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von Soraya14  am 21.04.2018, 13:58 Uhr

Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Hallo!
Mich würden mal eure Meinungen zum Thema Umgang interessieren.
Und zwar geht es um Folgendes:
Mein Freund hat einen 10jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung und regelmäßigen Umgang (1x im Monat, dazu hälftig Ferien). Es gibt eine ganz klare Umgangsvereinbarung, die sich mein Freund (gerichtlich) hart erkämpft hat (Probleme mit der Kindesmutter) und die bisher auch gut funktionierte.
Nun möchte der Sohn aber plötzlich nicht mehr zu uns. Gestern war mein Freund dort und wollte ihn abholen (er fährt ca. 200km eine Tour) und der Sohn weigerte sich vehement dagegen mitzukommen. Mein Freund ließ ihn dann dort und kam allein wieder zurück (400km umsonst), er wollte ihn nicht zwingen.
Die Begründung des Sohnes war, er wolle am Wochenende lieber Fernsehen und bei uns gäbe es ja auch keine Playstation.
Wir unternehmen viel mit den Kindern (haben auch noch eine fast 1jährige Tochter) und sind viel draußen unterwegs. Bisher hatten wir immer alle sehr viel Spaß. Trotzdem gibt es bei uns auch "Alltag" und Regeln, es bleibt nicht die Welt stehen, wenn Junior zu Besuch kommt. Auch hat er kleine Aufgabe, wie beim Tischdecken helfen oder mal den Müll runterbringen. Das alles findet er ganz furchtbar (muss er zuhause auch nicht), noch ein Grund warum er nicht mehr kommen möchte. Von Zuhause kennt er dieses "nur-vor'm-Fernseher-hocken" und Playstation spielen, da ist das Alltag, auch geht er dort nie raus, hat keine Freunde, etc.. Schon beim letzten Umgangswochenende gab es Knatsch. Er hat sich fast allem verweigert und wollte nur Fernsehen. Der Fernseher ist bei uns eh selten an und wir haben lieber zusammen was gespielt oder sind raus gegangen. Ab und zu gucken wir natürlich auch einen Film mit ihm, aber wir finden, das muss nicht täglich sein. Wenn ich mich mit der Kleinen zum Mittagsschlaf hingelegt habe, wollte mein Freund mit ihm "Vater-Sohn-Zeit" haben und hatte viele schöne Ideen: Radtour machen, Vogelhäuschen bauen, etc.. Aber der Sohn hatte auf nix Bock, wollte nur fernsehen und wurde sogar richtig gemein meinem Freund gegenüber.
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen? Würdet ihr etwas ändern, wenn der Sohn da ist? Wobei wir diese Ferseh-/ Playstation - Sucht nicht unbedingt noch unterstützen wollen.
Würdet ihr auf den Umgang verzichten wenn das Kind nicht will? Mein Freund möchte nun jedes Mal vor dem Umgang anrufen und fragen ob der Sohn möchte oder nicht. Ich halte das für verkehrt, denn das Leben besteht ja nicht nur aus Rosinen picken. Oder sehe ich das zu eng?
Danke schon mal für's Lesen, ich bin gespannt auf eure Meinungen...
LG

 
42 Antworten:

Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Späti79 am 21.04.2018, 21:39 Uhr

Wir haben das mit den Kindern meines Mannes auch hinter uns und sie wohnen nur zwei Orte weiter.
Es wurden immer wieder neue Dinger erfunden, warum das Wochenende nicht stattfinden sollte. Mal war es ein Glas Wasser am Bett, mal das Licht im Flur und dann wieder was Neues.
Mein Mann hatte auch eine gerichtliche Regelung und selbst das Jugendamt hat offiziell vor Gericht gesagt, dass es keine Lust mehr hätte , mit der Kindsmutter weiterhin zu diskutieren. Ihre Gründe wären fadenscheinig. Mein Mann ist jedes zweite Wochenende zu den Kindern gefahren, manchmal war er zweieinhalb Stunden weg, weil er mit den Kindern an der Türe diskutieren müsste, manchmal mit seiner Ex, die die Kinder nicht abschieben wollte. Wobei man die Kinder zum eigenen Vater nicht abschiebt- meine Meinung.
Ich denke, die Kinder störte auch, dass wir hier Regelungen haben und sie nicht so viel Freiheiten hatten, wie bei der Mutter.
Am Ende hat mein Mann sie kaum noch gesehen,ist aber jedes Mal hingefahren. Die Mutter hat den Umgang ganz klar vereitelt.
Heute sind die beiden Damen fast 22 und 20 und seit 2 Jahren gibt es keinen Kontakt mehr, aus anderen Gründen, aber klar durch die Mutter angezettelt.
Als Vater hat man quasi keine Chance.
Klar, man könnte drauf pochen und die Polizei das Kind rausholen lassen, aber ist das gesund fürs Kind???? Wir fanden es damals nicht gesund und haben drauf verzichtet.

Ich wünsche deinem Partner, trotz der Entfernung, einen langen Atem.

In anderen Ländern der EU wird das Kind übrigens dem Vater ziemlich zackig zugesprochen und der Mutter eine Geld- und/oder Haftstrafe ausgesprochen, wenn die das Kind nicht an den Vater rausgibt bzw dafür sorgt, dass es mitgeht. Denn der Sohn deines Partners erfährt ja keine Gewalt oder schädlichen Umgang bei euch. Nur hier zu Lande können Mütter schalten und walten, wie sie wollen.......
Und ich meine das bezogen auf normale Vater-Kind-Kontakte ohne Gewalt oder sonst Was!

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von dana2228 am 22.04.2018, 2:02 Uhr

..."denn das Leben besteht ja nicht nur aus Rosinen picken.
..."
Richtig! Aber das Kind ist 10 Jahre und hat auch Wochenende. Abgesehen das ich TV und Spielekonsolen nicht toll finde , als Wochendendprogramm, sollten die Kinder schon mit bestimmen können, wie sie das Wochenende verbringen.

Und ab einen gewissen Alter verbringt man die Wochendende ja lieber mit Freunden als mit den Eltern. Oder einfach nur gammeln. Und wenn dann 200 km dazwischen liegen......
Aber das scheint ja bei deinem Stiefsohn mit 10 nicht der Fall zu sein. Was sagt den die Mutter dazu?

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Grundproblem liegt anderswo

Antwort von Ellert am 22.04.2018, 7:25 Uhr

huhu

wie steht denn die Mutter dazu, hat sie sich gefreut dass er nicht mitwollte dass Du vermutest sie hat es angezettelt ?

Wie Du es beschreibst liegt es eher am Kind, der daheim nichts machen muss und machen darf was er will. Klar dass es dann doof ist wenn bei Papa andere regeln herrschen und er nicht vor der Kiste sitzt und sich berieseln lässt.
Ich finde es schlimm wenn Kinder so sind, also unabhängig von der Situation der Eltern, wenn sie vor der Kiste versauern , auch hier die Frage, reden die Eltern darüber untereinander ?

Ichf inde es gut dass bei Euch andere Regeln herrschen, ich glaube auch nicht dass ein Vater sich die Liebe erkaufen muss in dem er das Kind alles machen lässt was es gerne möchte, denn das ist nie gut fürs Kind und um das Wohl des Kindes geht es ja.
Was wäre er würde es zwingen mitzugehen, bei euch dann Theater ? Dann ist Euer Wochenende auch versaut,. aber deswegen regeln ändern gäbe es bei mir nicht.
Drum ist der Ansatz Deines Mannes nicht schlecht vorher anzurufen ehe er 400 km umsonst fährt. Und wenn sich das häft schon signalisieren dass das Leben keine Einbahnstrasse ist, wenn Kind kein Interesse am Papa sollte man das Interesse nicht von Eurer Seite aus beenden aber ich würde schon signalisieren dass Rosinen rauspicken nicht ist, sprich Geschenke nehmen aber nicht kommen zu Besuch.
Kinder wissen nämlich schnell wie sie dann Eltern erperssen können
ich komme wenn alles läuft wie ich es bestimmte geht nicht.

dagmar

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 22.04.2018, 9:07 Uhr

Danke schon mal für eure Ansichten!
Mit der Mutter reden ist leider unmöglich, da ist kein Rankommen. Sicher wird sie nicht gerade positiv auf das Kind einwirken, es gab in der Vergangenheit schon oft Anzeichen dafür, z.B. Äußerungen wie "Mama sagt, ich soll bei Papa auch mal ruhig so bocken wie Zuhause". Sie hat wohl ziemliche Probleme mit ihm und da scheint es einfach, das Kind vor'm Fernseher/ Playstation zu parken. Am Wochenende wird er dann meist zur Oma "abgeschoben". Das ist aber nicht schlimm für's Kind, die beschäftigt sich wenigstens mit ihm. Auch wenn er dort das Sagen hat.
Bei uns klappte es eigentlich immer recht gut, bis auf ab und zu das übliche Austesten der Grenzen. In meinen Augen auch normal und notwendig, aber im Großen und Ganzen sehr harmonisch. Obwohl mir schon oft der Gedanke kam, dass er sich bei uns sehr "verstellt", wenn ihr versteht, was ich meine. Sowas ist auf Dauer ja auch sehr anstrengendend.
Wir ziehen an den Wochenenden nun auch nicht auf Teufel komm raus das "Action-Fun-Programm" durch, wir gehen es auch mal gemütlich an, z.B. schön grillen im Garten o.ä.. Auch ein Film ist mal drin. Er darf auch einiges mitentscheiden, bzw. Vorschläge einbringen was Aktivitäten, Spiele etc. angeht. Aber da kam, wie gesagt, das letzte Mal nur noch "Fernsehen", alles andere war doof.
Ich find's irgendwie blöd, wenn mein Freund jedes Mal vorher anruft. Das ist ja dann"Rosinen picken", meine Meinung ist entweder Hü oder Hott.
Er hätte ihn am Freitag auch mitbringen können, sie saßen ja im Auto und waren schon gut eine halbe Stunde unterwegs. Aber der Sohn hat nur genörgelt, bis Papa "aufgab", an einer Tankstelle anhielt und die Mutter anrief, die ihn dann dort abholte. Kind war plötzlich wieder total fröhlich und Mutter schien genervt, weil sie wohl auf ein Wochenende ohne Kind eingestellt war.
Wie gesagt, einerseits wird das Kind oft abgeschoben, andererseits wurde während des Verfahrens zur Umgangsvereinbarung deutlich, dass es der Mutter lieber wäre, das Kind hätte keinen Kontakt zum Vater. Mein Freund hatte damals auch Hilfe beim Jugendamt gesucht, es gab Gespräche, aber die Mutter fasst alles von vornherein als Kritik auf, geht in die Verteidigungshaltung und fängt dann an herumzuschreien und ausfallend zu werden. Selbst die JAMitarbeitern kam nicht an sie ran, obwohl die Dame das echt sehr gut gemacht hat.
Tja, das Kind hat nun demzufolge richtig schön rausbekommen, wie es seine Eltern gegeneinander ausspielen kann.
Und wir sind hier am Grübeln, wie es nun weiter gehen soll. Denn mein Freund ist unfassbar traurig über die ganze Situation...

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ich wäre da weitergefahren

Antwort von Ellert am 22.04.2018, 10:30 Uhr

ob genervt oder nicht...

"Mutter schien genervt, weil sie wohl auf ein Wochenende ohne Kind eingestellt war."
Vielleicht redet sie ihm ja ins Gewissen weil ihr schöner Wochenendplan zustört wurde ?

dagmar

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Da hat sich Dein Mann aber ins eigene Knie geschossen

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.04.2018, 11:33 Uhr

Er erwartet nicht nur, daß der Sohn kommt, sondern auch noch, daß er mit Begeisterung kommt - selber schuld. Dann habt Ihr nur zwei Möglichkeiten: Entweder Ihr tretet mit der Mutter in einen "die Wochenenden bei uns sind cooler als bei Dir"-Wettkampf, oder Ihr vergesst das Ganze.

Der Knabe kommt in die Pubertät, da gehört Nörgeln und Dooffinden zum Konzept. Das muß man manchmal einfach aushalten. Bei Eurem gemeinsamen Kind könntet Ihr ja auch nicht sagen: "Hör auf zu nörgeln, sonst lassen wir Dich daheim!"

Mi tut der Junge bissi leid. Mama will ihn nicht und Papa will ihn nur, wenn er kooperiert.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von pauline-maus am 22.04.2018, 11:42 Uhr

Sie hat wohl ziemliche Probleme mit ihm und da scheint es einfach, das Kind vor'm Fernseher/ Playstation zu parken. Am Wochenende wird er dann meist zur Oma "abgeschoben". Das ist aber nicht schlimm für's Kind, die beschäftigt sich wenigstens mit ihm. Auch wenn er dort das Sagen hat.


ich finde immer erstaunlich, wie doch die eine seite ganz genau bescheid weiss, wie der alltag auf der anderen seite läuft ,ohne überhaupt je daran teilzunehem, und das es keinen persönl kontakt zur mutter gibt macht dies ja auch nicht einfacher..
schuld sind immer alle im gesamtpacket und es bringt nix, wenn die eine partei die andere diffamiert.
so einsitig erzählte geschichten geniesse ich immer mit bauchgrummeln

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und er hat seinen Willen bekommen

Antwort von Ellert am 22.04.2018, 12:05 Uhr

jetzt aber zu sagen
"komm doch mit in Zukunft und alles wird besser "
wäre für mich der falsche Ansatz

Dass eine Mutter sagt ein Kind kann auchbeim vater mal bocken ist doch normal
das mache ich mit meinen genauso und wir leben normal als Familie
zusammen,
wäre ja auch doof wenn er daheim den Aufstand probt und bei Euch Vorzeigekind ist.
Kids in dem Alter beginnen nun den Aufstand zu proben, das wird noch schlimmer !!!

dagmar

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von fsw am 22.04.2018, 17:17 Uhr

Ich bin dafür,dass der Vater vorher anruft.Sagt das Kind JA,bleibt es auch dabei,ohne Wenn und aber....! Soll dein Freund ständig so viele km umsonst fahren? Der Junge kommt auch langsam in die Pubertät.Leider steht "wahrscheinlich" die Mutter nicht genau hinter den Abmachungen.Wenn Papa-WE ist,ist es eben so.Ausnahmen,wie ein e Feier...können ja rechtzeitig bekanntgegeben werden und man kann das WE tauschen.Die Mutter muss dazu,genau wie der Vater,gesprächsbereit sein! Ach,es könnte alles so einfach sein.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von fsw am 22.04.2018, 17:27 Uhr

Habe eben erst gelesen,dass er seinen Sohn nach einer gewissen Zeit an der Tankstelle wieder abholen ließ.Ich glaube,damit hat der Vater schon verloren.Er hätte doch noch eine Weile meckern können.Nun weiß der Junge,wie man es macht,seine Eltern auszuspielen.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Birgit 2 am 22.04.2018, 18:01 Uhr

Ich wäre auch fürs Anrufen vorher. In dem Alter können sie schon gut mitbestimmen, wie und wo sie ihre Freizeit verbringen möchten. Zwingen würde ich das Kind nicht, aber ihm immer wieder anbieten, zu euch zu kommen. Dem Kind signalisieren, dass es euch wichtig ist und ihr gerne mit ihm die Zeit verbringen möchtet, aber respektiert, dass er eine andere Entscheidung trifft.
Rosinen rauspicken würde ich es nur dann nennen, wenn ihm erzählt wird, was ihr tolles unternehmen wollt...das würde ich ausklammern und entscheiden, wenn das Kind da ist...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Nenilein am 22.04.2018, 23:40 Uhr

So seheich das auch.
Die Kinder bestimmen irgendwann halt selbst, egal was Gericht und Jugendamt ausdiskutiert.
Diese Väter-Wochenenden enden einfach irgendwann jäh, so war das bei uns auch. Ist halt so.

Meine Stiefgeschwister kamen dann halt wann anders wenn sie wollten (da haben sie sich mit ihrem Vater kurz geschlossen) oder sie waren halt mal ne Weile nicht da.
Gezwungen hat sie keiner, wäre sicher auch nicht gut.

Also einfach vorher nochmal kurz absprechen.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Aprilscherz2000 am 23.04.2018, 9:05 Uhr

Ich find die Begründung des Kindes fadenscheinheilig. 1x im Monat sollte er es mit 10 Jahren verkraften ein Wochenende ohne Technik zu verbringen. Und noch trauriger ist, das er ein wenig nörgelt und dann seinen Willen bekommt. Wenn er nicht zur Schule will- darf er dann zu Hause bleiben?Das wird dann noch spassig wenn er in die Pupertät kommt.

Kommt er den mit dem Baby klar? vielleicht fühlt er sich da zurückgesetzt?der Papa sollte vielleicht im Vorfeld schon ein Wochenendprogramm mit dem Sohn ausarbeiten und eurer Familienleben halt 1x im Monat vorerst etwas zurückstellen.

LG Chrissie

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 9:09 Uhr

Ja, leider hat der Junge wirklich raus, wie er seine Eltern gegeneinander ausspielen kann. Der bekommt die ständigen Streitereien ja voll mit. Und sicher verhalten wir uns auch nicht immer richtig. Deshalb hat mein Freund ja auch versucht mit der Mutter zu reden und Hilfe beim Jugendamt gesucht. Damit eine neutrale Person ihnen hilft, wieder auf der Elternebene zu agieren und zu kommunizieren. Aber es ist, wie gesagt, kein Rankommen an die Mutter.
Natürlich kriegt man mit, was zu Hause los ist. Er erzählt es ja, und dass wirklich mit so einem Unterton, der deutlich macht, dass er Papa ärgern will, so in etwa: " Ich hab gestern Playstation gespielt, was willst du denn dagegen machen?" Eine Zeitlang war es auch andersrum, da hat er bei uns rumgejammert, dass er nicht nach Hause will, dort beschäftigt sich keiner mit ihm, Mama sitzt nur vor dem Fernseher, etc.. Es ist also definitiv ein Ausspielen der Eltern.
Gestern hat mein Freund mit ihm telefoniert (macht er 2x die Woche). Da ist es mittlerweile so, dass Junior nur noch einsilbige Antworten gibt, wenn überhaupt, da er nebenbei fernsieht oder Playstation spielt. Mein Freund mag schon gar nicht mehr anrufen. Er hat ihn dann auch gefragt, ob er denn am Himmelfahrt- Wochenende kommen möchte, da wäre er wieder dran. Der Sohn druckste rum und meinte nur, das weiß er nicht, mal sehen...
Vielleicht habt ihr recht und es wird wirklich langsam weniger mit den Besuchen. Ich werde dann mal berichten wie es Himmelfahrt wird...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.04.2018, 9:49 Uhr

Zitat:
"Natürlich kriegt man mit, was zu Hause los ist. Er erzählt es ja, und dass wirklich mit so einem Unterton, der deutlich macht, dass er Papa ärgern will, so in etwa: " Ich hab gestern Playstation gespielt, was willst du denn dagegen machen?" Eine Zeitlang war es auch andersrum, da hat er bei uns rumgejammert, dass er nicht nach Hause will, dort beschäftigt sich keiner mit ihm, Mama sitzt nur vor dem Fernseher, etc.. Es ist also definitiv ein Ausspielen der Eltern."

Ihr wisst, daß der Junge seine Eltern gegeneinander ausspielt - und trotzdem glaubt Ihr das, was er erzählt, aufs Wort? Nun ja....

Es ist sicher richtig, daß sich mit der Zeit die Besuche sowieso reduzieren werden. Aber mMn hat Dein Mann mit seiner "Ich erwarte Begeisterung"-Haltung dazu beigetragen, diesen Prozess zu beschleunigen.

Wäre es denn eine Option, daß der Junge selber mit dem Zug zu Euch kommt? Meinen Sohn hätte in dem Alter alleine die Aussicht auf eine selbstständig Zugfahrt von so ziemlich jedem Bildschirm weggelockt. Außerdem hätte das den Charme, daß Besuche spontaner möglich sind und Dein Mann nicht stundenlang umsonst durch die Gegend fährt.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von nils am 23.04.2018, 10:25 Uhr

Mein Sohn ist auch 11 J. alt und zu seinem Papa müsste er über 100 km eine Strecke fahren.
Am Wochenende wollte er das noch nie, weil er nicht so lange im Auto sitzen mag. Außerdem ist ihm ein ganzes Wochenende zu lang und er will auch noch Zeit für seine Freunde haben - die sind ihm glaub ich auch wichtiger als Zeit mit seinem Papa (jedenfalls kommt es mir manchmal so vor).

Wir haben es so geregelt, dass ihn sein Papa besuchen kommt, wenn er Zeit hat. Da machen sie dann etwas auf das er Lust hat - im Sommer z.B. Freibad.
Sehe das bei meinen Kindern, dass die Papa-Wochenenden immer weniger werden.
Die Kinder haben unter der Woche mehr zu lernen und wollen dann ihre freie Zeit einfach so verbringen wie sie es für richtig halten (wobei es für Videospiele bei uns natürlich ein Zeitlimit gibt).

Wie steht euer 10jähriger dazu es umgekehrt zu probieren und ihn zu besuchen?

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 11:53 Uhr

Ja, der Meinung bin ich eigentlich auch. Ich hätte ihn mitgenommen, er hätte sich schon wieder eingekriegt. Das Leben besteht nun mal nicht aus "Wünsch dir was". Zudem wurde die Umgangsvereinbarung vor einem Jahr festgelegt und der Sohn dazu auch befragt. Und er fand das alles so okay gerecht.
Aber mein Freund meint, er wolle ihn nicht zwingen und wir hätten dann das ganze WE Genörgel gehabt.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 11:58 Uhr

Mit dem Baby kommt er sehr gut klar. Wir haben ihn von Anfang an überall mit einbezogen und er hat sich sehr gefreut. Er spielt immer ganz toll mit ihr. Und wir haben ja extra Papa- Zeiten für ihn eingeführt, in denen er, wie gesagt, lieber fernsehen will. Das Familienleben für ihn zurück zu stellen finde ich nicht so gut. Wir sind schließlich eine Familie und da sollte niemand"zurückgestellt" werden...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 12:04 Uhr

Da würde sich die Mutter absolut querstellen. Sie hat schon oft gegenüber meinem Freund geäußert: "Du kommst mir nicht in die Wohnung!". Gut, bei schönem Wetter könnte man draußen was unternehmen, aber der Junge will ja nicht raus. Außerdem ist das eine ziemlich lange Strecke für nur einen Tag (immerhin 400km hin und zurück) oder er müsste sich jedes Mal dort eine Übernachtungsmöglichkeit suchen.
Ein guter Tipp, aber ich denke, für uns nicht praktikabel...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 12:13 Uhr

Natürlich zweifeln auch wir, was man ihm glauben kann und was nicht. Man merkt es aber, wenn er lügt. Auch deswegen hat mein Freund ja das Gespräch mit der Mutter gesucht. Aber es bringt leider nichts, das meiste wird von ihr indirekt bestätigt und dann kommt maximal: " Und? Was soll ich machen?". Mein Freund hat die Versuche vor einiger Zeit aufgegeben.
Wir versuchen, so wenig wie möglich darauf einzugehen, wenn er schlecht von Zuhause redet. Da haben wir uns ja auch gar nicht einzumischen, so wie die Kindesmutter sich bei uns auch nicht einzumischen hat.
Aber man unterhält sich ja nunmal auch mit dem Kind und erzählt sich gegenseitig was man so gemacht hat.
Und, wie gesagt, man merkt schon wann er sich was ausdenkt und wann er die Wahrheit sagt. So gut lügen kann er noch nicht...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 12:32 Uhr

Meint ihr denn, man könnte ihn schon mit dem Zug fahren lassen? Ich hab da auch schon drauf rumgedacht.
Mal abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Mutter da mitspielt
(na gut, fragen kostet nix), sind wir uns allerdings nicht sicher, ob er das schon alleine hinkriegen würde. Er müsste auch ein oder zwei Mal umsteigen, glaube ich.
Er ist auch in seiner Entwicklung noch nicht unbedingt ein typischer 10jähriger, mal vorsichtig ausgedrückt, eher ein bisschen "hinterher". Bitte nicht falsch verstehen, wir sehen das nicht weiter tragisch, er braucht eben noch ein bisschen Zeit. So wurde er beispielsweise mit 7 Jahre erstmal in eine Förderklasse eingeschult, erst dieses Schuljahr ist er in die "normale" 3. Klasse gekommen. Er ist insgesamt sehr unselbständig. Es wird ihm so ziemlich alles abgenommen, erst bei uns hat er so einige Sachen gelernt. Wie z.B. das oben erwähnte Müll raustragen. Das war ein Wahnsinnsakt am Anfang. Er geht nicht alleine raus, obwohl bei uns direkt vor der Haustür ein Spielplatz ist und kein Verkehr oder so (wir wohnen sehr ruhig). Er geht generell nicht gern auf Spielplätze, noch nie, kann nicht klettern, traut sich nicht zu rutschen, etc.. Es ist wirklich sehr traurig. Auch hat er überhaupt keine Freunde. Woher denn auch? Er sitzt nur allein zu Hause.
Hier bei uns gibt es einen anderen kleinen Jungen in seinem Alter, da haben wir es mal angezettelt, dass die beiden zusammen spielen. Aber nach kurzer Zeit hat Junior das beendet, war richtig gemein zu dem Anderen, hat ihn nur herumkommandiert und Streit angefangen. Da hatte der Andere natürlich irgendwann keine Lust mehr drauf.
Alles sehr traurig!

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von pauline-maus am 23.04.2018, 13:01 Uhr

fazit nur für mich:

ihr habt / hattet den jungen einmal im monat, wisst aber genau;
- wie es daheim laäuft
- an besten was gut für ihn ist
- habt im die besten dinge beigebracht
- bei euch hat er regln kennengelernt
sportlich , sportlich, da muss ich mich ja als vollzeitmama meiner 11 jährigen verstecken

dem junfgen ist alles zuzumuten aber dem vater nicht einmal pro monat eine übernachtung im ort des kindes!
mein ex darf und durfte auch nicht in meine heiligen gemächer!

vor allem , warum ist dir das so wichtig? bei 1 maligem treffen pro monat baue ich doch keine riesen beziehung zum kind des partners auf,mir mutet das eher nach krawallmache an

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 13:43 Uhr

Natürlich kriegt man viel mit. Der Junge ist 1x im Monat da von Freitag bis Sonntag. Dazu hälftig alle Ferien, dazu gehören auch längere Wochenenden wie Himmelfahrt, etc.. Außerdem telefonieren Vater und Sohn 2x die Woche. Ich finde den Kontakt schon sehr intensiv und da kriegt man einiges mit.
Wenn er bei uns ist, versuchen wir natürlich alles richtig zu machen, so wie wir eben meinen, dass es für das Kind / die Kinder am besten ist. Das machen doch alle Eltern so, oder nicht? Ob es dann auch richtig oder wirklich für das Kind das Beste ist, steht auf einem anderen Blatt. Jeder handelt nach bestem Wissen und Gewissen. Für die Kindesmutter ist es sicherlich das Beste und Richtigste was sie mit dem Jungen macht. Ich habe ja auch gesagt, wir mischen uns da nicht ein. Ich habe nur erzählt, wie der Alltag des Jungen aussieht. Irgendwie sucht man ja doch nach Erklärungen für sein Verhalten.
Ich wollte hier auch nicht so tun als ob wir alles so richtig toll machen. Wenn das so rüber kam, tut's mir leid. Aber ich habe auch gesagt, dass wir sicherlich Fehler machen. Deshalb frage ich ja hier nach Meinungen zum Thema, manchmal hilft das, die Sache mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Im Übrigen habe/ hatte ich tatsächlich eine ziemlich gute Beziehung zu dem Jungen. Immer wenn er da war, habe ich mind. 1x was mit ihm allein unternommen, in den Ferien logischerweise auch öfter. Ich habe ein Pferd und wir sind immer zusammen reiten gefahren. Auch jetzt, nachdem das Baby da ist, dann hatte Papa in der Zeit "Babydienst". Er hatte immer sehr viel Spaß und wir konnten uns gut unterhalten. Er hat mit mir auch über Sachen gesprochen, die er vielleicht mit Mama oder Papa nicht so besprechen kann. Das blieb natürlich immer unter uns und ich versuche immer neutral zu bleiben.
Wie gesagt, man versucht doch alles richtig zu machen, aber letztendlich sind wir alle nur Menschen.
Was willst du mir jetzt genau sagen mit deinem Posting?
Bei wem mache ich damit Krawall? Hier im Forum? Ich dachte, das wäre dafür da, für einen Meinungsaustausch?

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.04.2018, 15:51 Uhr

Wow, was bist Du überheblich!

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.04.2018, 15:57 Uhr

Letztlich müßt Ihr beurteilen, was der Junge schafft und was nicht. Mein Sohn ist in dem Alter von München nach Berlin gefahren und zurück, ABER erstens muß er auf der Strecke nicht umsteigen, zweitens war die Strecke bekannt (er fuhr sie von Geburt an mindestens einmal pro Jahr mit mir) und drittens hat er schon immer eine leicht autistische Affinität zu Fahrplänen gehabt.

Auch wenn es hart ist - manchmal muß man die Grenzen der eigenen Möglichkeiten anerkennen. Tut das, was Ihr könnt, mit Gelassenheit und Ruhe. Ich glaube immer noch nicht, daß es hilfreich war, dem Nörgeln nachgegeben zu haben, aber das ist nun mal passiert, feddich. Vielleicht könnt Ihr die Routine nochmal reinbekommen - möglicherweise sogar mit Hilfe der Mutter, wenn die entsetzt feststellt, daß sie das Kind jetzt die kompletten Ferien an der Backe hat. Ich wünsche Euch viel Glück!

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 23.04.2018, 18:43 Uhr

Was habe ich denn jetzt Falsches gesagt?

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von pauline-maus am 23.04.2018, 20:57 Uhr

Ich ? Nein weniger ,ich mag nur nicht wenn die jeweils andere Erziehung infrage gestellt wird, wenn ja sehr wenig Kontaktpunkte bestehen.
Ich finde schon ,das es leicht ins lästern ging, da bin ich kein Freund von

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 24.04.2018, 12:47 Uhr

Achso! Hm, lästern wollte ich eigentlich nicht. Es ist immer so ein schmaler Grad zwischen Lästern und etwas über eine Sache zu erzählen, die eine oder mehrere Personen betrifft. Wo genau fängt Lästern an?
War jedenfalls nicht meine Absicht. Ich habe versucht, das möglichst neutral auszudrücken. Deshalb schrieb ich ja auch "Es SCHEINT so zu sein" und dass uns auch klar ist, dass wir uns in die Erziehung der Mutter im Prinzip nicht einzumischen haben. Das ist aber auch immer nicht alles so leicht. Es ist der Sohn meines Freundes und er liebt ihn sehr, macht sich wahnsinnig viel Gedanken um ihn und möchte natürlich nur das Beste. Irgendwo ist es ja auch ein Stück weit seine Pflicht, wenn etwas total im Argen liegt, zu handeln. Sicher, der Sohn dreht und wendet vieles wie er es braucht, aber ein Vater sollte seinen Sohn schon so gut kennen, dass er merkt, wann etwas, was er erzählt, den Tatsachen entspricht und wann nicht. Außerdem ist es ja nicht so, dass der Junge ein notorischer Lügner ist. Oder sollte ein Vater seinem Sohn prinzipiell erst mal gar nix glauben?
Mein Freund hat deshalb mehrmals versucht mit der Mutter zu reden und Hilfe beim Jugendamt gesucht. Die Dame dort hat es übrigens sehr treffend gesagt: die beiden (Mutter und Vater) kommunizieren leider absolut nicht auf der Elternebene, sondern immer noch auf der Beziehungsebene. Sie hat eine Beratung angeboten, um den beiden zu helfen. Mein Freund wollte das auch gerne machen (das hätte auch geheißen zusätzlich wöchentlich die 400km in Kauf zu nehmen), aber die Mutter hat total abgeblockt. Und das sind nun mal Tatsachen. Daraus (und auch aus vielen weiteren Aktionen) schließt man dann natürlich, dass die Mutter absolut nicht daran interessiert zu sein SCHEINT, mit dem Vater konstruktiv als Eltern zum Wohle des Kindes zusammen zu arbeiten.
Und wenn das Kind den Vater mit allem was dazu gehört plötzlich abzulehnen scheint, sucht man schon nach Gründen und Ursachen. Und dabei kann man die häusliche Situation ja nunmal nicht ausklammern. Oder sehe ich das falsch?

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Murkel4 am 24.04.2018, 17:23 Uhr

Ich finde Dich kein bisschen überheblich, Soraya. Im Gegenteil habe ich beim Lesen mehrmals gedacht, dass du sehr vorsichtig und präzise formulierst. Und auch sehr liebevoll über deinen Gast sprichst. Ich habe nicht das Gefühl, dass dir daran gelegen ist, zu lästern. Ich finde, du hast eine sehr angenehme Art, nach einer Lösung zu suchen.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von fsw am 24.04.2018, 20:42 Uhr

Welcher Elternteil ist denn so weit weggezogen?

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 25.04.2018, 8:55 Uhr

Danke schön, Murkel4...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 25.04.2018, 9:08 Uhr

Mein Freund musste damals von einen auf den anderen Tag ausziehen. Sie hatte einen neuen, der dort schon ein und ausging und da wollte mein Freund dann schnellstmöglich weg. Er hat alles ihr überlassen und ist erstmal zu seiner Mutter gezogen, da er ja quasi ganz neu anfangen musste. Das war dann ca. 100km weit weg. Er suchte sich dann dort auch eine Wohnung und ein Jahr später lernten wir uns kennen und führten dann erstmal eine Fernbeziehung. Als dann wieder ein Jahr später sein Arbeitsvertrag auslief zog er zu mir, weil ich hier einen guten Job habe, fand hier auch feste Arbeit und noch ein Jahr später wurde ich schwanger.
Dort hin ziehen war für uns keine Option, zumal es dort ganz schlecht mit Arbeit aussieht (Nordvorpommern), ich hier einen guten Job hätte aufgeben müssen und auch meine Familie hier in der Nähe ist.
Es ist schon klar, dass er diese Strecke auf sich zu nehmen hat, denn er ist ja derjenige, der so weit weggezogen ist. Er hadert damit auch nicht, das ist halt so. Und das ist ja auch eigentlich nicht das Problem. Nur sehr ärgerlich, wenn er umsonst fährt...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von 3wildehühner am 25.04.2018, 12:07 Uhr

"Sie hat wohl ziemliche Probleme mit ihm und da scheint es einfach, das Kind vor'm Fernseher/ Playstation zu parken. Am Wochenende wird er dann meist zur Oma "abgeschoben"."


"So wurde er beispielsweise mit 7 Jahre erstmal in eine Förderklasse eingeschult, erst dieses Schuljahr ist er in die "normale" 3. Klasse gekommen. Er ist insgesamt sehr unselbständig. Es wird ihm so ziemlich alles abgenommen, erst bei uns hat er so einige Sachen gelernt. Wie z.B. das oben erwähnte Müll raustragen. Das war ein Wahnsinnsakt am Anfang. Er geht nicht alleine raus, obwohl bei uns direkt vor der Haustür ein Spielplatz ist und kein Verkehr oder so (wir wohnen sehr ruhig). Er geht generell nicht gern auf Spielplätze, noch nie, kann nicht klettern, traut sich nicht zu rutschen, etc.. Es ist wirklich sehr traurig. Auch hat er überhaupt keine Freunde. Woher denn auch? Er sitzt nur allein zu Hause."


"Irgendwo ist es ja auch ein Stück weit seine Pflicht, wenn etwas total im Argen liegt, zu handeln. "


Wenn er bei seiner Mutter so behandelt wird, wie du hier schreibst, und sie ihn angeblich am Liebsten "abschiebt" und er ihr "lästig" ist und er zudem dadurch Entwicklungsverzögerungen hat, dann frage ich mich, warum dein Mann sich nicht schon längst zum Wohle des Kindes darum gekümmert hat, dass er das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt. Aber das wäre ja lästig; dann wäre der Junge fast immer bei euch. Denn deinem Mann scheint es ja schon zu lästig, den Sohn in seiner vertrauten Umgebung zu besuchen.

"oder er müsste sich jedes Mal dort eine Übernachtungsmöglichkeit suchen."

Ja, genau , das MÜSSTE er. Immerhin hat er diese riesige Distanz geschaffen und es ist verständlich, dass ein 10-jähriger nicht ständig mit dem Auto durch die Weltgeschichte fahren möchte.
Wo ist das Problem? Dein Mann kann sich vor Ort ein Pensionszimmer nehmen und der Junge kann in seiner gewohnten Umgebung sein und der Papa unternimmt dann was.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von pauline-maus am 25.04.2018, 12:35 Uhr

dem pflichte ich bei

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Ani_k am 25.04.2018, 12:37 Uhr

Das sehe ich genauso. Alle 4 Wochen eine Nacht in einer Pension, kostet sicher nicht viel mehr als nochmal 400 km zu verfahren.
Der Junge hätte keinen Stress und die beiden hätten nur Zeit für sich.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 25.04.2018, 14:10 Uhr

Ich denke nicht, dass einem Gericht die Gründe triftig genug wären, dem Vater das ABR zuzusprechen. Mein Freund hat diesbezüglich schon mehrfach beim JA vorgesprochen, dem Jungen geht es aber ansonsten gut bei der Mutter.
Mein Freund würde sich freuen, wenn er den Kleinen kriegen könnte, von wegen lästig. Aber das Kindeswohl ist ja nicht in Gefahr.

Bei meinem Freund ist es so, dass er uns alle als eine Familie sieht und dementsprechend gern alle zusammen hat. Da er die ganze Woche arbeitet, bleiben da nur die Wochenenden. Soll er jetzt wählen was ihm dann wichtiger ist: sein Sohn oder seine Tochter? Geht es nicht auch darum, dass der Junge Kontakt zu seiner Schwester haben sollte? Das ist doch seine Familie! Sind die Wünsche des Jungen wichtiger als der Familiegedanke?
Abgesehen davon geht es ja nun gar nicht darum, ob meinem Freund die Fahrerei lästig ist oder nicht. Es macht ihm nix aus und auch ein Zimmer nehmen wäre nicht das Problem. Es geht vielmehr darum, dass der Junge anscheinend lieber fernsieht und Playstation spielt als Zeit mit seinem Vater zu verbringen. Das kann dort genauso passieren. Wie schon oben beschrieben, der Junge geht partout nicht gerne aus dem Haus...
Aber danke für die Denkanstöße! Wir werden ein paar Sachen mal durchsprechen und überlegen. Ich berichte dann...

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Hase1406 am 25.04.2018, 20:07 Uhr

Tja....Ich frage mich immer, ob WIR (Erwachsenen) zu diesen Wochenenden Lust hätten, gerade wenn wir wissen, dass es für uns nicht so toll ist?
Muss man denn, wenn es nur ein oder zwei Wochenenden sind, unbedingt so streng sein, was Playstation usw. betrifft?
Warum macht ihr euch das Leben so schwer?
Ich glaube, man vergisst oft, in welche Situationen man Trennungskinder bringt. Aus dem was du schreibst, lese ich nun nichts total Unnormales raus...ist ja nun nicht so, dass er sich komplett verweigert.
Vielleicht müssen Kinder dann auch mal erleben, dass ALLE in manchen Dingen Kompromisse eingehen müssen-klar nicht nur sie selbst, sondern auch die Eltern und die "neuen Familien".

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von pauline-maus am 25.04.2018, 21:17 Uhr

Sorry ich wieder die bösartige;)
Ihr redet immer nur von euch und euren Befindlichkeiten , der junge möchte aber trotzdem gerade nicht .
Lasst ihm doch den Abstand , vielleichist es nur eine Phase, das sollte der Vater auch aushalten können.
Wenn es keine Phase ist ,kann man dann immer noch weiter sehen und handeln, wenn es sich verhärtet.
Mit Macht und zieht ihr ihn nicht zu euch.

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Möhrchen am 25.04.2018, 22:15 Uhr

Naja...eure Tochter ist ja noch nicht so alt und hat den Papa ja häufiger alleine. Für deinen Freund gehört das alles in einen Topf (ist ja auch praktischer für ihn) - aber es ist nicht ‚ein Topf - zumindest vermutlich nicht für seinen Sohn.

Er muss ja nicht einmal über Nacht bleiben (wobei man für 400 km Sprit und Autoabnutzung inkl. der Nerven sicher ein Zimmer zahlen könnte - die 400 km fährt er doch eh...)...

vielleicht denkt er mal darüber nach, den Sohn nicht zu euch zu holen, sondern was vor Ort mit ihm zu unternehmen - vielleicht lässt er den Jungen entscheiden und lässt sich auf die Welt des Jungen ein auch wenn es nicht ‚pädagogisch wertvoll’ erscheint...ich hab auch schon mal nen ganzen Nachmittag mit meiner Tochter Wii gezockt obwohl das nicht mein Ding ist...aber sie hat sich gefreut und wir hatten dann viel Spaß weil ich mich ganz darauf eingelassen habe und nicht ständig auf die Uhr geschaut habe.

Ein Kollege (Ramafamilie) ist auch schon mal ein WE nur mit dem großen Sohn (damals ca. 6 Jahre alt) Zelten gefahren als der kleine ca. 9 Monate alt war...das hat den beiden richtig gut getan...ohne Mama und kleinen Bruder...nicht nur mal ne Stunde, wenn die Kleine schläft.

Bei schlechtem Wetter fallen mir sofort Sachen ein...Schwimmbad, Kletterhalle, Kino, Eishalle usw. da wird es doch eine größere Stadt in der Nähe geben?

Ich kann mir gut vorstellen, dass viel Rückmeldung (nicht nur verbal - nonverbalen läuft auch viel) a la ‚ich bin nicht ok wie ich bin‘ bei ihm ankommt.

Muss er wirklich Müll rausbringen, wenn er für weniger als 48 h im Monat bei euch ist? ...

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@pauline-maus

Antwort von Soraya14 am 26.04.2018, 8:03 Uhr

Ich finde dich nicht bösartig und nehme das auch nicht übel.
Du hast deine Meinung gesagt, darum hatte ich ja gebeten. Muss ich mit umgehen können. Sonst hätte ich mir diesen Post ja klemmen können.
Du hast es ja auch nicht beleidigend geschrieben oder so, auch wenn das Geschriebene vielleicht manchmal härter rüberkommt als wenn man es ausspricht.
Also für mich ist alles gut, ich hoffe, das ist andersrum auch so?

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Re: @pauline-maus

Antwort von pauline-maus am 26.04.2018, 9:10 Uhr

mit sicherheit ist esd das:)

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Re: Sohn möchte nicht mehr zum Vater

Antwort von Soraya14 am 26.04.2018, 12:52 Uhr

Hm, das ist immer alles so schwierig. Man möchte für das Kind ja alles gut und richtig machen, hat aber ständig das Gefühl, es ist einfach nicht genug oder total verkehrt. Man kann doch nicht immer aufgrund von Juniors Befindlichkeiten alles andere auch die Familie, zurück stellen. Was lernt das Kind dann daraus? Alles richtet sich immer nach mir. Ist das lebensnah? Abgesehen davon macht mein Freund sehr viele Sachen nur mit ihm, Tagesausflüge, z.B. Radtouren, Zelten waren sie auch schon mal, etc..
Es ist immer echt schwer die Balance zu finden zwischen den Wünschen und Bedürfnissen des Kindes und der Erziehung des Kindes dahingehend, dass man sich auch mal anpassen muss und eben nicht immer alles nach der eigenen Nase geht.
So auch das Beispiel mit dem Müll rausbringen. Ich finde schon, dass er kleinere Aufgaben übernehmen kann und sollte. Es muss eben jeder seinen Teil zum Familienalltag beitragen. Dazu gehört auch grade ganz aktuell mal beim Tischdecken mitzuhelfen oder nach dem Essen wenigstens den eigenen Teller abzuräumen. Gerade weil er das von Zuhause nicht kennt und dazu neigt, sich gerne bedienen zu lassen. Der Vater sollte da in meinen Augen auch ein bisschen mit erziehen. Er soll ja nicht nur der Gute- Laune- Onkel mit den tollen Wochenendaktivitäten sein.
Wie gesagt, es ist echt schwer bei allem das richtige Maß zu finden.
Trotzdem finde ich es gut, wie mein Freund sich Mühe gibt. Andere Väter hätten eventuell schon längst die Flinte ins Korn geworfen. Denn wir haben mit der Kindesmutter und auch dem Sohn schon einiges durch (weshalb ich nicht der Meinung bin, dass Papa Junior nur will, wenn alles rosarot ist), das würde hier jetzt aber wirklich zu weit führen.
Deswegen waren wir ja auch so froh, dass im letzten Jahr alles verhältnismäßig gut geklappt hat.
Naja, schauen wir mal. Er hat Junior ja jetzt wegen Himmelfahrt gefragt und er wollte sich das überlegen. Bin echt gespannt.
Ich hoffe auch, das es nur eine vorübergehende Phase ist, vor allem eben auch für meinen Freund, den das Ganze schon ziemlich mitnimmt. Er hat Angst, dass der Kontakt jetzt so nach und nach ganz abbricht. Seine Mutter (von meinem Freund) gab ihm nur den "gut gemeinten" Tipp: "Mach 'nen Haken dran!". Deshalb ist er ziemlich fertig.
Naja, warten wir ab...

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