Sehr geehrter Prof. Dr. Hackelöer, ich bin in der 38. SSW und seit den gestrigen Untersuchungen sehr verunsichert. Vielleicht können Sie mir helfen. Von Beginn der Schwangerschaft an war mein Kleiner bei allen Messungen eher auf der zarten Seite, was für meine Frauenärztin aber nie ein Problem dargestellt hat. Gestern konnte sie nun bei der Kontrolle keine Gewichtszunahme innerhalb der letzten zwei Wochen feststellen, ihre Schätzung lag bei gerade mal 2400g, also sehr wenig für 37+4. Zur Abklärung ging ich daher noch in meine Geburtsklinik. Hier wurde nach langem US mit Doppler und allem Drum und Dran das Gewicht auf 2900-3000g geschätzt, was mich an sich beruhigt hätte. Allerdings begann die Ärztin dort dann davon zu sprechen, dass der Bauch des Kindes recht klein sei. Sie meinte zwar nach der Untersuchung, es sei alles in Ordnung, im Bericht steht aber nun "AU an der unteren Norm". An den Daten des Zweit- und Dritttrimesterscreenings habe ich dann festgestellt, dass der Abdomenumfang auch da schon immer eher in der unteren Norm angesiedelt war (13,0 in 19+1 und 23,5 in 30+6, die genauen Werte von gestern habe ich leider nicht). Meine Frauenärztin wie auch der Arzt bei der Feindiagnostik haben aber nie etwas dazu gesagt. Ich bin nun doch ziemlich verunsichert: Ist ein solch generell eher kleiner Bauchumfang (v.a. in Relation z.B. zum Kopf, der genau in der Norm liegt) ein Problem oder ein Hinweis auf Probleme (Störungen, Behinderungen...)? CTG und Doppler waren immer top, die Versorgung durch die Plazenta scheint optimal zu sein. Heißt das, ich habe vielleicht generell zu wenig gegessen und mein Kind damit gefährdet? Gerade die letzten Wochen hatte ich viel Stress und habe nicht mehr so viel zu mir genommen. Auch habe ich insgesamt nur etwas mehr als 8 kg zugenommen. Allerdings merke ich an mir keine Mangelerscheinungen und es heißt doch, das Kind bekommt alles, was es braucht - solange die Mutter nicht wirklich extrem unterernährt ist? Sie merken schon, ich mache mir wirklich Sorgen und würde mich über eine Einschätzung Ihrerseits freuen. Vielleicht habe ich ja auch - wie es bisher immer hieß - einfach ein zartes Kind? Ich bin nun kommende Woche wieder bei meiner Frauenärztin und werde auch sie natürlich fragen, denn sie betreut die Schwangerschaft ja von Anfang an, dennoch wäre mir Ihre Einschätzung als Experte wichtig. Vielen Dank und beste Grüße, Krümelkauz
von Krümelkauz am 21.11.2017, 09:00
