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Geschrieben von Emmisi14A am 30.11.2019, 7:15 Uhr

Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Guten Morgen zusammen.
Ich bin seit knapp 4 Jahren vom Vater meiner Tochter ( im Februar 6 Jahre) getrennt und lebe glücklich seit 3 Jahren 1,5 Stunden von ihm entfernt bei meinem neuen Partner . Er liebt die Maus ,wir haben uns ein Haus gebaut und sind super glücklich . Mein Partner ist das krasse Gegenteil von ihrem Vater . Er ist zuverlässig ,treu , immer für uns da und liebt uns sehr . Gerade die Maus wird behandelt wie seine eigene Tochter. Er unternimmt viel mit ihr, bringt ihr alles bei.
Der Vater war unzuverlässig , wankelmütig , hat oft getrunken ,mich betrogen, sich nicht mit der Maus beschäftigt .
Mein ex hat damit auch ein Problem ,dass es uns gut geht . Das kann ein Narzisst auch schlecht ertragen. Was wir mit ihm bei der Trennung durchlebten ,und die Zeit danach war wirklich schwierig. Mein Partner stand aber damals schon voll hinter uns und so haben wir alles geschafft .
Der Umgang fand normal statt. Alle zwei Wochen hat der KV die kleine hier geholt oder wir haben sie ihm entgegen gebracht.
Vor über einem Jahr hat er sie freitags geholt und sonntags wieder gebracht. Darauf hin erzählte mir die kleine , dass sie bei der Oma in Österreich mit ihm war . Wir wussten nichts davon. Er hat uns nicht gefragt , hat sie einfach mitgenommen. 8 Stunden Fahrt ins Ausland .Ich war dementsprechend sauer und hätte ihm am liebsten das Sorgerecht entzogen. Kurze Zeit später hat er die Maus
wieder geholt . Er rief auf halber Strecke an und die Maus weinte total und wollte zurück gebracht werden, was er dann auch tat. Die letzte Übernachtung fand letztes Jahr im November statt. Ich hab ihr damals versprochen ,wenn sie heim möchte ,das Papa sie bringt oder wie sie holen wenn er uns anruft. Er ging nicht darauf ein , meinte sie muss bei ihm bleiben weil er nicht mehr so weit fahren möchte. Sie war traurig und mir scheint als hätte sie das vertrauen seitdem
Komplett in ihn verloren . Seitdem kam er immer wieder nur her , hat ab und an was mit ihr unternommen, ging mit ihr mal Pony reiten oder in die Stadt. Mit ihm nach Hause mag sie nie wieder ,sagt sie. Auch gesehen hat sie ihren Vater das letzte mal im Juni . Weil sie einfach nichts mehr mit ihm unternehmen mag. Sie hat Angst ,dass er sie einfach mit nimmt . Obwohl ich ihr schon sehr oft erklärt habe das er das nicht tun wird.
Sie mag nicht zu ihm weil sie uns dann vermisst. Ihre Weihnachtsgeschenke vom letzten Jahr und Geburtstagsgeschenke sind auch noch bei ihm. Damit wird sie erpresst- sie bekommt diese nur wenn sie mit ihm nach Hause geht. Vor 3 Wochen hat er mal angerufen weil er sie wollte. Die Maus wollte nun mal nicht zu ihm. Worauf seine Reaktion war - dann wird das KIND jetzt halt dazu gezwungen! Und so ist es immer . Eiskalt und nur auf seine Vorteile bedacht. Nie auf die des Kindeswohls. Er hat auch immer nur angerufen oder geschrieben wenn er Umgang wollte. Anstatt mal mit seiner Tochter über Face Time zu telefonieren oder allgemein mal nachzufragen wie es ihr geht... nichts , null kam da seinerseits. Nun kam ein Schreiben vom Anwalt. Und darin hat er alle Wochenenden aufgelistet wo er die Maus gerne möchte . Aber sie mag absolut NICHT.
Sie hat es ihm auch schon sehr oft am
Telefon gesagt. Und mir letzte Woche gesagt - wie oft muss ich das dem noch sagen, ich hab es schon 100 mal gesagt. Sie nennt ihn auch nur noch bei seinem Namen. Nicht mehr Papa.
Ich kann sie total verstehen , weil ich ihn kenne. Und er ist so ein schwieriger , egoistischer Mensch . Verspricht Dinge die er nie tut und trinken tut er nach wie vor. Aber das muss man eben erst einmal beweisen
Sie sagt eben auch, dass sie hier zuhause ist. Ihre Freundinnen hier hat und sie hier nie wieder weg mag
Wisst ihr ob die kleine zum Papa MUSS, auch wenn sie hier weinend an der Tür steht wenn er da ist und partout nicht mit mag ?
Gemeinsame Unternehmungen gibt es bei uns nicht und wird es nie geben. Dazu hat er sich bedeutend Zuviel erlaubt.
Der Punkt ist nur , dass er mit der Maus umgeht als wäre sie ein Gegenstand.
Ich finde das total Unmenschlich und unsere Maus tut mir einfach so leid.
Es gibt doch auch den Kindeswillen ?
Wie seht ihr das ?
Die Maus hat sich so toll entwickelt ,ist ein ganz fröhliches ,offenes Mädchen .
Und sobald er anruft wird sie ganz panisch
Meine Anwältin hat ihm angeboten das er nun öfter mal per Face Time anruft um das ganze langsam wieder aufzubauen, denn für die Maus ist er ja nach so langer Zeit fast wie ein Fremder. Sie weint auch ab und an und sagt dass sie sich wünscht das mein Partner ihr echter Papa ist , und dass sie ihn so lieb hat.
Sorry für den langen Text. Ich freue mich auf eure Tips/ Erfahrungen.

LG an Euch.

 
15 Antworten:

Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von Limayaya am 30.11.2019, 7:56 Uhr

Ich würde umgehend das Jungendamt mit an Bord holen.

Allerdings: die sind normalerweise darauf bedacht, den Kontakt zwischen Kind und beiden Eltern zu halten. Normalerweise darf ein Kind in dem Alter noch nicht selbst entscheiden, ob es Umgangswochenenden wahr nehmen will oder nicht. Daher wird man dir erst mal unterstellen, dass du eure Tochter manipuliert hast. Ohne dir das jetzt unterstellen zu wollen, kann das tatsächlich passiert sein: Das Dilemma ging ja nach dem Besuch der Oma in Österreich los. Das reicht unter Umständen, dass die Kleine ein Gespräch zwischen dir und deinem neuen Partner mitgehört hast, dass der KV das eigentlich nicht durfte, weil Ausland....so was ist eigentlich Kindesentführung usw. usf...und schon hat das Karussell im Kopf der Kleinen an Fahrt aufgenommen. Eben: "was ist, wenn der Papa mich tatsächlich entführt..."
Dass der Vater nicht gerade sensibel auf die Kleine eingeht, stimmt natürlich, und genau da würde ich ansetzen:

Dem JA das alles erst mal schildern, und um Vermittlung bitten: Sprich: Gespräch am Runden Tisch mit dem Vater, wo du -im Beisein der JA-MA eben schildern kannst, dass die Kleine Angst hat und man nun gemeinsam daran arbeiten sollte, diese Ängste dem Kind zu nehmen. Zwingen, ist da garantiert der falsche Weg. Eher: Gespräche zwischen euch Eltern um eine gemeinsame Basis zu finden. Du vertraust deinem Ex ja auch nicht, wie sollte es da deine Tochter tun? (da isses wieder....deine Kleine spiegelt vermutlich viele DEINER Ängste wieder...) Darauf dann eben aufbauen: darauf pochen, dass erst wieder kleine Umgänge stattfinden...evt. die psychologische Beratungsstelle mit an Bord nehmen (gibts in jeder Stadt....dort gibt es Psychologen, die sich mit Trennunskindern/Problemen ect. gut auskennen und sehr einfühlsam aus eurer Tochter heraus bekommen können, wo das Problem liegt und diese dann auch mit dem Vater besprechen können, WIE er der Kleinen die Angst nimmt.

Und: wie gesagt: geschulte Psychologen! die erkennen auch, wenn der KV wirklich ein Problem hat, egal ob Psychisch oder mit Alkohol und können dann auch z. B. die Empfehlung aussprechen, dass der Umgang eben nur tageweise geführt wird ect.

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von kravallie am 30.11.2019, 8:50 Uhr

ich schließe mich limayaya an.

(du wolltest tipps, mir sind da zuviel mäuse im text und auch zuviel-verständliche-beweihräucherung des neuen partners. aus eigener erfahrung kommt das schlecht bei den profis an, deswegen immer sachlich bleiben und die mäuse ersetzen!)

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von Emmisi14A am 30.11.2019, 9:32 Uhr

Hä was hast denn Du für ein Problem?

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von Emmisi14A am 30.11.2019, 9:50 Uhr

Es sind eben Fakten und Gründe warum sich die kleine hier wohl fühlt. Wo hat das mit beweihräuchern zu tun ?
Ist doch logisch das ein Kind eher auf so einem Menschen wert legt , der normal ist , als einen kranken Narzissten.
Das er seine Tochter überhaupt noch sehen darf sollte für ihn nicht selbstverständlich sein.
Es ist schon gut so wie es ist und der Kindeswillen greift bestimmt auch mit knapp 6 Jahren , wenn sie hier weinend an der Tür steht und nicht mit möchte wenn er da ist.

Wir beweihräuchern gar nichts - im Gegenteil. Haben ihr immer gut zugeredet dass sie zu ihrem Vater geht. Weil es ihr Papa ist. Und ich hab ihr immer versprochen dass Sie heim darf wenn sie das möchte. Aber ihr Papa auch sicher was schönes mit ihr macht. Und das tun wir schon seit Jahren , da wir wissen das kinder oft aus Sympathie zur Mama bei ihr bleiben und evtl uns zuliebe nicht hingeht.
Das versichern wir ihr immer wieder , dass es vollkommen ok ist wenn sie zu ihm geht.

Es ist immer schwierig hier alles nieder zu schreiben , da keiner wirklich Ahnung hat wie dieser Mensch tickt und ich daher auch keine großen Tips erwarten kann.

Beim Jugendamt hab ich selbst schon vor 3 Monaten angerufen , da ich nicht wusste wie ich auf ihr Verhalten reagieren soll.
Sie meinten genauso das man sie nicht zwingen kann.
Wir haben schon einiges versucht. Das letzte was ich mache ist zu einer Psychologin mit der kleinen zu gehen und sie dadurch zu verunsichern ... das bringt sie noch mehr durcheinander ...

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von Mickymouse am 30.11.2019, 10:20 Uhr

Hallo.
Warum sollte eine Psychologin dein Kind verunsichern? Ich würde eher das Gegenteil erwarten.
Ohne auf dein konkretes Beispiel einzugehen: Man weiß nie, was Kinder manchmal ungewollt mitbekommen, oder wie sie es aufnehmen und in ihrer Kindervorstellung verarbeiten. Meistens sind sie sehr sensibel und spüren wenn irgendwas ist, komisch läuft, oder wenn Mama sagt, gehe ruhig zu Papa, es ist alles ok, aber Mama selbst ein ungutes Gefühl dabei hat. Ich glaube, das wollte meine Vorrednerin auch damit sagen.
Als ich mich von meinem Ex getrennt hatte, hat mein einer Sohn eine Weile danach (6 oder 12 Monate) so was angedeutet wie, ICH hätte Schuld daran, dass wir getrennt sind. Daraufhin war ich sehr erschrocken, nicht wegen der Aussage an sich, sondern weil ich es ganz schlimm finde, wenn ein Kind sowas denkt (gesetzt den Fall die Trennung ist gütlich verlaufen und keine „kann was dafür“). Ich bin zu einer Kinder-Psychologin, die spezialisiert war auf Trennung. Und sie konnte ihm klar machen an einem Beispiel, dass so was im Leben passieren kann und keiner „Schuld“ ist. Sie hat das super gemacht. Aber sowas kann oft nicht von einem Elternteil kommen, sondern von einer unbeteiligten Person. Und von jemanden, der weiß wie man das macht. Mein Sohn schien danach gelöster und es kam nie mehr ein Wort in dieser Richtung dazu. Das war übrigens eine einmalige Sache. Und fand ganz entspannt draußen in einem Café statt.
So. Langer Text. Ich wollte nur sagen, dass ich es in Erwägung ziehen würde einen Kinderpsychologen aufzusuchen. Da die dem Kind in seiner Situation helfen können.
Alles Gute für dich/euch
LG

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von pauline-maus am 30.11.2019, 12:12 Uhr

kann es sein , da du das "gegen den papa" unbewut untersttzt, weil du eben nur noch die neue familie siehst und der vater des kindes außen vor sein soll?
kinder spüren das und sind dann loyaler zu denen , denen sie mehr vertrauen

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Antwort von kravallie am 30.11.2019, 18:06 Uhr

ich habe kein Problem, DU wolltest tipps oder nicht?

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von kravallie am 30.11.2019, 18:23 Uhr

diese fakten sind DEINE subjektiven fakten, klar, du liebst den neuen Partner auch.

logisch ist das absolut nicht, denn dein KIND (und nicht eine maus) liebt ihren papa und weiß nicht, dass er ein kranker Narzisst ist.

es soll nicht selbstverständlich sein, dass der kv sein Kind sieht, es IST selbstverständlich, dass er sein Kind sieht!

wenn alles so schwierig scheint und man keine großen tipps erwarten kann, warum schreibst du dann hier???
wir kennen den mann nicht, aber das Jugendamt/richter/verfahrenspfleger/Psychologe kennen den mann auch nicht.
das was du hier vorbringst zerbröseln dir nicht nur erfahrene laien, wie wir, also stell dich darauf ein, was dich erwartet.

du hast einmal beim Jugendamt angerufen und die haben dir das mitgeteilt?
mal eben so ins blaue hinein?

du wolltest tipps, ich gebe sie dir, mit dieser Einstellung wirst du keinen Blumentopf gewinnen.
die welt hat sich gedreht, die mutter ist nicht mehr das maß aller dinge...
wer hat eigentlich die Entfernung geschaffen?

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Guter Rat

Antwort von emilie.d. am 30.11.2019, 19:17 Uhr

Nimm das ernst, was Kravallie schreibt. Keine Ahnung, wie bei Euch das JA tickert oder ggf. die Richter, wenn das am Ende gerichtlich geklärt würde.

Hier bin ich mir sicher würden sie Dir unterstellen, dass Du dahinter steckst, dass das Kind nicht mehr zum Vater will.

Den ganzen Kram rund um die alte Trennung, dass Dein Mann ein Narzist ist und Dein neuer Mann so toll, würde ich alles weglassen. Das einzige, was am Ende zählt, ist, wie er sich gegenüber Deiner Tochter verhält Dass er z.B. nach Österreich mit ihr fährt, kannst Du ihm nicht verbieten. So wie ihr ja wahrscheinlich auch Urlaub mit ihr im europäischen Ausland macht.

Unzuverlässigkeit kann ihm zum Verhängnis werden. Mangelnde Bindung, Drogen und massiver Alkoholkonsum während der Umgänge. Aber auch nur, wenn Du es beweisen kannst.

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.11.2019, 21:10 Uhr

Ich hätte gerne zehn Euro für jeden KV, der sich bei der Trennung als Narzisst entpuppte.

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Das isses ja wieder....

Antwort von Limayaya am 30.11.2019, 21:38 Uhr

"Haben ihr immer gut zugeredet dass sie zu ihrem Vater geht. Weil es ihr Papa ist. Und ich hab ihr immer versprochen dass Sie heim darf wenn sie das möchte. Aber ihr Papa auch sicher was schönes mit ihr macht."

Deine Tochter ist jetzt 6 Jahre alt....wenn sie nicht in die Schule will, oder in den Kindergarten: redest du ihr dann auch "gut zu"? Und versprichst du ihr auch, wenn sie dann nicht in der Schule bleiben will, darf sie natürlich nach Hause?

Siehste, schon daran, kann deine Tochter erkennen, dass dir das selber doch alles nicht geheuer ist. Du kannst vielleicht die Lehrerin in der Schule auch nicht leiden, aber du würdest deiner Tochter gegenüber niemals in irgendeiner Weise andeuten, dass sie um den Unterricht drumrum kommt, falls sie nicht will.

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von fsw am 01.12.2019, 10:22 Uhr

Ich sehe es wie kravallie und all die Anderen hier. Ständig dieses "Maus" nervt eben. Es ist ein KIND und keine Maus. Auf der einen Seite jammerst du,dass er die Weihnachtsgeschenke behält,auf der anderen Seite verbietest du ihr die Möglichkeit,Kontakt zum Vater zu haben.Dein Neuer ist ja viel liebevoller. Aha...Du jammerst übrigens in jede Richtung. Deine Worte über deinen neuen Partner klingen auch sehr merkwürdig. Er ist dein Partner, NICHT der Kindsvater.

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Loyalitätskonflikt...

Antwort von Jorinde17 am 02.12.2019, 8:21 Uhr

Hallo,

Du möchtest Anstöße und Tipps. Ich hoffe, sie dürfen auch etwas unbequem sein und das ist okay für Dich, denn manchmal bringt nur das einen wirklich weiter.

Kinder geraten bei jeder Trennung in einen Loylitäts-Konflikt. Und es ist an den Eltern, diesen zu vermeiden. Das aber ist sehr, sehr schwer, weil ja viele Enttäuschungen und gekränkte Gefühle im Spiel sind. Auch Dir fällt es schwer, Deine Abneigung gegen den Kindsvater für Dich zu behalten und Deine Tochter eben nicht damit zu beeinflussen. Wenn sie oft genug von Dir hört, wie „krank“ und böse der Papa ist, ist ganz klar, dass sie seelisch keine Wahl hat, als sich für Dich und gegen ihn zu entscheiden.

Denn auf Dich ist sie viel mehr angewiesen, sie spürt und weiß das. Wenn Du sie ablehnen würdest, wäre das psychisch ihr Untergang. Was also macht sie? Sie übernimmt Deine Position und lehnt den Papa ab. Das geschieht leider nicht freiwillig. Und es ist ein sehr typisches Verhalten für Kinder, die sich hin- und hergerissen fühlen: Sie dürfen nicht beide Elternteile lieben, deshalb entscheiden sie sich für den, von dem sie stärker abhängig sind. Es ist für sie überlebenswichtig.

Das Problem daran ist: Im Moment gefällt Dir das zwar, denn es ist ja ganz in Deinem Sinne. Auf lange Sicht aber geht so etwas oft nach hinten los. Wenn sie erwachsen ist, wird sie anfangen, diese Dinge in Frage zu stellen. Sie wird sich vielleicht auch wieder mit dem Papa treffen, und Du wirst es nicht verhindern können. Er wird ihr dann seine Version der Sache erzählen. Und wenn Du Pech hast, wird Deine Tochter auch Dich in Frage stellen und Dir die (gut gemeinte) Manipulation übelnehmen.

Ist nicht böse gemeint, nur ein Aufwach-Anschubs. Im Moment fühlt es sich für Dich gut an, dass Deine Tochter den Papa ablehnt, das ist genau das, was Du willst. Deshalb hast Du (nicht aus böser Absicht) sie auch in diese Richtung beeinflusst. Es wird aber der Tag kommen, wo diese Einseitigkeit sich rächt.

Was jetzt der richtige Weg wäre? Der schwere Weg! Nämlich: Gut vom Papa sprechen, denn ein Kind möchte beide Eltern lieben dürfen. Deine Tochter zu Besuchen dort ermutigen, damit sie spürt, sie hat Deine „Erlaubnis“, den Papa zu mögen. Ihr sagen, dass der Stiefvater sie liebt UND ihr richtiger Papa sie auch liebt. Den Stiefvater nicht mehr gegen den leiblichen Vater ausspielen beim Kind.

Ja, das ist sehr schwer, ich weiß. Aber es ist fair und es ist das Richtige: fürs Kind nämlich. Manchmal müssen wir Eltern uns entscheiden, wer wichtiger ist: Unsere eigenen gekränkten Gefühle und unsere Wünsche - oder das Glück des Kindes. Es kann sein, dass das bei Euch schon zu spät ist, weil Du den Vater schon sehr erfolgreich schlecht gemacht hast. Vielleicht versuchst Du es trotzdem. Klar war er nicht gut zu Dir, aber er gibt sich Mühe, wenn er seine Tochter sieht. Und ein nicht perfekter Vater ist psychisch immer noch besser, als gar kein Vater. Der Stief-Papa kann den echten Vater nicht ersetzen.

LG

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Re: Meine Tochter möchte partout nicht mehr zum Vater

Antwort von Emmisi14A am 08.12.2019, 17:19 Uhr

@ fsw : wo jammere ich denn ? Was ist denn bei Dir los ? Ich denke ich darf mein Kind nennen wie ich es möchte. Dazu muss ich Dich nicht fragen oder ?

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hast du was verstanden in dem thread????

Antwort von kravallie am 09.12.2019, 10:56 Uhr

oder möchtest du dich nur darüber echauffieren, dass wir dein "gemause" ziemlich dämlich finden?
ganz ohne dass bei uns irgendwas "los" ist?

kaum zu glauben, dass du schon ü35 bist....

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