Guten Abend Frau Bader,
ich bin seit 2015 arbeitsunfähig erkrankt aufgrund eines Burnouts. Nun hat der MDK letzten September eine med. Reha für mich empfohlen. Mein Krankengeldanspruch endet daher am 17.3.17, wenn ich den Rehaantrag bis dahin nicht bei der Krankenkasse einreiche. Die Kasse schickte mir den Antrag also erst 5 Monate später! Nun bin ich in der 5 SSW und möchte lieber wieder anfangen zu arbeiten um noch etwas für mein baldiges Elterngeld zu erwirtschaften. Es ist doch korrekt, dass ich nach 15,5 Monaten Krankengeld + anschließendem Übergangsgeld (wenn ich die Reha antrete) nur den Mindestsatz von 300€ Elterngeld bekäme? Das könnten wir uns nämlich nicht leisten...
Welche Konsequenzen hat es aber hinsichtlich meiner Krankenkasse und der Rentenversicherung wenn ich nun ohne Wiedereingliederung und ohne vorherige Reha wieder arbeiten gehe bis zum Mutterschutz? Könnte die Krankenkasse mich "rausschmeißen"?
Dazu muss ich noch sagen, dass die Krankenkasse schon seit Dezember wusste, dass ich bald wieder arbeiten möchte, man mir aber dringend zur Reha geraten hat mit der Begründung "wissen Sie, wir werden ja auch geprüft"!
Das ich erst nach drei Jahren wieder für die gleiche Diagnose Krankengeld bekommen würde bei erneuter Arbeitsunfähigkeit, ist das einzige was ich bisher verstanden habe.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
Megahasi22
am 09.02.2017, 23:09
Antwort auf:
Welche Konsequenzen hat es, wenn ich die Reha ablehne?
Hallo,
entweder Sie sind noch krank, dann beziehen Sie weiter Krankengeld bzw. gehen in Kur oder Sie sind wieder gesund und kann arbeiten.
Ein Wahlrecht gibt es da nicht.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 14.02.2017
Antwort auf:
Welche Konsequenzen hat es, wenn ich die Reha ablehne?
Warum willst Du die Reha ablehnen? Die zahlt der Rententräger und sie dient dazu, Deine Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen. Das ist in meinen Augen wichtig und sinnvoll! Im arbeitsfähigen Alter muss man sich darum bemühen, arbeitsfähig zu sein. Was dachtest Du denn, wie lange Du noch zu Hause bleiben kannst ohne Bemühung der Wiederherstellung Deiner Gesundheit?
Möchtest Du nicht zum selben Arbeitgeber zurück aus verständlichen Gründen: Such Dir etwas anderes!
Solltest Du arbeitsfähig sein, dann geh arbeiten (und ich frage mich warum das plötzlich wieder möglich ist, wo es jetzt in der Haushaltskasse knapp wird)!
Mitglied inaktiv - 09.02.2017, 23:26
Antwort auf:
Welche Konsequenzen hat es, wenn ich die Reha ablehne?
ohne dir böses zu wollen aber DAS fragte ich mich auch. burnout, dann 2 jahre krank und jetzt schwanger? du scheinst ja arbeiten zu können wenn du jetzt auf einmal möchtest nur damit du mehr elterngeld bekommst. wenn man es sich nicht leisten kann, dann wird man nicht schwanger. außerdem wird die reha doch bezahlt....
von
mellomania
am 10.02.2017, 02:41
Antwort auf:
Welche Konsequenzen hat es, wenn ich die Reha ablehne?
Beim Lesen macht mich das irgendwie fassungslos. 3 Jahre hast du Krankengeld bezogen und dein Arbeitgeber musste deinen Arbeitsplatz freihalten, weil du krank warst. Aber zwischen den Zeilen hört es sich so an, als wärst du nicht mehr krank, wenn's um geldwerte Vorteile geht. Dann geht es plötzlich wieder. Dann ging es vorher nicht, weil das Geld ja zum Leben reichte? Dann war nicht die Gesundheit ausschlaggebend, sondern die finanziellen Überlegungen? Und gerade wo die Zusatzbelastung der frühen Schwangerschaft hinzukommt, fühlst du dich stark genug zu arbeiten? Du hättest ja schon im September wieder arbeiten gehen können, als die Reha zum ersten Mal empfohlen worden ist, wenn du die Reha nicht für nötig gehalten hast.
Ich weiß nicht welche rechtlichen Konsequenzen das hätte, aber es riecht für mich nach Mißbrauch.
Mitglied inaktiv - 10.02.2017, 07:21
Antwort auf:
Welche Konsequenzen hat es, wenn ich die Reha ablehne?
Wo ist das Prohlem ?
Die Kasse muss eine Reha empfehlen, das ist Vorschrift.
von
Sternenschnuppe
am 10.02.2017, 08:24