Frage: Triaomi 18

Hallo Prof. Dr. Hackelöer, Ich hatte ihnen vor einiger Zeit schon geschrieben. Ich bin mit Zwillingen schwanger nach ICSI (aufgrund meiner genetischen translokation waren es nicht meine Eizellen). Beide Embryonen entwickeln sich stetig, aber einer ist immer eine Woche zu klein. Morgen habe ich Ersttrimesterscreening bei einem DEGUM 2 Arzt einer Spezialpraxus für Pränatalmedizin in Hannover. 1. Ich habe erst jetzt von DEGUM erfahren. Reicht DEGUM 2 oder sollte ich jetzt schon versuchen, noch bei einem DEGUM 3 Arzt einen Termin zu bekommen (MHH oder Henriettenstift habe ich da gefunden) 2. Falls eine Amniozentese gemacht werden muss, sind DEGUM 3 Ärzte da erfahrener, oder bezieht sich das nur auf den Ultraschall? 3. Es geht ja um Trisomie 21, 18 und 13. Nachdem, was ich gelesen habe, deutet so eine Wachstumsretardierung deutlich auf eine genetische Störung hin, vor allem auch Trisomie 18. Ist das richtig? Warum spricht das keiner aus? Bei meinem schwerbehinderten Sohn war es auch sehr deutlich. Er hatte so viele typische Merkmale (intrauterine Wachstumsretardierung, ohranhängsel, verlängerte Oberlippe etc), aber selbst nach der Geburt wollte es keiner aussprechen und ich musste selbst das Syndrom herausfinden und mich selbst zum Genetiker überweisen. Mich erinnert das sehr an diese Situation. Kann ein Kind mit einer Woche Rückstand nach Icsi denn überhaupt gesund sein? 4. Falls es Trisomie 18 ist, ist das dann eine Gefahr für das zweite Kind, wenn es im Bauch bleibt? Ich habe gelesen, dass die Kinder meist vor der Geburt sterben und das andere mitnehmen. 4. Ich möchte meinen Frauenarzt wechseln. Ist es sinnvoll, auch hier zu einem DEGUM 2 Arzt zu gehen, oder ist das mit den Untersuchungen in der Spezialpraxis abgedeckt und ein normaler Frauenarzt reicht? Ich weiss, ich muss vermutlich abwarten, was passiert und keiner weiss es jetzt schon, aber ich wollte mich etwas drauf einstellen und herausfinden, wie die Wahrscheinlichkeiten in meinem Fall liegen und wie ich bestmöglich vorgehe. Danke!

von ranoja am 12.06.2018, 08:46



Antwort auf: Triaomi 18

Hallo Ranoja, die Pränatalpraxis in Hannover ist sicher nicht nur ausreichend,sondern auch sehr gut für Ihre Untersuchung.Dies bezieht sich sicher auch auf mögliche Eingriffe. Eine Diskrepanz von 1 Woche bei Zwillingen kommt häufiger vor,ohne,daß es bereits ein Hinweis auf eine genetische Ursache darstellen muß.Da wird Ihnen sicher der Arzt in der Spezialpraxis nach der Untersuchung mehr sagen können,wenn eine genaue Darstellung der Organe beider Kinder erfolgt ist. Häufig führen solche Spezialpraxen keine normale Schwangerenbetreuung durch,sodaß sie sich durchaus eine guten Frauenarzt/Ärztin für die Schwangerenbetreuung ohne DEGUM Qualifikation suchen können,wenn die speziellen Ultraschalluntersuchungen,die bei Ihrer Vorgeschichte sicher notwendig sind-dann auch beim Spezialisten erfolgen. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 12.06.2018