Hallo Frau Bader,
ich hätte mal ein paar Fragen, und zwar momentan befinde ich mich noch bis 25.02.2017 in Elternzeit von meiner 1. Tochter. (3 Jahre Elternzeit)
Mein Mann und ich denken über ein Geschwisterchen für unsere Tochter nach doch allerdings noch nicht sofort.
Daher würde uns jetzt einfach rein informativ mal interessieren wie wäre es wenn unser 2. Kind z.B. im November 2016 auf die Welt kommt wie läuft das dann mit meiner restlichen Elternzeit usw.?
Oder 2. Kind kommt im März, hätte man da nochmal Mutterschutz oder müsste ich nochmal ein paar Wochen arbeiten?
Oder 2. Kind kommt im Mai?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
viele Grüße
von
MartinKathrin
am 16.09.2015, 17:25
Antwort auf:
Wie schaut es aus mit Mutterschutz, Elternzeit etc. beim 2. Kind
Hallo,
es besteht nach § 16 BEEG die Möglichkeit, beim AG am Tag vor Beginn des neuen Mutterschutzes die alte Elternzeit zu beenden. Der AG hat da kein Mitspracherecht. Das tut man am besten schriftlich und schon entsprechend vorher (mit Angabe des voraussichtlichen Beginns des neuen Mutterschutzes + Attest Arzt). Man erhält dann vom Arbeitgeber und der Krankenkasse jeweils die Anteile zum MG.
Man kann jedoch nicht schon eher die Elternzeit beenden, um bei einem Beschäftigungsverbotlohn zu erhalten.
Bis zu zwölf Monate der ersten Elternzeit kann man mit Zustimmung des Arbeitgebers bis zum achten Geburtstag des Kindes übertragen, wenn das Kind vor 2015 geboren ist.
Wenn das Kind 2015 geboren ist, kann man bis zu 24 Mo. Ohne Zustimmung des Ag übertragen.
Ausgangspunkt für das EG ist das persönliche steuerpflichtige Erwerbseinkommen der letzten zwölf Kalendermonate vor der Geburt des Kindes, für dessen Betreuung jetzt Elterngeld beantragt wird. Monate mit Bezug von Mutterschaftsgeld oder Elterngeld (nicht jedoch Zeiten einer verlängerten Elterngeldauszahlung) sowie Monate, in denen aufgrund einer schwangerschaftsbedingten Erkrankung oder wegen Wehr- oder Zivildienstzeiten das Einkommen gesunken ist, werden bei der Bestimmung der zwölf Kalendermonate grundsätzlich nicht berücksichtigt. Statt dieser Monate werden zusätzlich weiter zurückliegende Monate zugrunde gelegt. Sollte der Rückgriff auf weiter zurückliegende Monate jedoch nachteilig sein, können die Eltern schriftlich darauf verzichten. Bei Selbstständigen würden die zuvor genannten Monate nur auf Antrag von der Einkommensermittlung ausgenommen und an deren Stelle weiter zurückliegende Monate berücksichtigt.
Liebe Grüße,
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 17.09.2015