Frage: Umgang mit Kindesvater

Schönen Guten Abend, Ich suche hier meinen Rat, da das JA mich leider immer wieder als eifersüchtige oder frustrierte exfreundin ansieht, obwohl ich seid knapp 2 Jahren selbst in einer stabilen Beziehung bin. Seit 3 Jahren bin ich mit dem Kindsvater nicht mehr zusammen, seither hatte er eine ehe-die ein 3/4 Jahr hielt . Gleichzeitig entstand kurz vor der Ehe ein weiteres Kind und seit der ehe ist nun die zweite Frau im Spiel und diese 😠 stimmt mich extrem wütend. Ich hatte bereits das Gespräch beim JA gesucht, da durch den schnellen Wechsel der ganzen Beziehungen mein Kind nach den Umgängen Verhaltensauffälligkeiten, im Sinne von Bettnässe nach dem sie bereits trocken war, unzufriedenes Verhalten ect. aufwies. Ist ganz klar verständlich im gewohnten Umfeld des KV war weder die Frau noch das andere Kind mehr vorhanden. Stattdessen eine neue Frau mit einem neuen Kind. Ich suchte jedenfalls das Gespräch beim JA und bat ihn beim Umgang die neue erstmal fern zu halten, da es unser Kind von knapp 4 Jahren nicht verarbeiten kann. Vom Jugendamt wurde ich belächelt...ich hätte heulen können, ich hatte es nicht generell verboten, ich wollte lediglich dass er sich zeit lässt, bevor er die neue mit ins Boot nimmt. Gut egal bin ich jedenfalls nicht gegen angekommen, das Kindeswohl interessiert scheinbar keinen. Nun gibt es seit her immer wieder Probleme mit den Umgängen, kurz vor Schluss, plant er denn immer um, es würde immer was dazwischen kommen. Ich habe mir angewöhnt zu sagen entweder er ist zu dem vorm Gericht beschlossenen Terminen da und holt sie ab oder es bleibt. Nun er hat die Termine vorgeschlagen und das Gericht hat sie beschlossen. Ich bin ihm oft entgegen gekommen bei den Umgängen. Nun jetzt geht es mir aber eher um eine ganz neue Konstellation. Seine neue mischt mir zu sehr mit. Ich führe mit ihr Diskussionen über mein Handeln und nicht mit ihm. Ich habe ihr Verständnis entgegen gebracht, ich hab mich von ihm auch belatscheln lassen. Er lügt jedoch, dass sich die Balken biegen. Nun nimmt sie sich das Recht raus meinem Kind Verbote auszusprechen, sie dürfe gewisse satzgruppen oder Wörter nicht sagen. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Nun soll ich beim nächstes mal unser Kind zu ihr bringen, weil er an dem tag verhindert ist. Nun mal meine eigentliche Frage, muss ich das ? Muss ich ihr unser Kind geben ? Sie ist seit kurzer Zeit erst publik und spielt sich so auf, das geht mir gewaltig auf die Nerven. Das ich nichts dagegen machen kann, dass sie nunmal da ist, versteh ich. Aber bin ich verpflichtet mich darauf einzulassen ihr unser Kind zu seinen eigentlichen Umgangszeiten zu bringen ? Davon ganz ab, möchte die kleine eh nicht zu ihr. Wie handelt man jetzt richtig ? Lg

von Frifrafro am 12.06.2016, 20:42



Antwort auf: Umgang mit Kindesvater

Hallo, ob seine Neue beim Umgangsrecht dabei ist oder nicht, können Sie nicht bestimmen. Dann müssen Sie neu klagen und eine Kindeswohlgefährdung nachweisen. Das Probelm scheint doch eher zwischen Ihnen und ihr zu bestehen Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 13.06.2016



Antwort auf: Umgang mit Kindesvater

Du bist lediglich verpflichtet dem Vater das Kind zur vereinbarten Zeit zu übergeben. Der Umgangsberechtigte muss es abholen, es sei denn es ist gerichtlich was anderes ausgemacht. Ihr musst Du das Kind weder geben, noch von ihr abholen lassen. Auf Gespräche mit ihr würde ich gar nich eingehen, Dein Ex ist Dein Ansprechpartner nicht sie. Würde ihm schreiben, dass das Wochenende dann ausfallen muss, wenn er seiner Pflicht nicht nachkommen kann, desweiteren verbittest Du Dir jegliche Kontaktaufnahmen seiner jeweiligen Partnerinnen da er mit Dir dieses Kind hat. Sitzgruppen und Wörter ? Welche und woher weißt Du das ?

von Sternenschnuppe am 12.06.2016, 21:57



Antwort auf: Umgang mit Kindesvater

Das ist schon mal entspannend zu hören 😊 Unser Kind erzählt viel zu Hause was dort passiert und viele Eigenschaften wie z.B "ey puppe" was wir aus Spaß in unserem Alltag öfter mal machen, wo wir zeitgleich uns zu einem der kinder setzen und sie in den arm nehmen - einfach auch um alles etwas lockerer zu gestalten. Denn kommt gleich ein Widerspruch, sie hätte gesagt, dass man das nicht sagen darf. Sie hätte es verboten das zu sagen. Das ist jetzt wirklich nur ein Beispiel. Ein weiteres wäre dem Kind ständig unter der Nase zu reiben, sie solle mir ausrichten, dass ich ihren pony schneiden soll. Das sind jetzt nur Kleinigkeiten, die demonstrieren sollen, wie wir zu den Informationen kommen. Sie erzählt eben viel im Spiel und aus Situationen heraus. Keiner schafft ein persönliches Gespräch mit mir. Alles läuft nur über die kleine ab. Ausser am Umgang ändert sich etwas, dann schafft er es mir 2 h vorher Bescheid zu sagen. Erst seit dem seine neue die genauen Umgangszeiten hat meldet er sich auch früher. Nur eben mit dem vermerkt sie würde unser Kind nehmen, da er verhindert ist. Und das war mir jetzt zu viel Eingriff in unser Leben.

von Frifrafro am 12.06.2016, 22:38



Antwort auf: Umgang mit Kindesvater

Ganz ehrlich, so eine Ausdrucksweis gibt es hier auch nicht und würde ich verbieten. Vielleicht ist das regional unterschiedlich, aber bei "Hey Puppe" habe ich einen prolligen Teenie vor Augen, der mit Bier in der Hand seinen Arm um ein fremdes Mädchen legt. Mach einen Termin beim Jugendamt und mache ihm da deutlich dass er mit Dir sprechen soll und nicht das Kind als Vermittler benutzt. Ihr solltet zusammen zur Erziehungsberatung gehen um eine Ebene zu finden miteinander zu sprechen. Ihr müsst es noch viele Jahre. Es wirkt sich sehr positiv beim Amt aus wenn Du das vorschlägst. Gerade wenn Du da als "Querulantin" vermerkt bist. Denn alles andere, wann wer das Kind kennenlernt, das ist alles alleine seine Entscheidung. Auch wer es betreut wenn er arbeiten muss. Aber : Er hat es abzuholen. Weder musst Du es bringen, noch an andere Personen geben ausser dem Vater. Denn nur der hat ein Umgangsrecht und das Recht es abzuholen. Wäre anders bei guter Bindung von ihr zum Kind und stabiler Beziehung und wenn man sich versteht und es lange so war, dass sie das Kind abholt, das Kind das kennt. Ist bei Euch aber alles nicht.

von Sternenschnuppe am 12.06.2016, 23:39



Antwort auf: Umgang mit Kindesvater

Hallo, danke für Ihre Antwort. Nein keine Sorge wir sind nicht Prollig und wenn man die Situation bemerkt ist es auch gar nicht so schlimm, wie es vielleicht gestern klang. Einen Termin hatte ich schon beim JA gesucht, dort hatte sie uns auch die Familienberatung vorgeschlagen. Ich fand die Idee super. Allerdings hatten wir das im Zuge der Gerichtsverhandlung schon mal durch und er ist dort lediglich einmal aufgetaucht. :( Beim JA gab er an dort einen Termin machen zu wollen. Als er dies nicht machte, habe ich die Zügel in die Hand genommen und einen Termin vereinbart. Leider erschien er dort nicht. JA sagt, ich kann wohl nichts dagegen machen, wahrscheinlich solle ich einfach entspannter werden und die Zeit abwarten. :( nun muss ich ehrlich gestehen, sehe ich es gar nicht ein, dass er mit allem durch kommt. Ich mache derzeit Vollzeit meinen Meister, nebenbei gehe ich noch Arbeiten und zudem hab ich 3 Kinder und trotzdem kriege ich es immer organisiert, dass ich ihm die Kleine gebe und Annehme. Es war einmal Notwendig, dass mein Partner dies machen musste, aber da lag ich auch unerwartet im Krankenhaus. Mein Partner macht allerdings auch derzeit seinen Bachlor im Wirtschaftsingeneur und geht nebenbei noch arbeiten. Unser Alltag muss demnach in irgendeiner Form geplant sein ;), was meinen Ex offensichtlich wenig interessiert. Mittlerweile haben wir den Punkt erreicht, wo wir die Kleine immer in ein Wochenende mit rein planen, da wir damit rechnen müssen, dass der Herr wieder etwas vergisst und irgendein Problem mit seinen Umgangszeiten hat. Das kommt alle 2 Wochen immer wieder aufs neue vor. Irgendwas ist immer und dafür werden denn auch die dreisten Lügen erzählt. Das JA sagt, er hätte angst sich mir zu öffnen und würde deswegen zur Unwahrheit flüchten. Ich verstehe nicht, wie man einen Mann so in Watte legen kann. Ich lasse mir lediglich keine Märchen mehr von ihm auftischen. Da war übrigens auch sein Problem bei der Familienberatung damals, diese konnte er nichts vor machen. Allen anderen leider schon und vor Gericht hatte die Familientherapeutin keine große Gewichtung. Also unterm Strich, ich hab es auch mit der Familienberatung schon probiert. Bringt nur leider nicht viel, wenn diese einseitig verläuft.

von Frifrafro am 13.06.2016, 06:59



Antwort auf: Umgang mit Kindesvater

Nun das haben Sie denn sicher falsch verstanden. Ich habe nicht generell ein Problem, dass sie dabei ist, ich habe anfänglich nur gemerkt, dass unser Kind nicht mit klar kam und ich ihn drum bat es langsam angehen zu lassen. Da von jetzt auf gleich die Halbschwester und die Frau ausgetauscht wurden gegen eine Neue und ein neues Kind. Es ist nicht unrealistisch, dass ein kleines Kind von 3 1/2 Jahren dieses nicht verarbeiten kann. Man hätte ihr ruhig die Zeit geben können, erstmal zu verarbeiten, dass die anderen beiden weg sind. Sie hatte sehr stark und auch für alle offensichtlich damit zu kämpfen. Leider hatte es von der anderen Seite niemanden interessiert :( und sie haben trotzdem alles so gemacht, wie sie es wollten. Ich kann und werde ihr keine Kindeswohlgefährdung unterstellen, das war auch nie meine Absicht. Mein Problem ist nur, dass sie sich in den Vordergrund setzt und er sich dem ganzen immer mehr entzieht. Sie ist da okay , aber ich will mich nicht mit ihr auseinander setzen bzw. ihr Rechenschaft ablegen müssen. Davon ab, dass es nicht lange dauert und denn kommt die nächste und denn wieder die nächste usw. Mir reicht ein Ansprechpartner und keine 10 und ich denke, dass es auch nicht zu verübeln ist ?

von Frifrafro am 13.06.2016, 15:45



Antwort auf: Umgang mit Kindesvater

Und meine frage war eben, da er beim nächsten Umgang wieder zum Zeitpunkt verhindert ist, sollte ich jetzt die kleine zu seiner neuen bringen. Und nun hat mich interessiert in wie fern ich dazu verpflichtet bin ihr das Kind auszuhändigen bzw zu bringen ?

von Frifrafro am 13.06.2016, 15:59



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