Patchwork - Familien

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von zitronenmama  am 18.07.2021, 14:30 Uhr

Ex bei Familienfeiern dabei

Hey,

die Situation gab es so ähnlich bei uns. Ich war das elf, dann bis zu sechzehn Jahre alte Kind, die Neue meines Vaters (mittlerweile meine Stiefmama) war am Anfang schwieriger eingestellt da kinderlos und er oft dort, der Neue meiner Mama (mittlerweile mein Stiefpapa) war am Anfang nicht mein Fall, seine beiden Kinder auch irgendwie nicht auf meiner Wellenlänge.

Es war bei uns ganz klar. Zu Weihnachten hat meine Mama mit mir, mein Stiefpapa mit seinen Kindern und mein Papa mit seiner Freundin gefeiert. An den Weihnachtstagen fuhr dann mein Papa zurück und feierte mit mir, oft noch mit der Oma oder dem Onkel (seiner Mama und seinem älteren Bruder inklusive Ehefrau und meinem Cousin), nach den Weihnachtstagen fuhr ich fast immer mit meiner Mama zu ihren Eltern (Oma, Opa sowie ihrer jüngeren Schwester mit Mann und meiner Cousine). Dadurch waren alle wichtigen Leute abgedeckt. Mama, Papa, Omas, Opas, Cousin, Cousine, alle waren gleichberechtigt.

Nie wäre ich auf die Idee gekommen, einzufordern, dass mein Papa und meine Mama zusammen feiern sollten. Das wäre unharmonisch gewesen. Mit meinen elf Jahren war ich durchaus in der Lage, das zu begreifen. Und durch die jeweiligen klaren Grenzen, mal die eine Hälfte, mal die andere Hälfte der Familie, war das Ganze zwar ein Kuddelmuddel, aber ein gemütliches Kuddelmuddel und einerseits mal stressig, andererseits habe ich mich nie ungeliebt gefühlt. Alle waren präsent. Alle waren verfügbar. (Bis auf meine spätere Stiefmama, und das war auch okay so damals).

Mein Geburtstag ging aber um MICH und wurde auch nach meinen Vorstellungen gemacht. Ich habe meinen Papa eingeladen, die Feier war bei meiner Mama. Da wurde kein Aufhebens gemacht, er kam und man verhielt sich zivilisiert. Meine Oma und mein Opa mütterlicherseits waren auch da, inklusive Tante mit Mann und Cousine. Die Oma väterlicherseits und der Onkel mit Familie kamen da nicht, und das war auch okay. Die habe ich dann einige Wochen später gesehen, in einer Art Nachfeier. Mein Papa war aber IMMER anwesend bei meiner Geburtstagsfeier. Da hätte es gar kein Wenn und Aber gegeben. Das wurde auch nicht diskutiert, von beiden Eltern aus war es komplett klar, dass es in meinem Sinne war.

Daher kann ich den Entwurf eines getrennten Weihnachtsfestes mit Aufteilung über die Weihnachtsfeiertage und eines kindzentrierten Geburtstags nur unterstützen. Bei uns hat es zum Glück funktioniert und ich hoffe, dass es auch in dem hier beschriebenen Fall klappen kann. Es dauert sicher eine Weile, sich daran zu gewöhnen. Aber der Geburtstag ist ja normalerweise nur ein Nachmittag. Meine Eltern haben mir vorgelebt, dass man erwachsen genug sein kann, sich da so weit zusammenzureißen, dass das kein Problem ist.

 
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