Frage: Harnstau Junge

Hallo Herr Doktor Hackelöer, schonmal vorab vielen Dank für die Arbeit die Sie und ihre Kollegen hier tagtäglich machen! Es hilft uns schwangeren Frauen ungemein sich Hilfe bei Unklarheiten holen zu können! Ich hab lange überlegt, ob ich schreiben soll, weil ich eigentlich aufhören möchte mir die letzten Wochen der SS noch blöde Gedanken zu machen. Lieber würde ich die Zeit bis zur Geburt genießen.. Ichh befinde mich aktuell bei 34+6 & habe einen wirklich tollen und erfahrenen Gynäkologen (dieser schaute sich auch 2x die Nackenfalte zwischen der 11 & 13 Ssw an -> unauffällig). Um die 20Ssw haben wir einen Pränataldiagnostiker (degum 2) aufgesucht, weil ich bei Organauffälligkeiten gerne das geeignete Krankenhaus zum Entbinden wählen wollte. Es stellte sich ein einseitiger Nierenstau links (damals ca.7mm) heraus. Alles andere unauffällig und zeitgerecht entwickelt. Ich wurde mit "das wächst sich aus, bei jungs kommt das oft vor, sonst ist alles top" nach Hause geschickt. Erstmal hab ich mir keine weiteren Gedanken gemacht, bis ich den Fehler "googlen" gemacht habe. Auf einmal flogen mir Wörter wie Trisomie 21 & weitere Horrorgeschichten um die Ohren. Seit diesem Zeitpunkt habe ich oft Ängste um unseren Kleinen. Wir waren in der 31. Woche nochmal beim selben Pränataldiagnostiker zur Kontrolle. Der einseitige Nierenstau immernoch da (nun 12mm..er sagte im Verhältnis zur Blase und dem gesamten Wachstum weiterhin mild und kein Grund zur Sorge...) ..das ist einfacher gesagt als getan.. im Grunde bin ich schon Mama und will, dass es dem Kleinen Mann auch im Bauch gut geht.. Gestern bei der Vorsorge beim Gyn bat ich ihn sich nochmal die Nieren anzusehen.. auf einmal meinte er, dass die rechte auch leicht gestaut wäre, aber das beim aktuellen ss stadium nicht ungewöhnlich wäre, aufgrund der Fruchtwassermenge usw... die linke auch weiter gestaut (Wert weiß ich nicht) Ich wüsste gerne was wir nach der Geburt beachten sollen/tun können um ihm seinen Start zu erleichtern.. wir haben ein Krankenhaus Degum 2 gewählt mit Kinderstation, damit die Nieren angeschaut werden können. Meine konkreten Fragen: - kommt das bei Jungs wirklich sooft vor mit dem Harnstau? - stauen sich die Nieren zum Ende hin öfters? - wenn es sonst keinerlei Auffälligkeiten gab und alles immer bestens entwickelt war, kann ich den blöden Trisomie Gedanken mal versuchen zur Seite zu schieben? - muss die Geburt früher wegen so etwas eingeleitet werden ? - stimmt es, dass es sich oft beim ersten pipi machen erledigt und was wenn nicht? Entschuldigen Sie meinen langen Text und danke vorab!

von Dramaqueen89 am 21.11.2017, 14:52



Antwort auf: Harnstau Junge

Hallo dramaqueen89, bei Jungen kommt es häufiger zu einem geringen Aufstau,der sich zum Ende hin etwas vergrößern kann.Aber alles kein Problem.Ohne weitere kindliche Auffälligkeiten und unauffälligem Ersttrimesterscreening gibt es kein wirkliches Risiko für Chromosomenstörungen.Meistens hat es nach der Geburt keine Bedeutung mehr,eine Untersuchung durch den Kinderarzt ist gut und beruhigt. Die Geburt muß keinesfalls vorzeitig eingeleitet werden und es kann auch normal entbunden werden. Also: die Geburt in Ruhe abwarten.Es wird alles gut. Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 21.11.2017



Antwort auf: Harnstau Junge

Hallo Dramaqueen, mein Sohn hatte das auch! In der SS hatte meine FÄ dazu gar nichts gesagt. Bei uns fiel es durch einen Bauchultraschall (der aus einem anderem Grund gemacht wurde) zufällig auf als mein Sohn 12 Wochen alt war. An seinem ersten Geburtstag wurde nochmal kontrolliert und da hatte es sich komplett verwachsen. Er hatte auch keine Probleme wie Blasenentzündung oä und ist kerngesund. Bei dem Sohn meiner Cousine war dasselbe, nur dass ihre FÄ sie in der SS drauf hingewiesen hat und sie wirklich ganz verrückt gemacht hat! Ein US kurz nach der Geburt zeigte auch, dass dort alles normal war. Alles Gute :)

von SarahRose44 am 21.11.2017, 23:01



Antwort auf: Harnstau Junge

Danke für die netten Antworten! Es ist schön, dass man sich hier austauschen kann und offen über seine Ängst und Fragen sprechen kann.. bei der normalen Vorsorge ist oft keine Zeit oder man vergisst in der Hektik was zu fragen und dann macht man sich Sorgen und Gedanken.

von Dramaqueen89 am 22.11.2017, 07:53



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