Frage: @krischi

...da mir Ihre Frage keine Ruhe gelassen hat, habe ich nochmals im Gesetz gewühlt. laut § 6 Abs. 3 MuSchG kann man tatsächlich auch in der Stillzeit ein BV bekommen! Liebe Grüsse, NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 06.02.2012



Antwort auf: @krischi

§ 6 Abs. 3 MuSchG: Stillende Mütter dürfen mit den in § 4 Abs. 1, 2 Nr. 1, 3, 4, 5, 6 und 8 sowie Abs. 3 Satz 1 genannten Arbeiten nicht beschäftigt werden. § 4 MuSchG: Weitere Beschäftigungsverbote (1) Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen, von Staub, Gasen oder Dämpfen, von Hitze, Kälte oder Nässe, von Erschütterungen oder Lärm ausgesetzt sind. (2) Werdende Mütter dürfen insbesondere nicht beschäftigt werden 1. mit Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als fünf Kilogramm Gewicht oder gelegentlich Lasten von mehr als zehn Kilogramm Gewicht ohne mechanische Hilfsmittel von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden. Sollen größere Lasten mit mechanischen Hilfsmitteln von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden, so darf die körperliche Beanspruchung der werdenden Mutter nicht größer sein als bei Arbeiten nach Satz 1, 2. nach Ablauf des fünften Monats der Schwangerschaft mit Arbeiten, bei denen sie ständig stehen müssen, soweit diese Beschäftigung täglich vier Stunden überschreitet, 3. mit Arbeiten, bei denen sie sich häufig erheblich strecken oder beugen oder bei denen sie dauernd hocken oder sich gebückt halten müssen, 4. mit der Bedienung von Geräten und Maschinen aller Art mit hoher Fußbeanspruchung, insbesondere von solchen mit Fußantrieb, 5. mit dem Schälen von Holz, 6. mit Arbeiten, bei denen sie infolge ihrer Schwangerschaft in besonderem Maße der Gefahr, an einer Berufskrankheit zu erkranken, ausgesetzt sind oder bei denen durch das Risiko der Entstehung einer Berufskrankheit eine erhöhte Gefährdung für die werdende Mutter oder eine Gefahr für die Leibesfrucht besteht, 7. nach Ablauf des dritten Monats der Schwangerschaft auf Beförderungsmitteln, 8. mit Arbeiten, bei denen sie erhöhten Unfallgefahren, insbesondere der Gefahr auszugleiten, zu fallen oder abzustürzen, ausgesetzt sind. In der Praxis doch in den meisten Fällen unerheblich, weil die meisten Mütter eh in EZ gehen. Wenn man jetzt vorsätzlich nicht in EZ geht, sondern sich ein BV aussprechen lässt, würde man ja auch das GG nicht bekommen.....aber das ist ja weniger als die Lohnweiterzahlung... da muss ich mich intensiver mit beschäftigen.

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 06.02.2012



Antwort auf: @krischi

Und für welche Berufe ist das gültig ? Dadurch könnten dann ja einige Frauen ihre Finanzlage nach der Geburt erheblich verbessern. Und wie lange ?

Mitglied inaktiv - 06.02.2012, 17:02



Antwort auf: @krischi

Was ist GG ? Krischi schrieb ja aber ganz genau dass sie auch danach nicht arbeiten will, sondern dann ihre Elternzeit mit Elterngeld erst nehmen will.

Mitglied inaktiv - 06.02.2012, 17:16



Antwort auf: @krischi

Vertipper. Ich meine EG.

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 07.02.2012