Patchwork - Familien

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Geschrieben von Ideenfabrik am 21.09.2012, 15:09 Uhr

Total geschockt, Mutter will auswandern!

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich Deine Befürchtungen leider bestätigen muss. Geografische Entfernung führt letztlich auch zu innerer Distanz. Die Exfrau meines Mannes ist vor etlichen Jahren mit eben auch "seinen" Kindern aus 1. Ehe nach der Trennung mehrere hundert Kilometer weit weggezogen - zwar innerhalb Deutschland, aber doch so weit, dass man nicht mal eben so hinfahren kann. Aufgrund seines Schockes infolge der sich anbahnenden Scheidung hatte er sich dagegen nicht sofort rechtlich gewehrt. Damals war das von der Rechtsprechung her gesehen vielleicht auch noch schwieriger. Aus heutiger Sicht würde ich auch dazu raten, einen engeren Kontakt notfalls auf gerichtlichem Wege herzustellen zu versuchen. Was allerdings zu bedenken ist: Selbst wenn man dann Recht bekommt, könnte die praktische Umsetzung dann aufgrund der steigenden Emotionalität und "Verfeindung" im Zuge eines solchen Gerichtsverfahrens ja auch schwieriger werden.

Fakt ist, durch eine solche Entfernung (ob Holland oder anderswo) lässt sich trotz gemeinsamem Sorgerecht keine gemeinsame Erziehung mehr leisten. In unserem Fall haben die Kinder komplett die Wertvorstellungen und Handlungsweisen der Mutter übernommen, die hälftigen Ferienaufenthalte bzw. Besuchswochenenden konnten daran wenig ändern. Nicht zu unterschätzen sind die Kosten für Auto-/Bahnfahrten, evtl. die eigene Übernachtung am Wohnort der Kinder - was normalerweise alles der Vater bezahlt. Die Kinder sind innerhalb von 10 Jahren ganze 2 Mal von ihrer Mutter an einen Bahnhof zu unserem Wohnort gebracht worden.

Im Laufe der Zeit tritt eine gewisse Entfremdung ein, das ist gar nicht zu verhindern. In unserem Fall sind die Kinder mittlerweile in der Pubertät und haben naturgemäß nicht mehr so viel Zeit und Lust ein ganzes Wochenende mit Papa - weit weg von ihren Freunden - zu verbringen. Noch ein Schritt mehr hin zur Entfremdung ... Leider ist bei uns auch immer wieder emotionale Erpressung bei der Planung der Besuche mit im Spiel. Es gibt außerdem kaum Informationen über die Entwicklung der Kinder. Obwohl wir immer unser Möglichstes getan haben, den Kontakt aufrecht zu halten, wird meinem Mann immer wieder vorgehalten, er habe sich zu wenig beteiligt.
Aber das muss bei Euch ja nicht zwangsläufig genauso sein. Ich wünsche Euch wirklich, dass es bei Euch besser läuft und es eine Lösung gibt!!!

 
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