Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

 Nicola Bader Frage an Nicola Bader Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

Frage: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

Hallo =) kurz zu mir =) ich bin Schwanger und habe schon Kinder und arbeite Seit Jahren in der Pflege und in der Dauernachtwache. Ich bin seit Februar im Beschäftigungsverbot. Durch den Wechsel ist meinem Arbeitgeber aufgefallen das er seit einigen Monaten mir zu viel Überwiesen hat mit dem Gehalt. (Leider nicht das Erste mal das hatten wir vor einigen Monaten schon mal und mir wurde da schon einfach das Geld abgezogen damals ging es um 800€) Jetzt aber geht es um einen hohen vierstellen Betrag. Die Lösung des Arbeitsgeber: Ohne Bescheid zu sagen (da man mich angeblich nicht erreicht hat) mit einfach kein Geld zu Zahlen. Auf meine Frage wo den mein Gehalt bleibt wurde mir nur gesagt das wurde verrechnet und meine Schulden sind mein Komplettes Gehalt mit Zulagen und Überstunden. So das ich einfach kein Geld bekomme. Kulanter Weiße wurde mit ein Vorschuss vom Nächsten Gehalt nach langen Gerede von 500€ Angeboten. Das ich natürlich angenommen habe da ich ja irgendwie meine Rechnungen Zahlen muss. Jetzt hab ich da doch einige Fragen Darf der Arbeitgeber einfach das Gehalt behalten ohne bescheid zu sagen? Wenn ein Gehalt ausbleibt kann ich irgendwelche Hilfen Beantragen? Auch ist die Frage sind die Steuern und die Krankenkasse bezahlt wenn das Gehalt einbehalten wird? Vielen Dank für ihre Hilfe

von Verrückte_Mama am 07.04.2021, 12:34



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

Hallo, grundsätzlich kann der Arbeitgeber innerhalb bestimmter Fristen zu viel gezahlten Lohn zurückverlangen. Er kann auch mit laufendem Lohn verrechnen, aber er kann nicht den kompletten Lohn einbehalten. Da gibt es so was ähnliches wie eine Pfändungsfreigrenze die nicht unterschritten werden darf. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 12.04.2021



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

Abgaben sind gezahlt, da der AG ja nur das Nettogehalt einbehalten hat. Und ja, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes können Abrechnungen korrigiert (richtig gestellt werden). Warum hast du das Geld einfach eingestrichen? Hättest dich ja auch mal melden können, denn du kannst mir nicht erzählen, dass man es nicht merkt wenn man "einen hohen vierstelligen Betrag" zu viel auf der Abrechnung hat......

von KielSprotte am 07.04.2021, 13:00



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

@KielSprotte Leider hab ich es nicht bemerkt. Wenn hätte ich das sicher nicht einfach Eingestrichen. Finde es nicht gut das sie behaupten das ich ein Dieb bin! Ich bin wie gesagt Nachtwache (jeden Monat verschiedene zulagen) und durch einen Vertrags Wechsel und zeitgleich ein Tarif wechsel hab ich das in den letzten 8 oder 9 Monaten nicht bemerkt. Aber gut wenn er das darf ist das ja in Ordnung. Das ich die Blödenuss bin und Schuld bin ist mir Klar wollte nur sicher gehen! Werde jetzt auch jeden Schein von einem Prüfer Kontrollieren lassen. Aber danke für die Antwort

von Verrückte_Mama am 07.04.2021, 13:15



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

jein wahrscheinlich musst du den überzahlten lohn zurückzahlen, aber der ag darf nicht einfach deinen gesamten monatslohn einbehalten. er muss dir genug zahlen um über die runden zu kommen. als grobe faustregel gilt wohl, dass er die überzahlung in dem zeitraum einbehält, wie er sie ausbezahlt hat. also wenn er ein jahr lang jeden monat 100 euro zu viel gezahlt hat, kann er ein jahr lang jeden monat ein behalten. wenn es im tv eine ausschlussfrist gibt kann es vielleicht sogar sein dass er nichts oder nicht alles zurückfordern darf. von wann bis wann ist die überzahlung denn gewesen? und wieviel % deines entgelts? und schau mal in den tv wegen der ausschlussfrist.

von WonderWoman am 07.04.2021, 13:49



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

Er muss dir korrigierte Gehaltsnachweise zukommen lassen damit Du das allen nachverfolgen kannst. VG D

von desireekk am 07.04.2021, 14:11



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

Einfach gar kein Gehalt überweisen, darf er nicht. Er muss alle gehaltnachweise korrigieren und dir zusenden! Und Überzahlungen werden in unserer Firma nie auf einen Schlag einbehalten.

Mitglied inaktiv - 07.04.2021, 14:33



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

da du dich ja bei dem anderen Beschwert hast das ich mich da geärgert habe und mich nicht bei deinem Eintrag bedankt habe hab ich die hier mal durch gelesen da ich an eine Expertin geschrieben habe, ab ich die anderen nicht sonderlich beachtet wie du auch gesehen hast hab ich nur einen Beantwortet! Aber ich bemerke das man jeden Beantworten Sollte was natürlich stimmt da gebe ich dir vollkommen Recht. Daher Entschuldige ich mich auch noch mal Bei dir Persönlich! Erst einmal Danke für deine Antwort. es Ging über 8 oder 9 Monate genauere Daten hab ich über Telefon nicht bekommen da muss ich auf den Gehaltszettel warten der immer 6 bis 8 Wochen braucht bei uns. Aber die Idee mit dem Monat langen abbezahlen wäre gut aber das Geld ist ja schon Weg daher hoffe ich das es sich geklärt hat. Also laut Chef darf er das aber klar das er das sagt aber ich werde mir das Zu Herzen nehmen und mal nachschauen wie viel Prozend das insgesamt vom Entgeld war und im tv schau ich auch mal. Also noch mal Vielen vielen vielen Dank.

von Verrückte_Mama am 07.04.2021, 15:29



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

@ AP dein letzter post verstehe ich nicht

Mitglied inaktiv - 08.04.2021, 14:42



Antwort auf: Darf der Arbeitgeber Geld einbehalten?

Ich auch nicht. Zuviel Kauderwelsch. Ich frage mich aber jetzt auch schon die ganze Zeit wie man in nur ! 8 Monaten einen hohen ! vierstelligen Betrag an zuviel Gehalt zusammen bekommt, der nun mit einer Gehaltszahlung ! zurück bezahlt ist. Gehen wir mal davon aus das man jeden Monat 400 € zuviel bekommen hat, was eigentlich schon auffallen sollte, dann hätte man nach 8 Monaten 3200 € zuviel bekommen. Das kann man schon als hohen vierstelligen Betrag sehen. Wobei das für viele eher erst ab 5000 der Fall sein dürfte, so rein mathematisch. Aber das sollte auch ein monatlicher Verdienst sein bei dem man etwas Erspartes haben sollte. Es werden ja eher nicht so 50 oder 100 € monatlich zuviel gewesen sein. Diese Summe könnte man durchaus schon mal nicht mitbekommen. Aber da kommt dann kein hoher vierstelligen Betrag bei raus. Und es handelt sich nur um 8 Monate, nicht um Jahre. Was ich aber beim besten Willen nicht verstehe, wenn mein AG in der Vergangenheit schon so sie Probleme mit dem korrekten Gehaltsnachweis hatte, dann rechne ich bei jeder Änderung nach. So oder so, am Ende gibt es Fristen in denen diese korrigiert werden dürfen. Es gibt aber auch Fristen bis wann man die Gehaltsabrechnung vorliegen haben muss. Was der AG aber nicht machen muss, das er einem diese hinter tragen muss.

von Felica am 08.04.2021, 20:14



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