Frage: Umzug

Sehr geehrte Frau Bader, Ich bin jetzt in der 31 ssw, habe mich von meinen damaligen Partner getrennt, da wusste ich noch nicht das ich schwanger war. Jetzt möchte er das gemeinsame Sorgerecht, wo gegen ich grundsätzlich nichts habe. Nur habe ich vor wieder zurück zu meinen Eltern zu ziehen, da ich hier so gut wie keine Unterstützung habe. Da ich aber schon mehrmals gelesen habe das mir der Kindsvater dies verweigern kann, weiß ich nicht mehr weiter... Bisher hat er noch nichts beigetragen, obwohl er meinte er kümmert sich/ hilft mir. Auch als ich ihn fragte ob er was beitragen möchte beim Kinderzimmer äußerte er nur, “ ich muss jetzt erstmal auf mich schauen, brauche neue Wohnung und Möbel“ aber das ich auch neue Möbel kaufen musste, schien im ganz egal zu sein ( wohnten zusammen ). Auch äußerte er mir gegenüber,nach einem Streit, das das Kind nicht von ihm ist und er ein Vaterschaftstest machen will. Kann er sehr gerne tun. Meine Frage ist eigentlich nur ob ich vielleicht doch Chancen habe wieder zurück zu ziehen, wären ca 500km weit weg...

von Dianiii29 am 10.10.2016, 14:53



Antwort auf: Umzug

Hallo, entweder ziehen Sie vor der Geburt um oder stimmen (zunächst) der gemeinsamen Sorge nicht zu. Ich würde mir das eh überlegen, wenn er soweit weg lebt, könnte es chwierig werden mit Zustimmungen. Auf der anderen Seite kann er es gerichtlich geltend machen. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 12.10.2016



Antwort auf: Umzug

Solange das Sorgerecht noch nicht geteilt ist kannst Du umziehen. Aber wie sollen Kind und Vater da jemals eine Bindung aufbauen? Wie stellst Du Dir den Umgang vor? Du brauchst Deine Eltern wie Du schreibst heute noch, Dein Kind soll aber nie den Vater in der Nähe haben?

von Sternenschnuppe am 10.10.2016, 15:15



Antwort auf: Umzug

Ich weiß das es schwierig ist, den Kontakt zum Vater bei zubehalten... Aber wie soll ich das alleine schaffen? Er z.b. arbeitet von Montag bis Freitag, von 7.00 bis 19.00, also kann ich schon mal nicht auf ihn zählen, auf die Eltern mag ich auch nicht zurück greifen, das sagte sogar der Vater des Kindes einmal zu mir, haben ein schwieriges Verhältnis... Derzeit bin ich Krankenschwester, werde diesen Beruf nicht weiter ausüben können wegen Schichtsystem... Bin für jeden Rat dankbar den ihr mir geben könnt.

von Dianiii29 am 10.10.2016, 15:25



Antwort auf: Umzug

Du bekommst doch nur ein Kind, oder ? Und keine Zwillinge oder mehr. Ich war mit dem ersten auch alleine, habe den Vater dazu nie wieder gesehen, es war so eine entspannte Zeit. Dein Ex wird Unterhalt zahlen, Dir ist er zu Betreuungsunterhalt verpflichtet. Was Du beruflich dann machst musst Du da sehen, bei Deinen Eltern aber auch. Eine Freundin von mir konnte in den Tagdienst wechseln. Eine andere arbeitet nun in einer Tagesklinik. Das wird sich dann zeigen.... Hast Du da keine Freunde wo Du nun wohnst? Wie gesagt, aktuell darfst Du hinziehen wohin Du willst. Dein Kind wird dann alle 2 Wochen 1000km auf der Autobahn verbringen, den Vater nie im Alltag haben. Beziehungsweise gar keine richtige Bindung aufbauen können wenn er sich die Fahrerei nicht so oft leisten kann. Sofern Du das nicht finanzierst. Das sind Punkte die Du gut bedenken musst. Jetzt erscheint es leichter nach Hause zu ziehen. Fürs Kind hat das massive Konsequenzen....

von Sternenschnuppe am 10.10.2016, 15:37



Antwort auf: Umzug

Nein kaum welche, freunde waren eher meine Arbeitskollegen... ich mach mir wahrscheinlich auch viel zu viele Gedanken darüber, wer weiß ob er sich dann überhaupt kümmert. Bisher hat er sich ja auch nur notgedrungen über sein Kind erkundigt, nachdem ich ihm das nahegelegt habe. Danach hatten wir einen großen Streit über Text Nachrichten... Ist nur ein Kind was ich erwarte, und auch das erste. Und ich möchte wirklich nur das beste für sie.

von Dianiii29 am 10.10.2016, 15:45



Antwort auf: Umzug

Wie war das denn bei dir? Hat da der Vater von vornherein gesagt das er kein Kontakt haben möchte?

von Dianiii29 am 10.10.2016, 15:54



Antwort auf: Umzug

Ja, hat er. Und zieht das seit nun über 10 Jahren durch. Noch ist das Kind ja nicht auf der Welt, da gibt es für Männer nix zu kümmern. Heißt aber nicht dass er ein toller Kümmervater werden kann. Wie schon gesagt, aktuell kannst Du hinziehen wo Du magst. Und sicherlich gibt es auch Kinder die über diese Entfernung einen guten Kontakt haben können. Aber dies bedeutet auch das Kind früh ( ab abstilllen ) viele Kilometer ziehen zu lassen über mehrere Tage, damit die beiden überhaupt eine Chance haben eine innige Bindung zu bekommen. Was ist für Dich besser aushaltbar? Ein Kind ist wirklich nichts wo man nicht reinwächst. Sehr schnell neue Kontakte und Freundschaften aufbauen kann. Vielleicht suchst Du vor der Geburt noch einmal das Gespräch mit ihm und fragst ihn wie er sich das vorstellt, wenn das Baby da ist. Und sofort nach der Geburt wird er das Sorgerecht ja auch nicht haben.

von Sternenschnuppe am 10.10.2016, 16:24



Antwort auf: Umzug

Jetzt kannst Du (noch) hinziehen, wohin Du willst - und ich würde das auch tun. Mit Baby umziehen ist doof. Und die Wahrscheinlichkeit, daß der Kerl auch nach der Geburt mehr Ärger macht als Freude, ist verdammt groß - sagt die Erfahrung und die Statistik.

von Strudelteigteilchen am 10.10.2016, 16:42



Antwort auf: Umzug

Du brauchst jetzt so kurz vor der Geburt und um die Geburt und danach die Unterstützung deiner Familie. Ich würde dort hinziehen und das Sorgerecht erst mal nicht mit dem Kindsvater teilen. Es ist sehr viel wert, einen Ort zu haben wo man sich geborgen fühlt und Menschenn sich kümmern. Auf die Distanz bist du auch nicht so verletzlich als auf dich allein gestellt in seiner Nähe. Wenn du in deiner Heimat einen Neuanfang machst, wird das allerdings den Kontakt zum Vater sehr erschweren, wegen der großen Distanz dazwischen.

Mitglied inaktiv - 10.10.2016, 17:46



Antwort auf: Umzug

Danke euch für die Antworten... ist sehr hilfreich für mich... LG

von Dianiii29 am 10.10.2016, 20:48



Antwort auf: Umzug

Hallo, auf jeden Fall vor der Geburt umziehen. Sobald das Kind nämlich da ist, könnte der Vater per einstweiliger gerichtlicher Verfügung auch ohne Sorgerecht einen Umzug verhindern.

Mitglied inaktiv - 10.10.2016, 21:07



Antwort auf: Umzug

Sehe ich auch so, wenn es denn der Umzug sein soll. Möchte nur vermeiden hier in 1-1,5 Jahren zu lesen dass sie Probleme damit hat dass er das Kind übers WE soooo weit mitzunehmen, oder selten kommt wegen der Kosten etc. Das sollte man zumindest bedenken, dass der Umgang ein ganz anderer sein wird. Und da auch Vater und Kind Rechte miteinander haben. Wenn das alles kein Thema ist,und dem Vater da keine Steine in den Weg gelegt werden, sondern eher Brücken gebaut, dann kann das auch bei 500km super klappen. Wenn beide Seiten das wollen.

von Sternenschnuppe am 10.10.2016, 21:34



Antwort auf: Umzug

Ja aber soll sie nach der Geburt ganz alleine sein, vom kurzen Hebammenbesuch mal abgesehen? Der Vater wird sich wohl kaum kümmern. Überhaupt scheint es mir nicht, als hätte er grosses Interesse. In den ersten Wochen wird sie die Familie brauchen und später sowieso. Wenn der Vater das Kind sehen will, dann muss er halt fahren. Wo ist das Problem? Auf Übervater macht er ja nicht grad. Wenn er sogar einen Test will... Auf so jemanden würde ich erstmal keine Rücksicht nehmen.

von sophia24 am 11.10.2016, 18:35



Antwort auf: Umzug

Seine Freundin trennt sich von ihm, danach ! sagt sie ihm dass sie schwanger ist, was würdest Du ihm raten? Blind die Anerkennung unterschreiben und jeden Monat brav hunderte Euro überweisen? Vor allem wenn die Ex dann noch verkündet 500km umzuziehen ? Alles Infos aus dem ersten Posting. Es gibt auch noch nix zu kümmern, es ist noch kein Kind geboren. Ich würde meinem Sohn sehr ans Herz legen testen zu lassen ob er wirklich der Vater ist, bevor jahrelang zahlt und Verantwortung übernimmt ins Blaue. Selbst fast 10% der ehelich geborenen Kinder sind Kukuskinder. Ich will der TE hier nichts unterstellen, sie wird wissen ob er es ist, aber es ist völlig ok wenn ein Mann sicher sein will. Vor allem in so einer Konstellation. Desweiteren weiß ich wirklich nicht wieso man zwingend seine Familie mit einem Neugebornen braucht. Ich hatte keinerlei Hilfe (.wofür genau ? ) , etliche Bekannte waren alleine und kamen wunderbar zurecht. So dramatisch ist ein Säugling wirklich nicht.

von Sternenschnuppe am 11.10.2016, 19:28



Antwort auf: Umzug

Unterschreib! Ich weiß auch nicht wofür man die Familie braucht. Eh, man ist erwachsen, man ist in Zukunft für ein Kind verantwortlich. Und wenn man unbedingt Hilfe benötigt, warum dann nicht auf besuch? Warum gleich Umzug? Fakt ist, die Wahrscheinlichkeit das es eine vernünftige Vater-Kind-Beziehung auch nur annähernd geben WIRD geht bei 500km Entfernung gegen null. Man muss sich bewusst sein was man damit seinem Kind nimmt wenn man sich als Mutter dazu entschließt. Und, Frau sollte sich mal die Frage stellen wie sie es empfinden würde, wäre sie an der Stelle des Mannes. Klar kann man als werdende Mutter jetzt umziehen, das kann niemand verbieten. Aber schluß endlich stehen die Chancen extrem groß das das Kind am meisten leiden wird. Und wegen "Vätergefühle", mein mann war auch niemand der mich zum FA besucht hat, der groß gefragt hat, der sich in der ersten zeit um Windeln usw gekümmert hätte. Na und, unser Sohn ist inzwischen größer und er weiß ganz sicher, er hat den besten Vater den man haben kann. Der kann evtl nicht mit ihm Fußball spiele oder Fahrrad fahren, aber er ist für ihn da. Und wenn ich die beiden sehe, dann bin ich mir immer ganz sicher, bei der Wahl des Vaters meines Kindes absolut nichts falsch gemacht zu haben. Und das obwohl mir massig viele Leute anfangs gesagt haben, das wird nichts.

Mitglied inaktiv - 11.10.2016, 22:54



Antwort auf: Umzug

Dianiii, letztlich musst du selber abwägen was zu dir paßt. Du bist jetzt wenige Wochen vor der Geburt und kannst den Umzug alleine gar nicht stemmen. Auch wissen wir nicht, wie selbständig und wie gesundheitlich stabil du bist. Wir wissen nicht, wie viel Hilfe du nach der Geburt brauchen wirst, ob du krank sein wirst, ob dich jemand versorgen muss, ob dich jemand im Wochenbett unterstützen muss, ob das Kind jede Nacht durchschreit oder nicht. Wir wissen jetzt nicht wie sich der Konflikt mit dem Kindsvater weiter entwickeln wird und ob es dann günstig wäre näher dran oder möglichst weit weg zu sein. Ich denke, wenn du eine gute stabile Familie mit Oma und Opa zu Hause hast, wäre das für jetzt und die ersten Jahre das Beste für dich und auch für das Kind. Vielleicht hast du irgendwann einen Mann der dein Kind wie seins annimmt. Oder du ziehst später wieder in die Gegend zurück wo der Kindsvater wohnt, wenn du aus dem gröbsten raus bist. Es gibt rechtlich keine Einschränkung JETZT wegzuziehen, und es hat einige Vorteile, aber auch Nachteile.

Mitglied inaktiv - 12.10.2016, 08:18



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