Risiko von Morbus hämolyticus neonatorum (Mhn), richtige Vorgehensweise

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Frage an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Frage: Risiko von Morbus hämolyticus neonatorum (Mhn), richtige Vorgehensweise

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, Bei mir wurden „warme“ Antikörper Anti-M (aktiv bei 37 Grad, in der 5. SSW Titer 128, in der 9. SSW Titer 64) festgestellt mit dem Hinweis auf ein erhöchtes Mhn-Risiko. Ich befinde mich momentan beruflich im Ausland, wo die Behandlung von Anti-M/Mhn-Risiko in der frühen Schwangerschaft nicht vorgesehen ist. In den späten SSW (in meinem Fall in ca. zwei Monaten) wird evtl. fetale Anämie behandelt. Es besteht aber begrenzt die Möglichkeit auf eigene Faust verschiede medizinische Leistugnen bei privaten Einrichtungen zu bestellen. Mein Frauenartz in Deutschland riet mir, den Titer von Anti-M jede vier Wochen zu überwachen, was ich durch ein privates Labor machen lasse. Ich möchte fragen, welche sonstige Schritte man in meiner Situation unternehmen müsste, z.B. ab welchem Titer oder ab welcher SSW man zur weiteren Pränataldiagnostik muss, und welche Untersuchungen soll/kann man machen lassen? Vielen Dank im Voraus!

von Katrin M am 20.11.2012, 07:03



Antwort auf: Risiko von Morbus hämolyticus neonatorum (Mhn), richtige Vorgehensweise

Hallo KatrinM, steigt der Titer im Blut an,sollte eine Ultraschalluntersuchung mit Dopplermessung der max.Geschwindigkeiten in der A.cerebri media(Hirngefässe) gemessen werden.Solage diese Werte nicht ansteigen und auch keine körperliche Besonderheiten beim Feten auftreten,gibt es keinen Hinweis auf eine kindliche Anämie und es besteht keine Gefahr.Steigen die Werte im Blut und Durchblutungsgeschwindigkeiten beim Kind an,besteht das Risiko für eine kindliche Anämie und es könnte eine Blutentnahme beim Kind(Nabelschnurpunktion) zur Bestimmung des Hb-Wertes und evtl.anschließender Bluttransfusion erfolgen.Dies geht aber nur in einem Pränatalzentrum.Bei den jetzigen Werten ist allerdings das Risiko bei Anti M-Konstellation eher geringer ,als bei anderen Antikörpern. Aber kontrollieren sollte man das schon. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 20.11.2012



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