Hallo Frau Bader,
ich arbeite als Intensivkrankenschwester. Mit Bekanntgabe meiner Schwangerschaft wurde ich aus dem Nachtdienst genommen und sollte nur noch als zusätzliche Kraft "zuarbeiten" . Aufgrund von Personalmangel gestaltet sich dies schon als schwierig und ich werde als volle Kraft eingesetzt soll aber weiterhin nicht am Patienten arbeiten. Das führt zwangsläufig zu Überbelastung im gesamten Team weil sie meine Patienten mitbetreuen müssen. Jetzt wurde mir zugesichert, dass ich ab Juli nur noch im Tagdienst bin . Im selben Atemzug wurde mir dann gesagt, dass ich dann weder den Nachtzuschlag , den Wechselschichtzuschlag noch den WochenendZuschlag erhalte. Das heißt ich würde rund 300 Euro weniger verdienen . Ist dies rechtens? Ich dachte einer schwangeren darf kein finanzieller Nachteil entstehen? Als ich dies gesagt habe, wurde ich darauf aufmerksam gemacht , dass wenn Ich mehr verdienen möchte an den Wochenenden arbeiten kommen soll. 300 EURO ist viel Geld wenn man bedenkt das das Elterngeld anhand des nettoverdienstes errechnet wird.
Lieben dank für Ihre Antwort
Gruß Blümchen
von
Blümchen0987654321
am 12.06.2017, 17:01
Antwort auf:
SchichtÄnderung durch Schwangerschaft, deswegen weniger Geld?
Hallo,
Sie bekommen den durchschnittlichen Lohn aus der Zeit vor der Schwangerschaft. Die Zuschläge dürfen ihn nicht gestrichen werden, müssen aber versteuert werden.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 13.06.2017
Antwort auf:
SchichtÄnderung durch Schwangerschaft, deswegen weniger Geld?
Du kriegst gehaltsmäßig den Durchschnitt der letzten 13 Wochen vor Schwangerschaftsbeginn, allerdings wird zumindest der Nachtzuschlag versteuert. Wie es mit Wochenendzuschlägen ist, weiß ich nicht, du könntest ja Tagdienst am Wochenende machen. Ich war immer gleich im BV, deswegen weiß ich nicht, wie das ist wenn man eigentlich am Wochenende arbeiten könnte.
von
malini
am 12.06.2017, 18:38
Antwort auf:
SchichtÄnderung durch Schwangerschaft, deswegen weniger Geld?
Im Kh gilt doch kein Wochenendverbot, also könntest du da auch normal arbeiten und den Zuschlag bekommen.
von
sternenfee75
am 12.06.2017, 19:32
Antwort auf:
SchichtÄnderung durch Schwangerschaft, deswegen weniger Geld?
Dir bleiben die Zuschläge erhalten, werden jedoch als Mutterschutzlohn komplett versteuert.
Am Wochenende kann dich dein AG ja ohnehin einsetzen, da im KKH kein Sonntagsarbeitsverbot gilt. Wenn er will, kann er das verlangen. Wenn du die steuerfreien WoE Zuschläge dann selber erarbeitest, werden sie natürlich nicht versteuert.
Die Überlastung des Teams und die organisatorischen Lösungen gehen dich nichts an. Du musst dich damit begnügen, wenn deine Tätigkeit den Vorgaben entspricht. Patientenferne Tätigkeiten im administrativen Teil der Intensivstation sind okay.
Mitglied inaktiv - 12.06.2017, 21:20