Patchwork - Familien

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Geschrieben von dasHarlchen am 20.03.2021, 21:42 Uhr

Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

J. "wohnt" jetzt seit dem 11.03. bei uns. Ich muss sagen, ich kann die Mutter größtenteils verstehen. Was ich nicht verstehen kann, ist, warum sie sich nicht viel früher Hilfe geholt bzw. mit dem Vater (und mir) zusammen gearbeitet hat.

Sie ist faul, total Ich-bezogen, unreif und dreht sich ihre Welt, wie sie ihr gefällt.

Wir hatten am 12.03. das Gespräch mit ihr, wie sie sich ihre nähere Zukunft vorstellt und was wir uns von ihr wünschen. Sie möchte nicht zur Mutter zurück und sie sucht sich einen Job, das waren ihre Worte. Von uns kam noch, dass sie hier im Haushalt mithelfen muss (also vor allem Dreck, den sie produziert, auch wieder entfernt) ihren Zimmerschlüssel zu ihrer Mutter bringen soll (sie hat wohl ihr Zimmer abgesperrt, als sie von zu Hause wegging) und ihr Monatsabo bis spätestens 20.03. kündigt (sie hat ja nun im Moment keinen Job, um die 90€ im Monat zu bezahlen).

Ihrer Chefin vom 450-€-Job hat sie eine Whatsapp geschrieben, dass sie nicht mehr kommt (waaaaaas? Als sie mir das erzählt hat, hab ich sie erstmal gefragt, ob sie weiß, wie man eine Kündigung schreibt. Ja, schon, aber die Chefin hat sie ja so angemault und da wollte sie es per Whatsapp machen. Da war ich dann kurz sprachlos, hab ihr zwar gesagt, dass das so nicht geht und wie eine Kündigung zu laufen hat, aber ich bin mir sicher, dass sie mir nicht zugehört hat).

Nichts davon ist auch nur ansatzweise passiert. Zum Thema Jobsuche haben wir unsere Hilfe angeboten, egal ob beim suchen oder beim Bewerbung schreiben. Nichts davon wurde angenommen. Jeden Tag haben wir nachgefragt, ob sie gesucht hat, ob sie schon was rausgeschickt hat. Gesucht ja, geschickt noch nicht, sie will noch suchen.

Jeder Tag läuft gleich ab, ich stehe auf, ich wecke die Kinder, ich bringe Kind Klein in den Kiga, Kind Groß geht in die Schule oder macht Homescooling (hier muss ich vormittags daneben sitzen, sonst hat er seine Aufgaben bis abends nicht fertig) und J. liegt den gesamten Vormittag im Bett und schreibt irgendwem irgendwas auf dem Handy. Vergesst es, weder Vater noch ich bekommen sie aus dem Bett. Mittags rum bequemt sie sich dann mal aus dem Bett, isst was und geht dann raus, um sich mit Freunden zu treffen.

Bis letzten Mittwoch bin ich quasi täglich zu ihr hin und habe ihr gesagt, dass sie ihre (Entschuldigung) Scheiße geregelt bekommen muss. Das sie uns was versprochen hat und das wir hier kein Hotel sind und sie schon auch was dazu beitragen muss, dass die Familie funktioniert.

Ich muss das Mädel quasi unter die Dusche prügeln. Sie stinkt nach Schweiß, das ist unerträglich. Wirklich da brennt es einem die Nasenhaare weg. Die Klamotten, die sie mit hier hatte habe ich mit ihr eingeweicht (dunkles in Essigwasser, weißes in Zitronensäure) und dann gewaschen, dann haben wenigstens ihre Klamotten wieder gut gerochen.

Ich habe ihr gesagt, dass wir das genau einmal mit ihrer Kleidung machen, dann soll sie schauen, dass es nicht wieder so zu stinken anfängt, von mir aus soll sie jeden Tag zwei mal duschen gehen. Pustekuchen. Ich stehe jeden zweiten Tag mit der imaginären Peitsche da und nerve sie so lange, bis sie duschen geht. Ihre Klamotten stinken wie vorher, also habe ich vor 3 Tagen alles zusammengesucht, in große Tüten gepackt und alles auf den Balkon gestellt, weil ich vermehrt Migräneattacken bekommen hatte.

Es ist ihr nichtmal peinlich, sie findet es eher lustig, dass ihr quasi Kleiderschrank auf dem Balkon ist.

Letzten Mittwoch haben ihr Vater und ich abends nochmal ein langes Gespräch gehabt. Dass es nicht angehen kann, dass seit einer Woche rein gar nichts von ihrer Seite aus passiert ist.

Seitdem... immer noch nichts passiert. Immerhin hat ihre Mutter heute den Zimmerschlüssel erhalten. Wie sie ihr Abo bezahlen will, weiß ich nicht. Heute wäre der letzte Tag gewesen, um für nächsten Monat zu kündigen.

Ich habe Montag, Dienstag, Mittwoch versucht verschiedene Familienhilfen zu kontaktieren. Am Mittwoch habe ich endlich jemanden erreicht. Ich habe die ganze Lage geschildert und die Dame meinte, dass ein betreutes Wohnen wohl das Beste für J. wäre. Dem stimmen wir Erwachsenen voll und ganz zu - ich habe heute nochmal mit der Mutter telefoniert, sie meinte, dass sie J. das ja schon öfter vorgeschlagen hat, aber J. immer gesagt hat, das will sie nicht. Die Dame vom Amt hat mir gesagt, dass der Sorgeberechtigte (also die Mutter), den Antrag stellen muss bei U18, ob das Kind sich aber noch dagegen wehren kann, habe ich leider vergessen zu fragen.

Nächsten Mittwoch kommt eine Dame vom Jugendamt mit der die Mutter letzte Woche einen Telefontermin hatte, um mit J. zu reden. Mit ihr werde ich auch das betreute Wohnen besprechen.

So fies es ist, aber wir haben mit der Mutter besprochen, dass J. von diesem Termin am Mittwoch nichts erfahren wird, da wir uns alle sicher sind, dass sie sonst kurz vor dem Termin türmen wird.

Zwischendurch sind noch kleinere und größere Dramen mit ihrem (jetzt-)Ex-Freund passiert, die beinahe bei der Polizei geendet hätten.

Fazit: das was J. bräuchte, kann hier niemand leisten. Weder bei ihrer Mutter zu Hause, noch bei uns. Sie braucht jemanden der Händchen mit ihr hält und ihr alles mehrfach erklärt.

Ich bedanke mich bei euch für eure Tipps (falls ihr noch welche habt, gerne her damit. Bestimmt machen wir nicht alles richtig, aber es ist nicht nur schwierig für sie, sondern auch schwierig für uns. Wir haben von heute auf morgen eine 17jährige im Haus, mit der wir die letzten Jahre nur wenig zu tun hatten und nur über die Mutter wissen, wie sie tickt.).

Ich habe bei weitem nicht alles erzählt, was hier in den letzten 10 Tagen los war, aber das würde auch den Rahmen sprengen.

Auch bedanke ich mich fürs Lesen, wenn ihr denn bis hier hin gekommen seid und wünsche euch fürs Erste einen schönen Abend.

 
33 Antworten:

Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von pauline-maus am 20.03.2021, 21:49 Uhr

Chapeau ,dass du dich dieser Sache trotzdem gestellt hast .
Eine Mutter sieht meist das Problem aber nicht dass Ausmaß und denkt , dass es irgendwie besser werden könnte... Daher kann ich die Mutter verstehen.

Ich glaube ihr alle macht es dem Mädel zu einfach ,genau das auszuleben was sie tut( ich rede schlau , wer weiß wie ich reagieren würde).
Es ist Zeit , dass sie einfach mal spüren muss, was leben bedeutet. Dabei koennt ihr ja immer noch ein Auffangbecken bleiben für den Notfall und das ganze beobachten

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Oje...Achtung lang!

Antwort von Limayaya am 21.03.2021, 7:46 Uhr

Ich würde jetzt sagen "hab ich doch gesagt"....aber das wäre unfair, ihr habt euer möglichstes getan und meinen Respekt, dass du dir das überhaupt aufgehalst hast, hast du!

Noch eine kleine Story -selbst erlebt-:

Bei meinem Elternhaus in der Nachbarschaft Sohn...ein paar Jährchen jünger wie ich...
Der kam damals auf "die schiefe Bahn": Drogen und ging dann auch in Richtung "Beschaffungskriminalität". Die Eltern haben ihn jahrlang finanziert: immer wieder kam er angekrochen, hat 1-2-3 Nächte in seinem alten Kinderzimmer gehaust und sich satt gefuttert. Dann hat er von den Eltern Geld gebettelt (wir reden hier nicht von 10 Mark, sondern eher von 1000 Mark...so 1-2 mal im Monat), hat Hoch und Heilig versprochen, es wäre das letzte mal....Die Eltern haben jedes mal die Bedingung daran geknüpft, er muss einen Entzug machen, aber dieses mal ganz-ganz-sicher.....Dann war er wieder verschwunden....und 2 Wochen später ging das Drama von Vorne los....

Irgendwann war es dann mal soweit, dass die Eltern ihm eben kein Geld geben konnten (oder wollten), da hat er seiner Mutter ein Schmuckstück geklaut (Erbstück ihrer Großmutter) und versetzt. Das war der große Knall: die Eltern haben ihn rausgeworfen, Schloss ausgewechselt. Ich sehe ihn heute noch wie er dort im Hof steht und rumjault, dass jeder Straßenhund besser behandelt wird und wenn sie ihn jetzt fort schicken, sehen sie ihn NIE, NIE wieder. Und wie sein Vater aus dem geöffneten Fenster runterbrüllt, dass er genau darauf hofft und ihn auch nie wieder sehen will...usw. usf.
Dann war erst mal Ruhe...

tja, nun.....

gut 20 Jahre später, an einem schönen sonnigen Sonntag bin ich bei meinen Eltern zu Besuch....bei den Nachbarn steht ein Familienvan in der Einfahrt. Ich bin gerade im Garten, kommt aus dem Nachbarshaus ein recht ansehnlicher Mann, der im Auto nach irgendeinem Stofftier sucht, sieht mich und spricht mich mit Namen an und wie es mir geht.
Ehrlich: ich musste 3 mal hinschauen, bis ich ihn erkannt habe. Hab dann gefragt, wie es ihm jetzt geht usw...

Er erzählte dann, dass er kurze nach seinem Rausschmiss -wirklich komplett auf sich gestellt- die Wahl hatte, komplett abzurutschen oder die Kurve zu kriegen. Hat sich dann mit letzter Kraft in eine Notaufnahme geschleppt und im Krankenhaus einen Entzug gemacht. Anschließend über Obdachlosenbetreuung "erst mal mitgekriegt, wie Scheiße das ist, wenn man kein Zu Hause hat" (O-Ton) und da hat es dann entgültig klick gemacht. Er hat sein ganzes Leben umgekrempelt, über einen Betreuer einen Handwerksbetrieb gefunden, der bereit war, ihm eine Chance zu geben. Heute ist er dort als Geselle angestellt, ein nettes Mädel lies dann auch nicht lange auf sich warten.....und jetzt: Familienvater, 2-jährigen Jungen und Frau ist gerade zum zweiten mal schwanger.
Als das Baby auf der Welt war, hat ihn seine Frau gedrängt, er soll einen Versuch wagen, sich mit seinen Eltern auszusöhnen, weil sie nicht möchte, dass die Kinder ohne Großeltern aufwachsen.

Schlusssatz des "Jungen" von damals: "weißt du L..., ich hätte damals bei meinen Eltern eine Bombe ins Haus schmeißen können und hätte noch hämisch gelacht, wenn ich ihre Leichen gesehen hätte....so sauer und wütend war ich, weil sie mich einfach weg gejagt haben und -für meine Begriffe- mich nicht mehr geliebt haben. Aber ehrlich: DASS sie das gemacht haben, war die größte Liebestat, die sie mir antun konnten. Sonst hätte ich niemals die Kurve gekriegt"

Und was ich damit sagen will: Ihr müsst sie ja nicht gleich auf die Straße jagen. Aber in betreutes Wohnen schicken, ihr eure Unterstützung in Form von kostenlos wohnen und essen entziehen, damit die junge Dame mal merkt, was eigentlich Realität ist....ist vielleicht genau das, was sie braucht!

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von dasHarlchen am 21.03.2021, 9:27 Uhr

Sehe ich genauso. Sie wird sich furchtbar dagegen wehren ins betreute Wohnen zu gehen. Dort wird es viele Regeln geben, auf die sie keinen Bock haben wird, aber im Endeffekt bleibt uns allen nichts anderes übrig.

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Re: Oje...Achtung lang!

Antwort von dasHarlchen am 21.03.2021, 9:36 Uhr

Klar darfst du das sagen. Insgeheim war mir ja auch klar, dass es im Großen und Ganzen hier genauso laufen wird, wie bei ihrer Mutter, dafür läuft das Spiel einfach schon viel zu lange.

Trotzdem hat man irgendwie die Hoffnung, dass wenn jemand Anderes als die Personen, die sie jeden Tag sieht, mit ihr redet und ihr erklärt, dass wenn sie so weiter macht wie bisher, sie irgendwann als Hartz IV Empfänger enden wird. Und das kann ja wohl nicht Lebensziel sein, das man sich setzt, hat J. selber auch gemeint.

Deine Geschichte ist natürlich wunderbar. Super, dass es bei ihm irgendwann doch Klick gemacht hat. Ich hoffe, dass J. durch das betreute Wohnen auch so dermaßen aus der Bahn geworfen wird, dass sie anfängt umzudenken.

Ihre Freunee sind alle zwischen 14 und 16 und gehen alle noch zur Schule. In ihren Augen und ihrer Unreife sieht sie natürlich nur: "Die haben grad ganz viel Freizeit und das will ich auch". Dass das nicht so ist und sie auch was für die Schule tun müssen, kann ich ihr noch so oft sagen. Genauso, wie ich ihr sagen kann, dass es eben nicht auf sie zutrifft, da sie nicht mehr in der Schule ist.

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von kunstflair am 21.03.2021, 11:24 Uhr

ich glaube alles, was du geschrieben hast (chapeau!), hätte man schon genau so schreiben können, bevor sie einzog

da wurde jahrelang massivst versäumt, was jetzt ganz klar ist: die junge frau schafft es nicht, sie braucht dringend hilfe, sie zeigt, dass sie die elementarsten sachen des lebens nicht im griff hat

was mir auffällt beim lesen (ist mir schon das letzte mal aufgefallen), wenn man ihr was vorschlägt, "will sie nicht" - und dann wurde weitergebretzelt, und das über ein jahrzehnt (ja, die ersten schritte in die selbständigkeit beginnen 10 jahre bevor man 17 wird) - das ist eine art von gut gemeint, bei der doch jeder erwachsene, der dabei zuschaut, sofort hätte eingreifen müssen

was mir auch auffällt, du scheinst sehr engagiert zu sein - ihre eltern scheinen aber genau so resigniert zu sein im leben wie das mädel selber

ich hoffe, dass sie schnellstens einen platz bekommt und dort an diesem platz ein mensch ist mit fachverständnis, der dem mädel helfen kann

finde es super, habt ihr sie aufgenommen, denn das gefühl, ich darf da nicht hin, muss schrecklich sein

nun wurde es zum: ich habe es verbockt (genau wie all ihre stellen) und die welt ist so gemein zu ihr und das ist besser als 'ich durfte da nicht hin' - ein fachmann für jugendliche schafft das: in diesem alter kann man das zurechtbiegen, aber es braucht fachleute und da würde ich nicht locker lassen bei den entsprechenden stellen - es lohnt sich immer für ein kind zu kämpfen, damit es seinen weg ins leben findet

ich würde als mutter und vater privat dafür aufkommen und mir von fachleuten helfen lassen, das wäre absolut kein thema für mich, denn ich würde alles tun, um dem mädel zu helfen

und alle die finden, die braucht jetzt erst mal einen tritt in den hintern ... du meine güte, den hat sie schon hundertfach bekommen

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Re: Oje...Achtung lang!

Antwort von kunstflair am 21.03.2021, 11:31 Uhr

kannst du mit ihr zum berufsberater?

hast du diese nerven?

ich finde, wenn der ihr aufzeigt, was alles möglich ist (ja, auch zurück in die schule), einfach so ganz sachlich, dann wird sie sich bestimmt nicht um 180 grad drehen, aber die auswegslosigkeit in ihrem kopf könnte ein wenig zurückgerückt werden

das mädel ist zu jung um aufzugeben



P.S. ich kenne auch so einen 'drogensohn', dessen eltern ihm irgendwann nicht mehr die türe öffneten, die hatten auch echt angst, er ist immer noch auf der strasse (jetzt 45), ich verstehe die eltern, grad bei sucht wird es nochmals schwieriger, aber das mädel ist noch so jung, da würde ich alles andere probieren, vor allem hilfe bei fachleuten holen, ich würde auch zu allen chefs, wo sie rausgeschmissen wurde, und würde mit denen besprechen, was sie so erlebt haben mit ihr - ja, ich würde hinstehen (als eltern) und sagen: mit meiner tochter läuft's obermies, aber ich möchte ihr helfen

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von lilly1211 am 21.03.2021, 12:29 Uhr

Warum genau tust du deinen Kindern diese asozialen Verhältnisse an? Finde ich absolut unfair. Es stinkt auch bei denen im Zimmer und die schlechte Stimmung ist schädlich.

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von pauline-maus am 21.03.2021, 13:29 Uhr

weil sie ein empathischer mensch ist? sie hat es versucht und zieht nun ihre konsequenz .
ich denke ihren kindern geht es trotzdem gut

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von MamavonMia123 am 21.03.2021, 14:58 Uhr

Respekt was du alles mitmachst..
Ich habe bei Teenagern auch echt nicht viel Ahnung, da bin ich noch nicht, aber eins hat mich aufhorchen lassen..
"J. liegt den gesamten Vormittag im Bett und schreibt irgendwem irgendwas auf dem Handy." kann ich nachvollziehen.. Gemütlich und faul..
Keine Ahnung, ob das naiv ist, aber ich würde dem Kind wohl, wenn es so gar nicht spurt abends das Handy abnehmen und es bekommt es erst zurück, wenn es aufgestanden ist, geduscht hat und morgendliche Routinen erledigt hat (gerne auch etwas Kleines im Haushalt.
Vorher darf es gerne schlafen und sich in seinem Zimmer langweilen aber nicht chatten, spielen und sich verabreden..
Ich gehe davon aus, dass weder Laptop noch Fernseher im Zimmer sind..
Es braucht ja auch einen Antrieb, in dem Tag zu starten..
Nur ne Idee...

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von somane am 21.03.2021, 15:45 Uhr

Ich würde die Dame samt ihrer Stinkklamotten vor die Tür oder vor die Tür der Mutter setzen. Mit den Konsequenzen muss sie dann eben und ihr auch. Geht ja offenbar nicht anders. Gleichzeitig würde ich ihr aber anbieten, sie zu unterstützen wenn sie zur Besinnung gekommen ist. Einziehen würde ich sie nicht mehr lassen. Eure Wohnverhältnisse lassen das nicht zu und für die beiden Kleinen ist das eine absolute Zumutung.. Wie für dich auch

LG

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Ihr habt es versucht...

Antwort von desireekk am 22.03.2021, 2:23 Uhr

Hallo,

Ihr habt es versucht, das zählt!

JETZT wisst ihr: es geht nicht.

Und das ist auch gar nicht schlimm.
Die derzeitige Situation ist einfach zu verfahren um das mit guten Worten und Verständnis innerh. der Familie zu lösen.

Gebt dem Kind gut, professionelle Hilfe. Und stärkt der Mutter den Rücken dass sie gegen das Gewimmer der Tochter ansteht.

Denn das wird kommen.

Klar, auch mir tutu das Mädel leid, aber leid tun hat die letzten Jahre nicht geholfen.

Alles Liebe

D

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von kravallie am 22.03.2021, 17:08 Uhr

Ich sag nix.

Pass auf dich und deine echten kinder auf!

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von kati1976 am 22.03.2021, 22:01 Uhr

Oh man was ist nur mit dem Mädchen los. Ich bin ehrlich ich würde sie nicht bei mir behalten wollen, es geht nicht gut und es wird einen großen knall geben.

Vom bevorstehenden Termin würde ich ihr auch nichts sagen und ich würde ihr auch gar keine Wahl lassen,sie will nicht zur Mutter, bei euch geht es einfach nicht, sie hält sich an keine Regel. Sie ist noch minderjährig also haben die Eltern das Sagen.

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von dasHarlchen am 22.03.2021, 22:11 Uhr

Sorry, dass ich jetzt so lange nicht geantwortet habe.

Mein Mann und ich reden grad abends sehr viel und telefonieren viel mit Freunden und Familie (vor allem mit der Mutter, so viel Kontakt mit ihr hatten wir noch nie.

Der Vorschlag mit Handy wegnehmen, bis gewisse Sachen erledigt sind, ist gar nicht so verkehrt. Je nachdem, was am Mittwoch nach dem Gespräch mit der Frau vom Jugendamt rauskommt, werden wir das danach wahrscheinlich auch umsetzen.
Am Mittwoch Abend wird es dann auch nochmal ein Gespräch mit J., Vater und mir geben (falls sie dann noch hier ist, vielleicht hast sie uns dann ja auch, weil wir einfach einen Termin gemacht haben und sie auch anwesend sein und sich ihren Problemen stellen musste. Ihrer Mutter hat sie es ja schon ins Gesicht geschrien).

Doch der Vater redet viel mit ihr, nur das Meiste bleibt natürlich an mir hängen, da ich ja momentan in Kurzarbeit zu Hause sitze.

Vorhin haben wir auch mit der Mutter telefoniert, da kam schon was rüber von wegen, wenn J. bei ihr anruft und fragt, ob sie wieder zu ihr kann, anstatt ins betreute Wohnen zu gehen, weiß sie nicht ob sie Ja sagen würde. Wir haben ihr gesagt, wenn dann müssten wir es jetzt durchziehen. In nichtmal 5 Monaten ist sie 18, dann ist es zu spät bzw. es wird nur noch komplizierter. Sind mit ihr nochmal die ganzen Probleme durchgegangen und das wir alle nicht so recht wissen, wie das entweder bei ihr oder bei uns gelöst werden soll.

Ich hoffe die Mutter knickt nicht ein. Und ich hoffe, dass man relativ schnell einen Platz bekommt. Ich habe der Mutter noch die Kontaktdaten von der Dame von der katholischen Familienhilfe geschickt, mit der ich gesprochen habe. Sie sagte mir zwar, es ist gut, dass wir mit dem Jugendamt zusammen arbeiten, aber falls noch Fragen sind oder wir einen Platz zum Betreuten wohnen brauchen, können wir sie anrufen.

Ich bin so gespannt auf Mittwoch. Ich bereite mich auf das größte Drama in der Früh vor, da J. ja nichts von dem Termin weiß. Die Frau wird um 8 Uhr hier sein, ich werde die Kinder wecken, aber J. wird wahrscheinlich (wie jeden Tag) einfach liegen bleiben. Wir haben sogar heut mit der Mutter besprochen, was wir machen, sollte J. abhauen (Tür oder Fenster, wir wohnen im Hochparterre, also gerade mal 1,70m zum Boden), wenn die Frau da ist.

Die Mutter wird uns noch eine Vollmacht bzw. eine Einverständniserklärung zukommen lassen, da die Frau vom Jugendamt eigentlich nicht mit dem Vater sprechen darf. Die Mutter hat ja das alleinige Sorgerecht.

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von desireekk am 22.03.2021, 22:39 Uhr

Die Mutter kommt nicht zu dem Gespräch dazu?

LG

D

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von dasHarlchen am 22.03.2021, 23:08 Uhr

Nein, die Mutter hatte letzte Woche einen Telefontermin mit ihr und die Frau vom Jugendamt kommt am Mittwoch zu uns, um mit J. zu sprechen, sich ein Bild von der Tochter und auch den Umständen hier in der Wohnung zu machen.

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Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von desireekk am 25.03.2021, 3:11 Uhr

Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Ist sie davon?
Oder hat es doch was gebracht?

Ganz liebe Grüße

D

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von dasHarlchen am 25.03.2021, 20:05 Uhr

Ich berichte gerne:

Die Dame vom Jugendamt (Frau H.) kam, J. lag natürlich noch im Bett. Zuerst haben wir mit ihr gesprochen, fast eine Stunde, dann hat sie mit J. gesprochen, etwas mehr als eine Stunde.

Wir haben ihr erzählt, wie es hier die letzten 2 Wochen lief und für uns wurden sehr viele Fragen geklärt. Vater musste dann arbeiten gehen, nachdem wir mit ihr gesprochen haben, wir haben mit J. dann abends nochmal geredet. 3 Stunden. Es war nicht nett und wir haben ihr viele Sachen gesagt, die ihr so vermutlich noch niemand ins Gesicht gesagt hat. Eben, dass ihre Ausgangslage einen Job zu finden im Moment beschissen ist und sie froh sein kann, wenn sie jemand nimmt. Was passiert, wenn sie in 5 Monaten 18 wird und keinen Job hat. Hartz IV wird sie nicht beantragen können, da der Sorgeberechtigte bis zum 25. Lebensjahr für sie zuständig ist, Arbeitslosengeld wird sie nicht bekommen, da sie keine 12 Monate am Stück gearbeitet hat, der Unterhalt vom Vater wird wegfallen, weil 3 abgebrochene Ausbildungen.
Kein betreutes Wohnen oder eine Jugendwohngruppe wird sie nehmen, weil sie keinen Kob hat, im Moment.
Sollten wir sie rausschmeißen, bleibt ihr nur noch ihre Mutter, zu der sie ja nicht will, oder die Inobhutnahme des Jugendamtes, also ein Heim. Dagegen ist das hier Luxusleben.

Wir haben unsere Bedingungen verschärft:
- sie MUSS jeden Tag mindestens eine Bewerbung rausschicken
- sie MUSS jeden Tag duschen gehen
- sie MUSS sich um ihre Wäsche kümmern und ihren Teil des Zimmers sauber halten
- sie MUSS ihren Dreck (Teller, Gläser, wenn sie was kocht etc.) wegräumen.

Sollte sie irgendwas schleifen lassen (vor allem einen Tag keine Bewerbung rausschicken), fliegt sie raus.

Wir sind die letzte Station vor dem Heim, denn zur Mutter will sie ja nicht zurück, also sollte sie auch dementsprechend handeln und ihren Hintern hoch kriegen.

Nächste Woche findet ein Termin mit Frau H., Vater, Mutter und J. zusammen im Büro vom Jugendamt statt. Ich kann euch dann gerne weiter berichten, wie es dort lief und was sich bis da hin so getan hat.

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von Port am 25.03.2021, 21:38 Uhr

Ihr zeigt eine unglaubliche Geduld. Hältst Du es für möglich, dass sie den Schuss gehört hat?

Ich habe da so meine Zweifel und denke, dass es nur eine Verzögerung der finalen Entscheidung ist. Ich wünsche trotzdem viel Erfolg, man kann ja auch nicht einfach zusehen, wie es stetig bergab geht und die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von dasHarlchen am 25.03.2021, 22:13 Uhr

Eben, man will nicht zusehen und man will ja auch nicht gleich zum letzten Mittel greifen. Ich hoffe es hat gestern Klick gemacht, aber ganz ehrlich... ich glaube nicht. Sie wird sich diese Woche dran halten, sie wird sich wahrscheinlich nächste Woche dran halten und dann wird die Faulheit wieder siegen.

Falls es anders kommt, sie wirklich mal drüber nachgedacht hat, wie sie weitermachen möchte, was sie für Ziele hat und wie sie das erreichen kann. Falls sie sich an unsere Abmachung hält und wir sie nicht vor die Tür setzen müssen, dann bin ich auf jeden Fall positiv überrascht und würde mich freuen.

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von kati1976 am 25.03.2021, 22:23 Uhr

Du bist so lieb,geduldig und fürsorglich ich hoffe es zahlt sich aus

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von Port am 26.03.2021, 6:38 Uhr

Selbst wenn sie sich aufrappelt, bleibt immer noch Eure nicht optimale Wohnsituation, um es gelinde auszudrücken. Ihr könnt sie nicht bei Euch behalten. Wird nicht funktionieren mit einer 17-Jährigen. Demnächst ist sie 18 und spätestens dann lässt sie sich nichts mehr sagen. Sie spielt auf Zeit.

Aber wenigstens braucht Ihr Euch nichts vorzuwerfen, Ihr habt es versucht.

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von dasHarlchen am 26.03.2021, 8:23 Uhr

Da sind wir auch immer noch dran. Das ist unter anderem ein Punkt, um den es nächste Woche beim Gespräch zwischen J., Mutter, Vater und Frau H. gehen soll.

Frau H. hat bei dem Termin bei uns am Mittwoch ja selbst gesagt, dass es hier nicht auf Dauer geht und es erstmal nur eine Zwischenlösung ist.

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von kevome* am 26.03.2021, 14:13 Uhr

Nach meiner Erfahrung sind sie in diesem Alter ohne Hilfe mit der Ausbildungsplatzsuche und dem Schreiben von Bewerbungen überfordert. Ich finde, dass ihr sie da an die Hand nehmen solltet und jemand daneben sitzt und ihr gemeinsam sucht und schreibt.

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von dasHarlchen am 27.03.2021, 9:28 Uhr

Ne, überfordert ist sie damit nicht. Zwischen den 3 Ausbildungen war insgesamt mindestens 1 Jahr im BFZ (Berufsförderungszentrum), da wurden verschiedene Berufe durchgegangen und sie hat gelernt, wie man Bewerbungen schreibt und Stellen sucht. Sie hat auch noch für zig Stellen Vorlagen für Bewerbungen.

Außerdem bin ich ja den ganzen Tag da. Ich bin in Kurzarbeit mit 2 Std. die Woche und die mache ich von zu Hause aus. D.h. sie sucht sich die Stellen raus, wenn sie Fragen hat, kann sie mich fragen. Sie schreibt die Bewerbung, ich geh sie mit ihr durch und verbessere oder mach Änderungsvorshläge. Sie schickt sie ab.

Sorry, noch mehr kann ich ihr nicht helfen. Irgendwas darf sie auch gerne machen. Zumal ich auch noch ein Kind hier habe, dass alle 2 Tage Homescooling hat und jetzt dann sowieso Ferien sind und der ganz Kleine muss ab nächster Eoche auch zu Hause bleiben, weil der KiGa wieder in die Notberreuung geht. Da kann ich nicht den ganzen Tag mit ner 17jährigen Händchen halten

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Re: Resümee nach 1,5 Wochen (Vorsicht wieder sehr lang)

Antwort von Limayaya am 28.03.2021, 8:02 Uhr

Ich lese jetzt erst nach...mein Laptop ist auf Reperatur und auf dem Tab. ist die Darstellung so bescheiden, dass einem die Lust auf Foren vergeht....

Also: meinen Respekt habt ihr, dass ihr ihr noch eine Chance gebt. Aber denkt auch dran: es sollte wirklich diesmal umgehend Konsequenzen folgen. Den eigentlich war ja schon der Einzug bei euch die aller-aller-letzte Chance....da habt ihr ihr jetzt auch schon wieder eine Nach-Chance gewährt.

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Re: Und, wie war es gestern? Magst Du berichten?

Antwort von kevome* am 28.03.2021, 11:39 Uhr

Na denn, dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn es nicht klappt.

Meinem Sohn hat meine Begleitung sehr geholfen und unserer Beziehung hat die Gemeinsamkeit sehr gut getan. Und dabei hatte er nicht mal andeutungsweise irgendwelche Problem wie das Mädchen.

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????

Antwort von Limayaya am 28.03.2021, 12:57 Uhr

Also deinen leicht ironischen Unterton verstehe ich jetzt nicht.
Es ist ja nicht so, dass die AP sagt "na, mach mal", oder das Mädel gerade frisch von der Schulbank gekommen wäre und noch nie gehört hat, wie man eine Bewerbung schreibt.
Sie hat es ja offensichtlich sogar im Rahmen der Berufsförderung erklärt bekommen, hat Beispiele und Vorlagen mit an die Hand bekommen, usw.

Da kann man schon mal verlangen, dass die junge Dame ihren Hintern hoch bekommt und zumindest erst mal was schreibt. Und wenn sie dann das Ergebnis noch mal vom Vater oder der Stiefmutter durchlesen lässt, bevor sie abschickt, ist das ja auch noch mal eine Hilfe.

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Re: ????

Antwort von kravallie am 28.03.2021, 17:48 Uhr

Schliesse mich limayaya an, das harlchen reisst sich den popo für ein fremdes faules gleich erwachsenes kind auf.
Gsd scheint das jugendamt den richtigen ton zu treffen, v.a. bei der ap und dem vater, von dessen action ich wenig sehe.
Bin gespannt, wie das in den ferien jetzt wird.

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Re: ????

Antwort von kevome* am 28.03.2021, 18:15 Uhr

ich glaube einfach nicht, dass das Mädel da alleine raus kommt, wenn man ihr ein Ultimatum stellt und sie nicht aktiv dabei begleitet.

Bis Mittags im Bett liegen, das äußere Vernachlässigen, sich nicht aufraffen können..... Das klingt für mich schon sehr nach depressiven Tendenzen. Da hilft ein "reiß Dich endlich zusammen, sonst fliegst Du raus" nicht wirklich.

Und auch wenn man weiß, wie man Bewerbungen schreibt, geht es mir nicht um die technische Umsetzung, sondern ums begleiten.

Ich schrieb auch nirgends, dass Harlchen das machen muss. Könnte auch der Vater sein, der sich jeden Abend 30 Minuten mit der Tochter in Exclusivzeit hinsetzt.

Ich sehe eben nicht ein faules Kind, sondern ein Mädchen, dass dringend Hilfe und Unterstützung braucht

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Re: ????

Antwort von dasHarlchen am 28.03.2021, 19:09 Uhr

Das ist die beste Idee überhaupt, jemanden der Tochter beim Bewerbungen schreiben als Hilfe zu geben, der mich seine Bewerbungen schreiben lässt. Sollte mein Mann das machen, ist hier nur noch Chaos, er hat eine furchtbare Grammatik und Rechtschreibung.

Und selbst wenn er es machen würde, wann sollte er denn? Abends um 22 Uhr? Ich finde nicht, wenn J. dann mal meint zu Hause anzukommen? Vor der Ausgangssperre war es meist noch später. Ja, man könnte sagen, sie hat um 20 Uhr zu Hause zu sein, damit würden wir uns aber alle den Abend verderben, da sie dann nur noch schlecht gelaunt rumjammern würde.

Warte... äh, nein Danke.

Hat man ja am Mittwoch schon gesehen, als Frau H. in der Früh hier war und wir zu J. gesagt haben, sie soll abends um 19 Uhr zu Hause sein, weil Vater und sie sich unterhalten müssen (ich saß tatsächlich die 3 Stunden nur da und hab ab und zu einen Kommentar losgelassen). Als wir es ihr gesagt haben, hat sie schon rumgeschmollt, dann nachmittags zwei mal bei mir angerufen, ob sie nicht später kommen kann, einmal beim Vater und nochmal um 18.30 beim Vater, dass sie nicht weiß, ob sie 19 Uhr schafft. Zu ihrem Glück hat sie es geschafft.

Also falls ihr ne Lösung habt, wie der Vater sich vormittags einbringen soll, wenn er teilweise ab 7 Uhr bis 17/18 Uhr abends arbeitet, dann sagt mir bitte Bescheid. Dann können wir ja mal versuchen es umzusetzen.

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Re: ????

Antwort von zwergchen84 am 28.03.2021, 20:00 Uhr

IHR habt alles in eurer Macht stehende getan. Finde ich. Und ich finde auch, dass da jetzt Profis(Jugendamt, Sozialarbeiter u.ä.) helfen müssen.

Ich sehe es teilweise wie kemove, aber nur teilweise. Das Kind ist durchaus in der Lage zu arbeiten, ihr passt nur irgendwas wiederholt nicht und dann schmeißt sie hin. Die Ausbildungsplätze und den 450 Euro Job bekam sie sicherlich auch nicht auf dem Silbertablett serviert, sondern hat die sich gesucht. Inkl. Bewerbungsschreiben UND Vorstellungsgespräch! Dazu in der Lage ist sie also.

Ich sehe allerdings ehrlich gesagt keine Depression bzw. depressive Tendenzen. Sie geht raus, sie "treibt sich rum"(klingt gemeiner als es gemeint ist) mit ihren Freunden bis 22 Uhr(?). J. will die Rechte einer Erwachsenen haben, lehnt jedoch die Pflichten einer Erwachsenen ab. Und das funktioniert nun einmal gar nicht! Auch Erwachsene haben Pflichten und müssen Regeln einhalten. Das einhalten fällt ihr schwer, sie versucht alles, um die Regeln zu biegen(Anrufe bei euch, trotz der Ansage, eine Bestimmte Uhrzeit einzuhalten). Und deshalb bin ich schon der Meinung, dass sie zwar Anleitung braucht, aber eher um zu begreifen, wie das Leben läuft. Mit dem Jugendamt arbeitet ihr bereits zusammen. Ich bin da ehrlich, ich würde zu sehen, um sie in eine Jugend WG oder ähnliches unterzubringen...

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Ganz ruhig

Antwort von kravallie am 28.03.2021, 20:09 Uhr

Ich finde auch, du machst das richtig engagiert, harli.
Aber: es ist immer noch das kind deines mannes!!!
Du hast zwei kinder, wenn du drei gewollt hättest, hättest du drei or?
Ich würde mich nicht mit einem fremden teenie rumärgern und wenn sie depressiv ist, müssen erst recht die profis ran.
Weiterhin alles gute!

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