte es wäre psychisch. Nur einmal, als mein Sohn ins Bett gemacht hatte, war mein Mann auf Dienstreise - aber bei allen anderen Dienstreisen (ca. 4 mal 1 Woche im Jahr) hat er auch nicht ins Bett gemacht. Soll ich mit meinem Sohn zum Arzt gehen? Vielen Dank, W.

von zaunerin am 10.06.2013, 08:57


Antwort auf: Bettnässen mit fast sieben Jahren

Hallo zaunerin, ich denke, ich kann Sie beruhigen; in diesem Alter ist es normal, wenn die Kinder noch ab und zu Einnässen - das kann gelegentlich noch am Tag, aber auch in der Nacht geschehen und passiert selbst größeren Kindern ab und zu noch ;-) Bis die Zentren, die in unserem Gehirn für die Blasenkontrolle zuständig sind, verlässlich arbeiten, dauert es eine ganze Zeit und auch nach dem die Kinder trocken und sauber sind muss dieser Bereich weiter reifen und ist noch sehr empfindlich für „Störungen“. Solche „Störungen“ können vielfältig sein; Sie werden vielleicht selber schon erlebt haben, dass Sie auf die verschiedenen Anforderungen, des täglichen Lebens, manchmal mit einem veränderten Schlafverhalten reagieren. Mal hat man sehr unruhig geschlafen, mal war man total weit weg und fühlt sich am nächsten Tag wie gerädert. Den Kindern geht es nicht anders, bei ihnen kommt aber dazu, dass sie sich in einem Reifungsprozess befinden, der eben noch sehr störanfällig ist. Sie brauchen sich keine Sorgen machen, Ihr Sohn ist auf einem guten Weg. Mit freundlichen Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 10.06.2013