Hallo, ich habe da ein sehr komplexes Problem: Mein Ex-Mann und ich sind seit 2007 geschieden. Er hat einen Unterhaltstitel unterzeichnet, der meinen Kindern immer den Mindestunterhalt garantiert, wohl wissend, dass er sehr krank war. Diesen Mindestunterhalt zahlt er nicht – muss er auch, trotzt Titel, nicht, sagt das Jugendamt. Da ist es auch egal, dass er offenbar ein nicht ganz unbeachtliches Barvermögen besitzt (er bekommt pro Monat knapp 90 € Zinsen). Auch die eigentlich vermietbare Wohnung, die er aufgrund seiner Krankheit gar nicht mehr erreichen kann, in seinem schuldenfreien Elternhaus spielt keine Rolle – sie wird einfach als therapeutischer Rückzugsort deklariert. Bislang habe ich alle Kosten, zusammen mit meinem zweiten Mann, selbst gestemmt: Fahrtkosten, Klassenfahrten, Nachhilfe, Schulmaterial, anfallende Therapiekosten für die Kleine, die an ADHS und massiven Angststörungen leidet etc. Das ging, weil ich als Selbstständige dazuverdient habe. Jetzt bin ich aber selbst gesundheitlich so angeschlagen, dass ich meine Tätigkeit sehr zurückschrauben muss – und ich kann einfach diese rund 230 € im Monat nicht mehr alleine bewältigen. Als ich meinen Ex vor einigen Wochen um Unterstützung bat, erklärte mir ein Betreuer schriftlich, dass das nicht möglich sei – er brauche sein Vermögen für sich alleine und hätte keinerlei Geld für seine Kinder übrig! Nur zur Info: Er hat sich im vergangenen Jahr im November das letzte Mal bei seinen Kindern gemeldet. Versuchen die Kinder oder auch ich, ihn telefonisch zu erreichen, wird durch Pfleger abgeblockt oder aber es geht überhaupt niemand ans Telefon. Das hat auch schon zu der ein oder anderen brenzligen Situation geführt, da wir ja das gemeinsame Sorgerecht haben und ich wohl, nach Aussage gleich mehrerer Anwälte, keinerlei Chancen auf das alleinige Sorgerecht habe. Aber so krank kann er ja nicht sein, denn vergangene Woche hat er alleine verfügen wollen, dass das Geld, das aus zwei von mir angelegten und finanzierten Sparverträgen für die Kinder jetzt fällig wird, auf die Sparbücher der Kinder überwiesen wird – ohne vorherige Rücksprache mit mir. Jetzt meine Frage: Habe ich eine Möglichkeit, zu erreichen, dass er sich zumindest für eine bestimmte Zeit an den o.g. Sonderkosten beteiligt? Ich kann das alleine nicht, kann aber auch die Kosten nicht wegfallen lassen, da es sich um dringend notwendige Nachhilfe und Fahrtkosten zur Schule handelt. Von ihm bzw. seinem Betreuer bekam ich in o.g. Brief nur geschrieben, dafür bekäme ich ja Unterhalt und Kindergeld. Das aber reicht im Moment nicht, obwohl meine Kinder wirklich keinerlei überspannte Vorstellungen und Ansprüche haben! Ich kann nicht mehr und bin mit meinem Latein am Ende! Es kann und darf doch nicht sein, dass ich zwar nichts alleine entscheiden darf, aber alles alleine finanzieren…?!? Ich will ihn ja nicht ausnehmen, aber im Moment brauche ich einfach diese Unterstützung, um selbst ein wenig kürzer treten und wieder gesund werden zu können! Vielen Dank für alle Antworten!
von TinaP. am 24.06.2013, 12:04