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Geschrieben von kathi31 am 02.11.2016, 15:00 Uhr

Partner erwartet, dass ich auf Stieftochter aufpasse

Hallo Mädels!
ich bin ganz neu hier im Forum, lebe aber schon einige Zeit in einer Patchworkfamilie in der es mal mehr und mal weniger gut klappt. Die Tochter meines Freundes habe ich kurz vor ihrem vierten Geburtstag kennen gelernt. Mittlerweile ist sie beinahe neun. Wir haben einen gemeinsamen Sohn, der zwei Jahre alt ist. Im Moment bin ich mit unserem zweiten Kind in der 32. Woche schwanger. Meine Stieftochter kommt alle 14 Tage zu uns. Seit einiger Zeit ist sie sehr schwer zugänglich. Das bezieht sich nicht nur auf mich, sondern auch auf meinen Partner, der dies allerdings der Erziehung der Mutter zuschreibt. Ich mache mir schon viele Gedanken weshalb das so ist, es gab auch schon bessere Zeiten... Nun ist es so, dass er am Wochenende teilweise arbeiten muss und ganz selbstverständlich von mir verlangt, dass ich auch den Babysitter für seine Tochter spiele. Seine Begründung dafür: "Wenn ich die 14-Tage-Regelung nicht einhalte, dann bekomme ich Stress mit der Kindesmutter". Ich konnte drauf gar nichts sagen, ich war einfach total perplex. Ich finde das ausnahmsweise ok, aber ich bin hochschwanger und habe selbst ein Kind, das gerade viel Aufmerksamkeit (Trotzphase) verlangt. Ich habe mich in der Vergangenheit immer bemüht meine Stieftochter ins Familienleben zu integrieren, hab viel mit ihr unternommen, sie in die Babypflege mit eingebunden etc. Mittlerweile grüßt und verabschiedet sie sich bei mir (was auch nicht immer der Fall war), sonst geht sie mir (wie auch allen anderen Familienmitgliedern) aus dem Weg und gibt nur einsilbige Antworten. Von sich aus erzählt sie nichts. Unser Sohn wird von ihr meistens auch ignoriert, was ich sehr schade finde! Das war im ersten Lebensjahr nicht so. Mich ärgert diese Ignoranz und auch die Haltung meines Partners. Irgendwie fühle ich mich ausgenutzt. Wie kann ich damit umgehen?

 
22 Antworten:

Re: Partner erwartet, dass ich auf Stieftochter aufpasse

Antwort von Steffi0405 am 02.11.2016, 16:51 Uhr

Ihr seid 5 Jahre zusammen, habt bald zwei gemeinsame Kinder und seine Tochter gehört, wenn auch nur alle 14 Tage zu Euch.
Sie ist 9,muss ihren Papa teilen und verhält sich vielleicht deswegen so abweisend,da sehe Ich es bei Dir immer wieder auf die zuzugehen und Ihr das Gefühl zugeben dass Sie dazu gehört.
Ich kann deinen Partner voll und ganz verstehen,nur weil er am Wochenende arbeitet soll Er seine Tochter gar nicht sehen,weil Du nicht auf Sie aufpassen willst???
Versuche sie mehr mit einzubinden,lass sie an deiner Schwangerschaft teilhaben, mit 9 Jahren versteht sie doch schon so ziemlich alles. Und wenn es dir Zuviel wird,dann kann sie sich ja auch alleine beschäftigen...

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Re: Partner erwartet, dass ich auf Stieftochter aufpasse

Antwort von Silvia3 am 02.11.2016, 17:36 Uhr

Auf 9-jährige muss man ja nicht wirklich "aufpassen", zumindest innerhalb der eigenen Wohnung können sie sich durchaus frei bewegen. Was sollst Du denn mit ihr machen? Verlangt Dein Partner, dass Du sie bespaßst oder ist es eher so, dass Dich ihre bloße Anwesenheit ohne den Vater nervt?

Eigentlich kann sich die Stieftochter doch alleine beschäftigen (wenn sie dann nur vor dem TV hängt, ist das zwar nicht schön, aber das muss der Vater regeln) und wenn ihr mal gemeinsam einkaufen geht, ist sie doch eher eine Hilfe, wenn Du noch ein Kleinkind hast und schwanger bist. Sie kann ja mal den Wagen schieben oder Dir Sachen aus dem Regal reichen usw. oder auch mal kurz nach dem kleinen Geschwisterchen schauen, während Du den Kofferraum einräumst. Ich würde sie einfach als normales Familienmitglied sehen, so wie wenn es Deine älteste Tochter wäre. Was würdest Du denn dann mit der machen?

Nach so vielen Jahren gehört sie einfach auch mit zu Dir, selbst wenn sie "nur" das Kind Deines Mannes ist.

Silvia

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Um wieviele Stunden Arbeit handelt es sich denn?

Antwort von und am 02.11.2016, 18:24 Uhr

Wieviel ist dein Mann denn am Wochenende weg? Wenn es ganztägig Sa und So ist, finde ich das schon sehr dreist von dem Herren. Es soll doch ein sogenanntes "Papa-Wochenende" sein. dann muss er sich die Zeit dafür auch nehmen und nicht einfach das Kind an jemand anders abschieben. Ja, Abschieben nenne ich das.
Er macht es sich sehr einfach. Wenn er jetzt nicht mit dir zusammen wäre, dann müsste er sich ja auch selber kümmern.

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Re: Um wieviele Stunden Arbeit handelt es sich denn?

Antwort von Steffi0405 am 02.11.2016, 18:46 Uhr

Dieses Argument finde Ich aber ziemlich dürftig...
Selbst wenn der Vater das ganze Wochenende arbeitet,soll sie das gemeinsame Kind dann auch abgeben,weil sie sich nicht alleine kümmern möchte?...
Wie man gehört hat ist das Verhältnis zu der Kindsmutter nicht das beste,weshalb man die "Papa Wochenenden" nicht so einfach verschieben kann. Warum also wieder die Pferde scheu machen,wenn die langjährige Partnerin die Tochter betreuen kann

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Re: Partner erwartet, dass ich auf Stieftochter aufpasse

Antwort von NoraBella am 02.11.2016, 19:43 Uhr

Du bist zu Hause mit den Kindern am WE,natürlich betreust du dann auch seine Tochter.
Ist doch selbstverständlich.
Ihr seid eine Familie und die erste Tochter war übrigens schon vor Dir in seinem Leben.
Er arbeitet ja vermutlich um auch Geld für euch zu verdienen oder finanzierst du euch komplett alleine?

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Re: Um wieviele Stunden Arbeit handelt es sich denn?

Antwort von muddelkuddel am 02.11.2016, 19:46 Uhr

ich finde es unglücklich, dass der partner die betreuung erwartet, hier wäre nachfrage und bitten angebrachter.

grundsätzlich finde ich es aber nicht schlimm (und es irgendwie auch erwartbar ;-) ), dass die stiefmutter am papawochenende das stiefkind mit dabei hat, auch wenn der papa arbeiten ist. und eine neunjährige braucht ja quasi nur einen ansprechpartner, keine permanentaufsicht, und kann ggf. sogar mit dem stiefgeschwisterchen helfen (beim kochen, tisch decken, einkaufen, kleinkind in schach halten...)

bei uns ist es so, dass der jeweilige "stiefpartner" ganz selbstverständlich betreuungszeiten übernimmt. allerdings sprechen wir "trennungseltern" sowas natürlich frühzeitig ab, und setzen es NICHT als selbstverständlich voraus - vielleicht ist es der ton, der die musik macht

LG

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Ich kann Dich nicht verstehen.

Antwort von Sternenschnuppe am 02.11.2016, 19:47 Uhr

Meine beiden Stieftöchter sind hier sogar eingezogen, ich habe einen Sohn damals mitgebracht. Eines haben wir noch zusammen.
Dieses Kind gehört dazu, zu dem Mann den Du ausgewählt hast.

Für mich sind hier alle gleich was die Verantwortung betrifft, wenn ich alleine mit ihnen bin.

Dein Mann geht arbeiten und nicht zum Angeln übers ganze Wochenende, oder zieht mit Kumpels um die Häuser während Du alle Kinder bespassen musst.

Vielleicht denkst Du da mal drüber nach, das Mädchen hat es schon schwer genug.

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Danke für eure Meinung

Antwort von kathi31 am 02.11.2016, 21:13 Uhr

Hallo an alle, die mir geantwortet haben und Danke für die vielen Meinungen. Es ist gut die Situation immer wieder von anderen Seiten zu betrachen.
Es kommt relativ häufig vor, dass mein Partner am Wochenende arbeitet. Das macht er allerdings freiwillig. Zusätzlich zu seiner eigentlichen Arbeit. Er weiß eigentlich genau, dass wir nicht auf den Zusatzverdienst angewiesen sind. Wir kommen mit unseren beiden Einkommen ziemlich gut hin. Mir wäre es vielmehr lieber, wenn er die Wochenenden mit uns - seiner Familie - verbringt, da er unter der Woche gegen neun am Morgen das Haus verlässt und dann erst gegen halb zehn wieder zu Hause ist. Das heißt kochen, Haushalt und Kinder meistere ich unter der Woche so gut wie alleine. Leider hat sich bei der Betreuung an den Wochenenden eine Selbstverständlichkeit eingeschlichen, die mich mittlerweile ärgert. Ich finde es ok ab und an mit den Kindern alleine zu sein, aber oft fühle ich mich einfach ausgenutzt. In die Beziehung zu meiner Stieftochter habe ich in den letzten fünf Jahren sehr viel Herzblut investiert. Es war und ist oft sehr schwierig mit ihr. Und ja ich weiß, sie hat es nicht leicht als Trennungskind. Ich verstehe ihre Ablehnung oft, aber auch nicht immer. Ich habe zwischenzeitlich eine Therapie gemacht (wegen einer Depression, die mit meiner Kindheit zusammen hängt) und oft auch mit meiner Therapeutin über die Situation gesprochen. Es hat mir geholfen mich, meinen Standpunkt, aber auch die Situation der Kleinen besser zu verstehen. Und ja, ich versuche immer wieder aufs Neue auf sie zuzugehen. Ich bin oft traurig und verzweifelt, dass sie so wenig versucht am Familienleben teilzuhaben. Ich habe nie versucht mich ihr aufzudrängen, hab ihr immer nur Dinge angeboten. Manchmal hat sie sie angenommen, oft nicht und in letzter Zeit ist sie- wie oben bereits beschrieben - kaum noch zugänglich. Klar sollte sie sich als fast Neunjährige alleine beschäftigen können, aber das fällt ihr sehr schwer. Auf helfen im Haushalt und Einkaufen hat sie keine Lust. Sie kennt es von zu Hause nicht, dass man gemeinsam den Tisch deckt und jeder seinen Teller abräumt oder seine Dreckwäsche in den Wäschekorb wirft. Klar, wir versuchen ihr das auch Vorzumachen, aber wenn man sie um solche Dinge bittet ist sie genervt und verschwindet in ihrem Zimmer. Ich weiß mittlerweile nicht mehr so richtig wie ich mich verhalten soll. Ich maule sie ja nicht an, sondern bitte sie höflich ein bisschen mitzuhelfen. Eigentlich möchte ich das auch nicht ignorieren, weil ich denke das jeder in einer Familie Rechte und Pflichten hat. Ich erwarte auch von meinem Sohn, dass er vor dem Schlafen gehen aufräumt und schmutzige Taschentücher in den Müll und nicht auf den Tisch wirft. Klar braucht er dafür noch Hilfe, aber irgendwann wird er das alleine machen. Die Situation mit der Kindesmutter ist sehr schwierig. Mein Partner und sie reden nicht einmal das Nötigste miteinander. Beide halten sich leider auch vor der Kleinen nicht wirklich zurück. Wenn die Kindesmutter die Kleine bringt und ich die Tür öffne, grüßt sie mich nicht. Ich hab damit kein Problem, finde das aber wegen meiner Stieftochter echt blöd. Hinzu kommt, dass die Kindesmutter sozial sehr isoliert lebt. Sie hat keine Freunde und außerhalb der Familie keine sozialen Kontakte. Mit ihrer Tochter unternimmt sie nichts. Nicht einmal auf den Spielplatz gehen, in den Zoo, zum Schwimmen etc. Ich/wir haben immer versucht das etwas auszugleichen und haben oft Dinge unternommen, die man als Familie eben so macht. Wenn ich z.B. Klamotten für den Kleinen kaufe, weil er welche braucht, bringe ich ihr oft auch etwas mit. ich habe jedenfalls immer das Gefühl, dass ich beiden gerecht werden will und meiner eigenen Tochter würde ich auch etwas Schönes mitbringen. Wenn wir alleine waren/sind habe ich mir vorher schon etwas überlegt was ich mit den Kindern machen könnte. Von raus gehen, basteln, kochen, Malen, Freunde besuchen,etc. Vieles kennt sie /kannte sie gar nicht, weil ihre Mutter solche normalen Dinge nicht macht. Ich weiß nicht genau wie es zu Hause abläuft, will sie aber auch ungern "ausfragen". Wenn ich sie z.B. frage wie ihre Klassenfahrt war und was ihr besonders Spaß gemacht hat bekomme ich (leider) keine Antwort. Ich dachte auch, wenn wir erzählen wie unser Tag so war, dass sie von sich aus anfängt Dinge zu erzählen. Leider zieht sie sich immer mehr zurück. Ich/Wir wissen nicht warum. Mein Parter schiebt das gerne auf die Kindesmutter und will sich damit lieber nicht beschäftigen. Mich beschäftigt das oft. Und ich fühle mich zunehmend unwohl, wenn ich weiß, dass wir alleine sind. Ich habe einfach keine Ahnung wie ich mich "richtig" verhalte. In Ruhe lassen? Sie "zwingen" mit raus/einkaufen/zu Freunden zu gehen? Ich spreche oft mit meiner Freundin darüber, weil sie die Kleine ja kennt. Nur leider ist sie eben genauso ratlos wie ich.

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hmmm.....

Antwort von Limayaya am 02.11.2016, 21:57 Uhr

...je mehr ich von dir lese, desto mehr bekomme ich das Gefühl, dass dein Mann der Dreh und Angelpunkt der Problem ist.

Wenn er freiwillig am WE arbeitet, ohne dass es euch wirklich am Geld fehlen würde, würde ich dir dringend raten, das bei deinem Mann anzusprechen.
Sag ihm doch, dass du dir wünschst, dass er am WE mehr Zeit für euch (dich und seine Kinder) hat. Vermutlich geht das auch der Kleinen so: logisch, sie sieht den Vater eh blos alle 14 Tage und dann darf sie noch die meiste Zeit bei dir "rumhocken". Vermutlich fehlt ihr genau das: das Gefühl "Papa nimmt sich Zeit für mich"
Wenn er da ist, lässt sich bestimmt auch leichter das Helfen durchsetzen, so in die Richtung "wir wollen doch nachher alle zusammen ins Schwimmbad, aber zuerst muss der Haushalt OK sein...wenn wir alle zusammen helfen gehts schneller und wir kommen schneller los" oder so...und wenn du dann noch die Großzügige mimst, die tatsächlich auch mal lächelnd den Haushalt alleine schmeißt, damit Papa und Tochter auch mal alleine losziehen können (vielleicht vorher deinen Mann mal da mit einweihen. Dann kann er ja unterwegs das seiner Tochter gegenüber noch mal erwähnen...vielleicht bringen dir zwei dir dann sogar einen selbstgepflückten Strauß mit?), dürfte das wesentlich zur Entspannung beitragen.

Jedenfalls macht es sich der Vater schon recht einfach, wenn er einfach nur der KM die Schuld gibt, ohne mal selbst zu schauen, wie und wo man etwas verbessern könnte....

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Re: hmmm.....

Antwort von Limayaya am 02.11.2016, 21:59 Uhr

und wenn er dann "mal" arbeiten muss, aber die meisten WE zu Hause ist, wird auch bestimmt die Kleine das anderst auffassen...

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Re: hmmm.....

Antwort von Sternenschnuppe am 02.11.2016, 22:13 Uhr

Jetzt verstehe ich Dich :-)

Ohne finanzielle Not freiwillig lieber zu arbeiten, das ist dann doch eher wie angeln gehen.

Nö, das würde ich auch nicht wollen, kam aber in Deinem ersten Post anders an. Sorry.

Wie ist er denn sonst so? Arbeitet er auch an den Wochenenden wenn sie nicht da ist ?
Hat er um den Umgang kämpfen müssen?
Wie ist Euer Familienleben sonst?

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Re: hmmm.....

Antwort von mf4 am 02.11.2016, 22:25 Uhr

Er hat den dreh raus... seinen Umgang wälzt er ab und das Kind hat das offenbar auch schon gerafft.

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So ein langer Text...

Antwort von kleineTasse am 03.11.2016, 0:10 Uhr

und nicht ein Absatz gemacht. Da fange ich an zu schielen.

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Re: Partner erwartet, dass ich auf Stieftochter aufpasse

Antwort von desireekk am 03.11.2016, 2:53 Uhr

Hallo,

Ich verstehe dich sehr gut. Und ich kenne auch hier in unserem Patchwork Das ablehnen sehr, sehr gut.
Was mir gegen dieses Verhalten hilft: ist einfach nicht an dich heran kommen lassen, weil ich einfach weiß das ist nicht direkt wegen mir ist, sondern einfach wegen der Gesamtsituation… Und auch hier weil der Vater viele Fehler macht…

Und genau das ist der Punkt: der Vater der großen muss viel mehr in die Pflicht genommen werden !

ER ist der jenige der sich in aller erster Linie Untch zu 95 % um seine große Tochter kümmern soll/muss. Denn sie kommt wegen ihm, und nicht wegen dir.
In der Türlich, circa 3-4 Wochenenden im Jahr mag es passieren (an denen sie da ist) dass er dann mal arbeiten ist, aber das darf nur ein verschwindend gering erteilt sein, wenn es nicht regelmäßige Wochenendarbeit ist.

Das Recht sagt ganz klar, dass das Kind einen Recht auf Umgang mit dem Vater hat, und nicht umgekehrt. Das muss der Vater mal klar werden. Und anscheinend musst du hier quasi schon den Anwalt für seine Tochter spielen, und für ihre Rechte bei ihm eintreten.

Ich sehe es durch aus auch so das er hier klassisches Meideverhalten an den Tag legt. Das psychologische Gequengel seiner Großen ist ihm zu anstrengend, er mag nicht um drei psychologische Ecken denken, also geht er lieber arbeiten. Das ist für ihn viel bequemer.
Ergebe ungemütlichen Situation zu Hause einfach aus dem Weg.

Daran sollte dir arbeiten.
Ich wünsche euch alles Gute!

D

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Re: Partner erwartet, dass ich auf Stieftochter aufpasse

Antwort von clarence am 03.11.2016, 10:54 Uhr

Grundsätzlich hast du ihn MIT Kind kennengelernt - bei Frauen ist das oft so, dass sie Kinder IMMER bei ihnen sind (auch wenn sie vom Ex sind). Von Männern nimmt man automatisch an sie müssen die Kinder vom Ex anerkennen und genauso behandeln als wären es die eigenen.

Ich verstehe zwar dein Problem und wahrscheinlich würde es mir nicht anders gehen und ich würde mir wahrscheinlich auch wünschen, dass die Stieftochter nicht kommt, wenn er nicht da ist, aber es ist nun mal so. Somit mach das Beste draus, denn sie spürt, wenn du sie nicht magst und da verbessert sich die Situation sicher nicht.
Vor allem in der Pupertät wird's noch schlimmer!

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Sorry, erst jetzt den Rest gelesen...

Antwort von clarence am 03.11.2016, 11:01 Uhr

Sprich dringend mit deinem Mann darüber. Mir kommt es so vor als würde er vor der Familie "fliehen" weil es ihm zu viel wird.
Vielleicht helfen gemeinsame Unternehmungen - macht was was euch allen Spaß macht (z.B. Therme - da kann auch mal einer kurz in die Sauna gehen zum Entspannen und dann wieder gemeinsam im Wasser zu plantschen).

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Re: Danke für eure Meinung

Antwort von Silvia3 am 03.11.2016, 11:11 Uhr

Das klingt natürlich ganz anders als Dein erster Beitrag. Da sollte der Vater wirklich mehr in die Pflicht genommen werden, nicht nur der Tochter gegenüber, sondern auch gegenüber Dir und Eurem gemeinsamen Kind(ern).
Ich würde daher als erstes mal ein ernstes Gespräch mit dem Vater führen und ihm ganz deutlich sagen, dass das so nicht weitergehen kann und er an den Besuchswochenenden nur in Ausnahmefällen arbeiten gehen kann. Die Besuchswochenenden sollten Vater-Tochter bzw. Familienwochenenden sein. Wenn das Baby da ist, kann er z.B. mit der Tochter und dem großen Kind etwas unternehmen, damit Du ein bisschen Luft hast und Dich zuhause dem Baby widmen kannst. Dir einfach die Tochter mit allen Problemen zuschieben und abhauen, das sollte so nicht sein.

Silvia

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Re: Experiment: Was wäre, wenn...

Antwort von Bonnie am 03.11.2016, 11:47 Uhr

Hallo,

die Situation ist für Dich nicht einfach, das ist ganz klar. Aber ich glaube, Du könntest mal ein Experiment versuchen. Zuerst aber ein Blick auf die momentane Situation: Im Augenblick wünschst Du Dir (und das ist auch völlig okay!) von der Stieftochter ein bisschen mehr emotionales Feedback. Du bist nett zu ihr und hast Dir auch in der Vergangenheit schon viel Mühe um sie gegeben. Du hättest gern, dass sie das auf irgendeine Weise anerkennt. Dass sie etwas auftaut, Dir vielleicht sogar ein wenig Sympathie und Zuneigung entgegenbringt, zumindest etwas freundlicher und hilfsbereiter ist. Alles ganz normale Erwartungen! Und leider eine Garantie für ständige, unterschwellige Enttäuschung, weil das Mädchen all dies nicht tut. Weil sie diese Erwartungen nicht erfüllt oder nicht erfüllen kann.

Das enttäuscht Dich immer wieder, und es strengt Dich auch an. Es kommt einfach so wenig zurück von dem Mädchen, da verkrampft man sich selbst auch. Deshalb bist Du auch nicht scharf darauf, dass Du am Wochenende allein mit ihr zu Hause bist. Kann man absolut verstehen!

Nun aber das Experiment: Was würde passieren, wenn Du ALLE Erwartungen an Deine Stieftochter aufgeben und loslassen würdest. Und zwar ohne Groll oder unterschwellige Enttäuschung - ganz ohne schlechte Gefühle. Wenn Du also gar nichts mehr erwartest: kein Feedback, keine Freundlichkeit, kein Gespräch, kein Auftauen, kein Entgegenkommen. Das wäre eine große Erleichterung für Dich, weil es nämlich dann auch keinen Frust und keine enttäuschten Erwartungen mehr gäbe.

Gleichzeitig kannst Du auf eine selbstverständliche und gelassene Weise mit dem Mädchen umgehen! Bemühe Dich nicht angestrengt um sie, aber beziehe sie beim Sprechen, aber auch im Alltag immer beiläufig mit ein, auch wenn sie nicht antwortet. Biete ihr diese Zuneigung nicht mehr als Entgegenkommen an, für das Du etwas zurück erhalten möchtest. Sondern sieh es als reines Geschenk an! Gehe - wie bei einem echten Geschenk - davon aus, dass Du dafür absolut nichts zurück bekommst. Und dass es dennoch vollkommen richtig ist, diese Zuwendung zu verschenken - weil Du nämlich die "Stiefmutter" und sie ein Kind ist. Es wird Dir sogar leichter fallen als bisher, weil Du jetzt ganz frei und ohne Erwartung bist.

Du wirst vermutlich bald die erstaunliche Erfahrung machen, dass Euer Verhältnis sich entspannt. Du wirst das Mädchen als weniger störend wahrnehmen. Auch sie wird spüren, dass etwas sich verändert hat. Und wahrscheinlich wird sie bald zum ersten Mal ihren Widerstand aufgeben und eine positive Reaktion auf Dich zeigen können. Denn wenn man seine eigene Sicht auf einen Menschen verändert, seine Erwartungen und Urteile aufgibt, dann verändert sich das ganze Verhältnis automatisch mit! Ich habe das in einer ähnlichen Situation selbst ausprobiert, weil ich keinen Rat mehr wusste - und es war fast unheimlich, wie sehr (und wie rasch) sich die Beziehung verbessert hat.

LG

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Re: Danke für eure Meinung

Antwort von Pamo am 03.11.2016, 16:33 Uhr

Fahr doch mal kurzfristig mit deinem Kind über das Umgangswochenende weg und guck was passiert. Und dann die nächsten beiden Wochenenden auch... Dann stellt sich DIR die Betreuungsfrage nicht und dein Mann hat seine Tochter mal für sich. Das könnte allen Beteiligten gut tun und gleichzeitig die Augen öffnen.

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Re: Um wieviele Stunden Arbeit handelt es sich denn?

Antwort von und am 04.11.2016, 2:29 Uhr

"Warum also wieder die Pferde scheu machen,wenn die langjährige Partnerin die Tochter betreuen kann "

Äh... weil das Kind vielleicht mal Zeit mit dem Vater verbringen soll und nicht mit der Stiefmutter????? Deshalb heißt es ja auch Papa Wochenende und nicht Stiefmutter-Wochenende.
Weiter unten schreibt sie, sie sind finanziell nicht auf den Zzuverdienst angewiesen. Es ist also ein reines Drücken vor der Verantwortung und ein Abwälzen der Kinderbetreuung auf die Stiefmutter. Schöner Vater!

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Danke...

Antwort von kathi31 am 04.11.2016, 12:58 Uhr

Liebe Bonnie,

ich habe lange über deinen Eintrag nachgedacht und finde du hast recht! Ich erwarte schon irgendwie positive Wertschätzung von meiner Stieftochter. Es tut weh, wenn man sich Mühe gibt und keine oder nur negative Reaktion zurück bekommt. Ich glaube es wird mich sehr entlasten, wenn ich versuche keine Erwartungen an sie zu haben! Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast!
Je mehr ich über unsere Familie nachdenke, desto sicherer bin ich auch, dass das Verhältnis zu ihrem Vater irgendwie schwierig ist. Ich sehe selbst den Unterschied wie er mit unserem Sohn umgeht und wie er zu ihr steht. Klar, er sieht den Kleinen jeden Tag, hat Elternzeit genommen und die Eingewöhnung in der Kita übernommen. Die Große war bei der Trennung etwa 1 Jahr alt und er hat sie danach mehrere Monate nicht gesehen. Das Umgangsrecht musste er sich vor Gericht erst erstreiten, da die Mutter behauptet hat er sei Alkoholiker und aggressiv. Zum Glück konnte er schnell das Gegenteil beweisen. Ich kenne ihn selbst eher als "Konfliktvermeider" und Alkohol trinkt er sehr selten. Aber natürlich spürt auch meine Stieftochter, dass er eine viel engere Bindung zum Kleinen hat. Das ist ganz bestimmt sehr schwer. Ich glaube aber auch, dass ich da selbst nicht so viel machen kann außer ihn zu ermuntern auch mit ihr alleine was zu unternehmen.
Vielen Dank auf jeden Fall für eure Beiträge!

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Re: Danke...

Antwort von mf4 am 05.11.2016, 8:37 Uhr

Du siehst es als deine Aufgabe IHN anzuleiten wie ER sich um SEIN Kind kümmern sollte?
Ich bin begeistert von Pamos Vorschlag... da es SEIN Kind und SEIN Umgang ist mach dich rar, fahr mal weg und dann muss ER sich allein kümmern.
Das würde sicher auch seinem Kind weh tun, zu sehen, dass Papa was mit ihm macht und es nicht abholt um der neue Partnerin das Kind aufzudrücken.

Von einem Kind dank erwarten, dass man sich kümmert? Als Lohn dafür bekommt man dann ein liebes Kind?... schmink dir das ab! Falsche Erwartung!

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