Patchwork - Familien

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Geschrieben von Zwieback79 am 26.10.2010, 13:08 Uhr

Vaterkontakt herstellen?

Hallo Ihr Lieben,

Ich bin mit meiner Tochter (4 Jahre) seit der Schwangerschaft alleine. Der Vater hat sich aus allem herausgezogen und hat inzwischen mit neuer Frau eine zweite Tochter bekommen. In den letzten Jahren hat die Oma meiner Tochter (also Mutter des KV) einmal im Jahr es geschafft, uns gemeinsam an den Tisch zu setzen und Kaffee zu trinken. Inzwischen ist ihr Mann gestorben und ihr Interesse lässt nach.

Soll ich jetzt dafür sorgen, dass meine Tochter ihren Vater wenigstens einmal im Jahr sieht? Wenn ich sie frage, sagt sie ja, hat aber keine Erinnerung an ihn (außer Fotos). Oder soll der Kontakt einschlafen? Von ihm wird wohl nie was kommen (sehr lethargischer Mensch)

Ich schreibe hier, weil ich seit einem Jahr mit einem neuen Partner zusammenlebe, der auch eine 4-jährige Tochter aus voriger Beziehung hat. Beziehung zwischen ihm und meiner Tochter ist gut, aber sie weiß, dass er nicht ihr Papa ist und es läuft ein Konkurrenzkampf zwischen den beiden Mädchen (seine Tochter ist 50% bei uns).

Liebe Grüße
Zwieback

 
13 Antworten:

Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von kikipt am 26.10.2010, 13:24 Uhr

wenn der vater nicht will wirst du nichts erzwingen koennen
der vorteil... er wird schwer auf GSR pochen koennen auf die art.

lebt euer leben weiter.
es kostet dich nur viel kraft und zeit und du wirst den vater nicht ueberzeugen koennen. leider

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Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von Zwieback79 am 26.10.2010, 13:44 Uhr

Wenn ich ihn anrufen würde und fragen, ob wir mal bei ihm vorbeikommen könnten, dann würde er vermutlich zusagen. Aber von alleine wird da nichts kommen.

sie würde sich wahrscheinlich freuen ihn zu sehen...ich kann drauf verzichten...

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Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von kikipt am 26.10.2010, 14:25 Uhr

ich denke wenn der vater interesse hat kommt er selber
wenns kind alt genug ist kann es selber kontakt suchen
ich wuerde es persoenlich nicht machen. ist aber meine meinung.
vielleicht sagt ja noch wer was dazu?

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Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von Patti1977 am 26.10.2010, 15:15 Uhr

hallo,

was hat sie davon, ihn einmal im jahr zu sehen? nichts. gibt nur durcheinander bei ihr und in der partnerschaft. will sie ihn sehen? dann ja. halte dir den weg offen, wenn sie so 12-14 ist, wird sie ihn sehen wollen. allein aus rebellion und wissendurst. hatte ich auch. ich sah ihn und gut wars. seitdem nie wieder. denn mein papa war ja heim. das begriff ich aber erst mit der suche nach meinen wurzeln. daher verschließen nein, erzwingen auch nein. ich würde es erstmal lassen aber nicht bremsen, wenn sie fragt.

lg

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Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von Zwieback79 am 26.10.2010, 19:22 Uhr

danke Euch beiden! Eure Meinung kommt mir natürlich ganz entgegen aber es war halt das schlechte Gewissen dabei, womöglich selbstsüchtig zu handeln.

Lieben Gruß
Zwieback

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Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von maleja am 26.10.2010, 22:49 Uhr

Ich bin der Meinung, KInder haben das recht, ihre Wurzeln kennenzulernen. Sich damit auseinanderzusetzen. Ich bin der festen Meinung, dass man später Probleme, wie z.B. in Beziehungen oder sogar mit seinem eigenen Leben, wenn man nicht weiß, wo man herkommt. er kann noch so ein Depp oder wasweißich sein. SIE muss das später beurteilen, nicht Du. Und ich denke auch, man sollte eine Beziehung zu seinen Eltern haben. Nicht unbedingt Liebe - die hat man zu denjenigen, die einen begleiten. Aber irgendeine beziehung muss zu beiden Elternteieln möglich sein. Vielleicht lernt sie ihn auhc irgendwann mal lieben.
Ich kenne Fälle (besonders einen), wo dieses Verbot den Vater zu sehen, schwere Probleme mit sich nachgezogen hat.

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Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von Leena am 27.10.2010, 8:04 Uhr

Ich bin auch der Meinung, dass Kinder das Recht haben, ihre Wurzeln kennenzulernen - schließlich stammen sie von "zwei Seiten" und ich finde es wichtig, dass sie beide Seiten wenigstens ansatzweise "kennen".

Bei uns lehnt es der leibliche Vaters meines ältesten Kindes vehement ab, die Existenz des Kindes auch nur irgendwie zur Kenntnis zu nehmen, der Nachwuchs ist jetzt knapp 12 und hat den Vater noch nie gesehen, kennt nur Bilder von ihm und Erzählungen...

Umso wichtiger ist es mir, dass zumindest zu seiner Familie ein gewisser Kontakt besteht, und dass mein Nachwuchs, wenn er schon seinen Vater nicht kennt, zumindest seine Großeltern, seine Onkels und Tanten etc. kennt. Gut, was heißt hier kennen... die Großeltern sind zwar immer mächtig groß darin, irgendwelche tollen Versprechungen zu machen, die aber immer nicht eingehalten werden, und den begeisterten Ausrufen, wie ach so wichtig ihr Enkel ihnen ist und wieviel er ihnen bedeutet, denen folgt dann vielleicht mal ein Treffen alle 1,5 Jahre. Wobei - die groß angekündigten Weihnachtsgeschenke gab es immerhin schon im August, also mit nur rund 8 Monaten Verspätung - und nach diversen Mails, warum es vorher leider, leider nicht mit der Geschenkübergabe klappen würde...

Ich finde es schade, dass es so ist, wie es ist - aber ändern kann ich die Großeltern auch nicht. Und dann ist es mir wichtiger, das Kind "kennt" sie wenigstens ein bisschen, als wenn da nur ein großes "Gar nichts" wäre. Außerdem kann es sich so selbst ein bisschen ein Bild von ihnen machen und seine eigenen Erfahrungen machen, und ich kann meine Erfahrungen für mich behalten. Und das Thema "Idealisierung vom Vater / von den Großeltern" ist auch durch...

So gesehen finde ich schon, dass wenigstens einmal im Jahr ein Kontakt besser ist, als dass die Kinder ihre "andere Hälfte" so gar nicht kennen.

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@maleja

Antwort von Zwieback79 am 27.10.2010, 9:35 Uhr

zum Besseren Verständnis: ich würde weder ihr noch ihm jemals verbieten, sich zu sehen. Es geht mir darum, inwieweit ich einen Besuch bei ihm (er würde sich nicht die Mühe machen, uns zu besuchen - 15 km Entfernung) durchfechten soll (gegen seinen Willen), oder ob sich die Mühe nicht lohnt.

Daher interessiert es mich, wie das bei anderen lief, die keinen Umgang mit dem KV hatten oder halt nur so sporadische Pflichtbesuche im Jahr beim KV und wie die Kinder (vor allem Mädchen) damit umgegangen sind, als sie sich bewusst wurden, dass der Vater kein Interesse hat.

Lieben Gruß
Zwieback

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Re: @maleja

Antwort von vallie am 27.10.2010, 10:54 Uhr

meine tochter ist mittlerweilen 15 und der vater wünschte keinerlei kontakt, das hatte er mir sogar schriftlich gegeben, als sie ca. 1 jahr alt war.
ich habe diesen wunsch respektiert, trotzdem gab es mit ca. 8 jahren einen zarten briefkontakt, weil sich meine tochter interessierte, zum treffen kam es nicht. der kontakt schlief wieder ein.
vor 3 jahren klagte er sein umgangsrecht ein.
meine tochter hatte aber kein interesse, wir mußten vor gericht und auch zum psychologen.
selbst die psychologin ( denn ich als mutter bin ja bleed ) erkannte, daß meine tochter überhaupt keinen wert darauf legt, ihre wurzel zu kontakten. sie prophezeite mir, daß das SICHER kommen würde.
ich bin bereit.

meine (halb)schwester ist heute 58 jahre alt. sie interessiert sich bis heute nicht. ob das noch kommt??

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Re: Vaterkontakt herstellen?

Antwort von Maiglöckchen am 27.10.2010, 10:54 Uhr

Hallo,
bei mir ist es ähnlich. Mein Sohn ist 8 und sein Vater hat sich nie um ihn gekümmert. Ich habe trotzdem immer versucht, irgendwie den Kontakt herzustellen. Auch wenn mein Sohn seit 4,5 Jahren einen Papa hat (meinen Mann), wollte er immer wissen, wie sein leiblicher Vater so ist und warum er ihn nicht wollte. Also hab ich immer mal wieder versucht, Kontakt aufzunehmen.
Als mein Sohn 5 war, meldete sich sein leiblicher Vater, er wollte ihn kennenlernen. Wir hatten die Befürchtung, dass er ihn danach wieder fallen läßt, aber für meinen Sohn haben wir es natürlich möglich gemacht. Nach 2 Treffen war es dann wieder vorbei mit dem Interesse - mein Sohn ist inzwischen zwar immer noch traurig, aber er findet auch harte Worte für seinen Vater und will ihn jetzt gar nicht mehr haben.
Ich denke, es wird ihn immer irgendwie prägen, aber man kann einfach nichts erzwingen.
Beate

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Meine (Halb)Schwester

Antwort von Leena am 27.10.2010, 14:05 Uhr

"meine (halb)schwester ist heute 58 jahre alt. sie interessiert sich bis heute nicht. ob das noch kommt??"

Okay, meine (Halb)Schwester ist Mitte 40 und sie interessiert sich bis heute nicht für ihren leiblichen Vater. Ob das noch kommt?? Keine Ahnung!

Allerdings habe ich schwer das Gefühl, es liegt auch sehr an unserer Mutter und den Dingen, die sie meiner Schwester über ihren leiblichen Vater erzählt hat. Die feststehende Story meiner Mutter über ihn lautet: Sie hat ihn geliebt und wollte ihn heiraten, hat aber zwei Tage vor der Hochzeit diese abgesagt, weil sie gewusst hätte, er wäre nicht gut fürs Kind, und deswegen habe sie unter großen Opfern ihr Kind alleine aufgezogen (bis sie dann, einige Jahre später, meinen Vater heiratete). Im Prinzip hat sie meiner Schwester nur den Vornamen ihres Vaters gesagt und ansonsten war er ein "unerwünschtes Gesprächsthema", meine Schwester hat sich nie wirklich getraut, unsere Mutter nach ihm zu fragen, weil im Grunde meine Mutter ihre einzige wirkliche Bezugsperson war und sie die nicht verlieren wollte - während sie gleichzeitig immer wieder provozieren wollte, wieweit kann ich gehen, was macht meine Mutter noch mit?!? Außerdem hatte sie ein schlechtes Gewissen, unserer Mutter gegenüber, nach dem Motto, nur meinetwegen hat sie selbstlos den Mann verlassen, den sie eigentlich heiraten wollte und soziales Stigma etc. auf sich genommen. Und das Gefühl, ihr Vater müsse ein arrogantes, ignorantes Schwein sein, den sie eh niemals nicht mögen könnte - oder gar er sie...

Im Grunde ist meine Schwester heute noch extrem beherrscht von dem Gefühl - wenn mich einer mag, muss ich ihm das richtig, richtig schwer machen, denn sonst weiß ich ja nicht, ob er mich wirklich mag! Und eine grundsätzliche "Männer sind eh alles Schweine"- und "ich will keinen Mann, ich will mich nicht unterwerfen"-Einstellung hat sie auch.

Sie ist wirklich alles andere als ein einfacher und auch alles andere als ein wirklich glücklicher Mensch...

Von daher weiß ich - so, wie meine Mutter es bei meiner Schwester gemacht hat, will ich es bei meiner Tochter auf keinen Fall machen. Der Haken ist nur - wenn ich weiß, was ich NICHT machen will, weiß ich trotzdem noch nicht, was ich machen will oder was richtig wäre.

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Re: Meine (Halb)Schwester

Antwort von vallie am 27.10.2010, 14:49 Uhr

meine mutter hat nichts über den vater meiner schwester erzählt, weil sie nichts über ihn wußte. wesentlich neugieriger waren meine nichte, mein schwager und ich, wir erfuhren aber auch nicht mehr....

meine schwester hat im gegensatz zu mir bevatertem kind eine bilderbuchkarriere gemacht, mit 25 den ersten mann geheiratet, zwei kinder im abstand von 3 jahren bekommen, ein haus gekauft, erst wieder gearbeitet, nachdem kind2 10 jahre alt war, 2x im jahr urlaub, nach ü30 jahren ehe wirklich noch richtig glücklich.
gegen mich schwarzes schaf hat sie alles perfekt gemacht.

also habe ich die berechtigte hoffnung, daß mein kind unbeschadet aus der vaterlosen entwicklung hervorgehen wird. ich konnte zwar meinen unmut über den terror, den ich mit gericht, jugendamt und anwalt nicht wirklich verbergen, aber was schlechtes habe ich nicht erzählt.
zumal ICH ja den vater verlassen hatte, also mein schicksal gewählt habe und nicht in liebeskummer zerfließen mußte und nicht einen bösen mann verantwortlich machen konnte, nicht mal unterschwelligst.

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wenn sie danach fragt

Antwort von Suki am 27.10.2010, 17:28 Uhr

ich würde auf ihr interesse warten und dann einen versuch starten.

ich habe zu meinem leiblichen vater keinen kontakt, vermisse auch überhaupt nichts. ich habe einen vollwertigen ersatzpapa bekommen.
ich weiß, dass es noch mindestens 3halbgeschwister geben muss. aber auch dahin habe ich kein interesse kontakt audzunehmen. wenn mich keiner von denen anspricht, bleibt es eben.

lg suki

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