Patchwork - Familien

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Geschrieben von kathi31 am 02.11.2016, 21:13 Uhr

Danke für eure Meinung

Hallo an alle, die mir geantwortet haben und Danke für die vielen Meinungen. Es ist gut die Situation immer wieder von anderen Seiten zu betrachen.
Es kommt relativ häufig vor, dass mein Partner am Wochenende arbeitet. Das macht er allerdings freiwillig. Zusätzlich zu seiner eigentlichen Arbeit. Er weiß eigentlich genau, dass wir nicht auf den Zusatzverdienst angewiesen sind. Wir kommen mit unseren beiden Einkommen ziemlich gut hin. Mir wäre es vielmehr lieber, wenn er die Wochenenden mit uns - seiner Familie - verbringt, da er unter der Woche gegen neun am Morgen das Haus verlässt und dann erst gegen halb zehn wieder zu Hause ist. Das heißt kochen, Haushalt und Kinder meistere ich unter der Woche so gut wie alleine. Leider hat sich bei der Betreuung an den Wochenenden eine Selbstverständlichkeit eingeschlichen, die mich mittlerweile ärgert. Ich finde es ok ab und an mit den Kindern alleine zu sein, aber oft fühle ich mich einfach ausgenutzt. In die Beziehung zu meiner Stieftochter habe ich in den letzten fünf Jahren sehr viel Herzblut investiert. Es war und ist oft sehr schwierig mit ihr. Und ja ich weiß, sie hat es nicht leicht als Trennungskind. Ich verstehe ihre Ablehnung oft, aber auch nicht immer. Ich habe zwischenzeitlich eine Therapie gemacht (wegen einer Depression, die mit meiner Kindheit zusammen hängt) und oft auch mit meiner Therapeutin über die Situation gesprochen. Es hat mir geholfen mich, meinen Standpunkt, aber auch die Situation der Kleinen besser zu verstehen. Und ja, ich versuche immer wieder aufs Neue auf sie zuzugehen. Ich bin oft traurig und verzweifelt, dass sie so wenig versucht am Familienleben teilzuhaben. Ich habe nie versucht mich ihr aufzudrängen, hab ihr immer nur Dinge angeboten. Manchmal hat sie sie angenommen, oft nicht und in letzter Zeit ist sie- wie oben bereits beschrieben - kaum noch zugänglich. Klar sollte sie sich als fast Neunjährige alleine beschäftigen können, aber das fällt ihr sehr schwer. Auf helfen im Haushalt und Einkaufen hat sie keine Lust. Sie kennt es von zu Hause nicht, dass man gemeinsam den Tisch deckt und jeder seinen Teller abräumt oder seine Dreckwäsche in den Wäschekorb wirft. Klar, wir versuchen ihr das auch Vorzumachen, aber wenn man sie um solche Dinge bittet ist sie genervt und verschwindet in ihrem Zimmer. Ich weiß mittlerweile nicht mehr so richtig wie ich mich verhalten soll. Ich maule sie ja nicht an, sondern bitte sie höflich ein bisschen mitzuhelfen. Eigentlich möchte ich das auch nicht ignorieren, weil ich denke das jeder in einer Familie Rechte und Pflichten hat. Ich erwarte auch von meinem Sohn, dass er vor dem Schlafen gehen aufräumt und schmutzige Taschentücher in den Müll und nicht auf den Tisch wirft. Klar braucht er dafür noch Hilfe, aber irgendwann wird er das alleine machen. Die Situation mit der Kindesmutter ist sehr schwierig. Mein Partner und sie reden nicht einmal das Nötigste miteinander. Beide halten sich leider auch vor der Kleinen nicht wirklich zurück. Wenn die Kindesmutter die Kleine bringt und ich die Tür öffne, grüßt sie mich nicht. Ich hab damit kein Problem, finde das aber wegen meiner Stieftochter echt blöd. Hinzu kommt, dass die Kindesmutter sozial sehr isoliert lebt. Sie hat keine Freunde und außerhalb der Familie keine sozialen Kontakte. Mit ihrer Tochter unternimmt sie nichts. Nicht einmal auf den Spielplatz gehen, in den Zoo, zum Schwimmen etc. Ich/wir haben immer versucht das etwas auszugleichen und haben oft Dinge unternommen, die man als Familie eben so macht. Wenn ich z.B. Klamotten für den Kleinen kaufe, weil er welche braucht, bringe ich ihr oft auch etwas mit. ich habe jedenfalls immer das Gefühl, dass ich beiden gerecht werden will und meiner eigenen Tochter würde ich auch etwas Schönes mitbringen. Wenn wir alleine waren/sind habe ich mir vorher schon etwas überlegt was ich mit den Kindern machen könnte. Von raus gehen, basteln, kochen, Malen, Freunde besuchen,etc. Vieles kennt sie /kannte sie gar nicht, weil ihre Mutter solche normalen Dinge nicht macht. Ich weiß nicht genau wie es zu Hause abläuft, will sie aber auch ungern "ausfragen". Wenn ich sie z.B. frage wie ihre Klassenfahrt war und was ihr besonders Spaß gemacht hat bekomme ich (leider) keine Antwort. Ich dachte auch, wenn wir erzählen wie unser Tag so war, dass sie von sich aus anfängt Dinge zu erzählen. Leider zieht sie sich immer mehr zurück. Ich/Wir wissen nicht warum. Mein Parter schiebt das gerne auf die Kindesmutter und will sich damit lieber nicht beschäftigen. Mich beschäftigt das oft. Und ich fühle mich zunehmend unwohl, wenn ich weiß, dass wir alleine sind. Ich habe einfach keine Ahnung wie ich mich "richtig" verhalte. In Ruhe lassen? Sie "zwingen" mit raus/einkaufen/zu Freunden zu gehen? Ich spreche oft mit meiner Freundin darüber, weil sie die Kleine ja kennt. Nur leider ist sie eben genauso ratlos wie ich.

 
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