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Geschrieben von Sternenschnuppe am 24.05.2014, 14:56 Uhr

Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Hallo

Ich frage für eine Bekannte die ich in der örtlichen Patchworkgruppe kennengelernt habe.

Ihr Stiefsohn kommt alle 2 Wochen Fr.-Sonntag.
Er ist 10.

Ihr Mann musste jeden Umgang einklagen, von Stunden zu einem ganzen Tag, zu einer Übernachtung bis jetzt zu den ganzen Wochenenden.
Im Juni soll es wieder vor Gericht gehen, da geht es dann um die Ferien.
Erziehungsberatung läuft seit Jahren durch verschiedenste Stellen zeitgleich, bricht die Mutter aber immer wieder ab.

Nun ist es so, dass der Junge ganz genau weiß dass seine Mutter den Umgang nicht will.
Er hat tolle Wochenenden, Zuhause erzählt er aber es sei doof gewesen, dies und jenes gefiel ihm nicht.

Mutter glücklich, sieht sie sich doch bestätigt, dreht durch und meine Freundin und ihr Mann müssen sich böse Vorwürfe anhören.
Kommt der Junge wieder spürt man sein schlechtes Gewissen förmlich, aber ihnen würde dringend abgeraten darüber mit ihm zu sprechen.

Das kann es doch nicht sein, oder ?
Selbst die Berater sagten ihr schon dass das Kind es wohl jedem rechtmachen will. Streitet sie ab, sowas gibt es für sie nicht.

Meine Freundin und ihr Mann sind aber nun auch sehr unsicher, denn der Junge fühlt sich wohl, hat Spaß, sie fragen ob er Lust zu den Unternehmungen hat und danach war alles doof ?

Gericht und Jugendamt freuen sich dass der Umgang nun läuft, aber keiner schaut hinter die Kulissen.

Im Juni soll es wie gesagt um die Ferien gehen, bei der Beratung sagte sie bereits dass das nicht geht, sie hätte die Herbstferien und Weihnachtsferien den Urlaub schon gebucht.
Meine Freundin und ihr Mann planen nix ! weil sie das erst machen wollen wenn sie wissen wann der Junge dabei sein kann.

Kennt ihr sowas ? Wie geht man damit um ?

 
8 Antworten:

Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von fsw am 24.05.2014, 17:06 Uhr

Tja,die Kinder wollen weder Mutter noch Vater verletzen.Das schlimme daran ist,dass das Kind eben leidet.Am besten ist,deine Bekannten machen so weiter wie bisher.Sie sind auf einem guten Weg.Irgendwann wird der Junge seiner Mutter nichts mehr vom Umgang mit Papas Familie erzählen.Da hat sie dann Pech.Leider.Vom Jugendamt kann man nicht viel erwarten.Schade,dass manche (Möchte-Gern-)Erwachsene so egoistisch sind und nicht an das Wohl des Kindes denken.Das mit den schon verplanten Ferien sind sicher auch nur Ausreden.Dem Vater UND dem Kind stehen da gemeinsame Zeit zu. Viel Glück! Sie sollen sich nicht alles Gefallen lassen und der Mutter klar Ansagen machen!Das hilft schon.

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Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von Sternenschnuppe am 24.05.2014, 17:40 Uhr

Danke.
So wie ich das mitbekommen habe verweigert die Mutter jegliche Kommunikation außerhalb der Beratung.
Und auch da sind es nur Lügen und leere Versprechungen.
Letzte Woche bekam der Mann das Zeugnis des Kindes aus dem Januar !

Sie sind halt verunsichert, denn sie möchten dass er sich wohl fühlt.
Sie empfinden das auch so.

Sie fragt sich wie man erreichen kann, dass endlich jemand hinter die Kulissen schaut.
Es sind etliche Lügen mit denen das Kind groß wird, zum Beispiel denkt er seine Mutter ist sehr erfolgreich als Stylistin und arbeitet so viel weil der Vater ihr kein Geld gibt.
In Wirklichkeit bekommt sie H4 und macht nix ! Der Mann zahlt schon immer den vollen Unterhalt.

Wenn das Kind dann zu Besuch ist erzählt er den Halbgeschwistern von der erfolgreichen Mutter und meine Freundin beißt sich fast die Zunge ab um nix zu sagen.
Ihre Kinder finden das natürlich total spannend.

Der Junge würde sehr gerne zur Musikschule gehen, was der Vater auch bezahlen würde, sofern er von der Mutter weiß wo, eine Bestätigung erhält und die Bankdaten der Schule dafür.
Sie will das Geld aber für sich und sagt dem Kind der Vater will das nicht und sie kann sich das nicht leisten.

Tausende Beispiele, und natürlich möchten sie vor dem Kind nicht schlecht über die Mutter sprechen.
Es fällt ihr aber zunehmend schwerer das alles auszuhalten.
Sie mag den Jungen sehr und nur zusehen zu können ist schrecklich.

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Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von Silvia3 am 24.05.2014, 23:37 Uhr

Irgendwie geht die Geschichte nicht ganz zusammen. Das Kind denkt, die Mutter arbeitet so viel und ist erfolgreich als Stylistin. Wie kann es dann sein, dass sie Hartz 4 erhält und nichts tut? Wo ist die Mutter, wenn sie angeblich so erfolgreich arbeitet? Dieser Widerspruch müsste doch auch einem 10 jährigen auffallen.

Bist Du sicher, dass Deine Bekannte die ganze Story erzählt?

Davon abgesehen ist das Verhalten der Mutter natürlich einfach doof. Ich würde mit dem Kind einfühlsam darüber sprechen, dass es ein Recht auf den Umgang mit dem Vater hat, dass es sogar Gesetze gibt, die das bestimmen und es kein schlechtes Gewissen haben muss. Auch würde ich erzählen, dass der Vater der Mutter Geld für seinen Unterhalt zahlt. Über die Lügen der Mutter würde ich nicht sprechen, denn damit begibt man sich ja auf die gleiche Ebene wie die Mutter.

Silvia

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Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von Sternenschnuppe am 25.05.2014, 9:07 Uhr

Ja, ganz sicher.
Das Kind geht auf eine Ganztagsschule und danach noch zu ihren Eltern.
Schläft sehr oft dort oder bei ihrem Bruder.
Das Kind ist in dem Glauben weil die Mama so viel arbeiten muss, viel reist, auf Shootings ist.

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Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von KKM am 25.05.2014, 9:25 Uhr

Was hält den Papa davon ab, mit dem Kind zur Musikschule zugehen, es anzumelden und den Betrag zu bezahlen?

Wenn das Kind alleine hi gehen kann, ist die Mutter doch raus?

Armes Kind!

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Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von Sternenschnuppe am 25.05.2014, 9:45 Uhr

Würde er sofort so wie ich ihn einschätze.
Bei aber nur alle zwei WE Umgang schwer zu realisieren.
Er darf ihn Freitags erst Spätnachmittags von ihren Eltern holen.
Außerhalb des Gerichtsbeschlusses darf er ihn nicht sehen.

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Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von Limayaya am 25.05.2014, 10:39 Uhr

hmmm, gibt es eine Möglichkeit, die Großeltern mit an Bord zu holen? Wenn du Mutter ja eh "beruflich so viel unterwegs ist", werden es ja auch letztendlich die Großeltern sein, die das Kind zur Musikschule bringen, oder?

Sprich: Vater besorgt mal div. Angebote/Programme, spricht Kind und Großeltern darauf an, ob Kind nicht mal bei versch. Schnupperstunden teilnehmen kann....in Verbindung mit "falls du dich für einen Kurs entscheidest, bringst du mir einfach die Unterlagen/Anmeldung ect. mit, ich kläre das dann mit deiner Mutter, wer, wie bezahlt"...

Natürlich nicht hinter dem Rücken der Mutter, aber so, dass sie gar keine andere Wahl hat, als zuzustimmen so in Richtung "ich hatte mir gleich gedacht, dass du wohl wenig Zeit hast, den Jungen immer hin zu bringen, deshalb habe ich schon mal mit deinen Eltern gesprochen, die würden das übernehmen...."


Ansonsten: ruhig Blut!!!! So wie du schreibst, dass der Junge auch ein schlechtes Gewissen hat usw., spürt er ja schon, dass da was nicht so läuft, wie es laufen könnte. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder früher oder später solche Spiele durchschauen...und DANN hat die Mutter wirklich ein Problem....spätestens in der Pupertät kriegt sie dann nämlich alles vor den Latz geknallt, was Sohnemann da lange still mit sich rumgetragen hat. Und wenn er dann noch weiß, dass er da noch ein liebevoller Vater im Hintergrund hat, kann das auch ganz schnell kippen und der Junge will ganz zum Vater....

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Re: Kind hat permanent schlechtes Gewissen, wie darauf eingehen ?

Antwort von Sternenschnuppe am 25.05.2014, 10:57 Uhr

Die Eltern sind leider auch keine Option.
Zeigen Jehovas. Er Katholik, sie hassen ihn.
Zumindest die Mutter, der Vater hat nix zu melden.

War auch meine Idee die ins Boot zu holen, aber geht absolut nicht.

Bei der Beratung war die Musikschule wohl auch schon Thema, aber es kommt nie was nach. Sie sagt bringt sie mit ( so wie das Zeugnis ein halbes Jahr knapp ) und tut nix.

SST hat es im Alleinerziehneden gut erklärt,ich denke er muss da wirklich durch.
Werde das meiner Freundin ( eher Freundin als Bekannte ) versuchen so zu vermitteln.

Irgendwann wird die Mutter vielleicht in all die Gruben selbst fallen sie sie dem Vater gräbt.

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