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Geschrieben von NoraBerlin030 am 09.06.2022, 13:03 Uhr

Ärger mit Stiefsohn

Hey ihr Lieben,

ich habe in älteren Beiträgen mitbekommen, dass viele von euch klare Worte finden und genau das brauche ich jetzt dringend

Mein Partner und ich sind seit ca. 2 Jahren zusammen. Er hat einen Sohn mit in die Beziehung gebracht, der zu dem Zeitpunkt knapp 18 Jahre alt war und noch bei ihm lebte. Mein Partner ist seit dem 10. Lebensjahr alleinerziehend - Entscheidung des Jugendamtes. Ich bin damals bei ihnen eingezogen und habe mich soweit auch gut mit seinem Sohn verstanden. Zwischen meinem Partner und seinem Sohn gab es schon seit der Pubertät immer wieder Spannungen, die eines Tages darin mündeten dass der Sohn – in einer Nacht-und-Nebel-Aktion – zu seiner Mutter zog. Ums kurz zu machen: Seine Mutter hatte nach paar Monaten die Schnauze voll und setzte ihren Sohn vor die Tür. Sie hatte damals nicht ganz umsonst das Sorgerecht verloren, aber das ist eine andere Geschichte. Wir haben den Sohn dann wieder bei uns aufgenommen, damit er nicht gezwungen ist sich mit seinem 900 EUR - Ausbildungsgehalt in Berlin eine eigene Wohnung zu suchen. Einerseits haben wir ihm gewisse Vorgaben gemacht (mehr Mitarbeit im Haushalt, mal was zum Einkauf beitragen, respektvoller Umgang, offene Kommunikation - Spoiler: er hat nichts davon erfüllt) und uns auf der anderen Seite sehr großzügig verhalten (er musste - anders als bei seiner Mutter - kein Kostgeld abgeben, hat sogar das Kindergeld bekommen). Wir haben das damals so entschieden, weil wir wollten dass er sparen kann, um dann irgendwann einen leichteren Start ins eigene Leben (eigne Wohnung, eigenes Auto etc.) zu haben. Wir haben ihn sogar insoweit unterstützt, dass wir ihm ein Auto gekauft haben, welches er bei uns abbezahlt. Mittlerweile haben mein Partner und ich ein Haus gekauft (ich bin in der Beziehung finanziell besser aufgestellt, deshalb ist uns das jetzt möglich). Sein Sohn ist mit uns mitgezogen. Er hat ausgelernt und eine Festanstellung. Er zahlt jetzt 350 EUR für das Gesamtpaket (Zimmer im Haus, eigenes Bad, Essen, Wäsche, Strom, Gas etc.). Ich hatte irgendwie immer gehofft, dass mal was zurückkommt und er uns gegenüber Wertschätzung zeigt. Mal meinem Mann im Garten hilft oder mir beim Tragen der Einkaufstüten, mal für uns kocht...Fehlanzeige.

Sein Vater hat sich wirklich (entschuldigt die Wortwahl) den Arsch aufgerissen um ihm als Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Er hat neben seiner Arbeit noch für 450 EUR gejobbt um seinem Sohn ein cooles Fahrrad zu kaufen, um seinen Sport zu finanzieren, Klassenfahrt, Nachhilfeunterricht, 3-Zimmer-Wohnung – na ihr wisst schon. Von seiner Ex-Frau hat er keinen Cent Unterhalt bekommen. Er hat alles dafür getan um seinem Sohn einen guten Ausbildungsplatz zu besorgen, hat ihn unterstützt als der Sohn eine Anzeige (verbuchen wir mal unter Jugendsünde) bekam, ihm das Auto repariert und und und….Auch ich habe immer nur das Beste für ihn gewollt: Mit ihm für seine Prüfungen gelernt, ihn mehrmals zur Ausbildung gefahren, als er noch kein eigenes Auto und verschlafen hatte, habe seine Freundin immer bei uns willkommen geheißen, für ihn eine Privatführung durch eine Hochschule organisiert, an der er gerne später studieren möchte etc. Und nur um euch einen Eindruck zu verschaffen, wie der Sohn seinen Vater behandelt: Vatertag war er nicht eine Minute bei uns Zuhause, sondern bei dem Vater seiner Freundin. Auf die Frage meines Partners: „Du bist Vatertag lieber bei einem anderen Vater als bei deinem eigenen?“. Antwort: „Ist doch ein Tag wie jeder andere.“ Sowas sitzt. Auch das Kinderfahrrad für das mein Partner damals für 400 EUR (viel Geld für einen Alleinerziehenden) gezahlt hat, hat der Sohn heimlich verkauft und dazu nur gesagt: „Ist doch meins!“ Na klar ist es seins, aber kann man nicht mit seinem Vater darüber sprechen und sagen: „Danke Papa, dass du mir das damals geschenkt hast, ich würde es nun aber gerne verkaufen“ und vielleicht den Vater mit einem Six-Pack Bier „beteiligen“?!
Er stellt sich manchmal auch einfach total arrogant vor uns und tut als würde ihm für 350 EUR das ganze Haus gehören und als wäre er überhaupt der Größte und wir können ja so froh sein, dass er noch bei uns ist. Mein Partner hat ihn als Kind sicherlich zu sehr verwöhnt, aber auch weil es dem Sohn bei der Mutter (als sie das Sorgerecht hatte) nicht gut ging. Das kann man jetzt nicht rückgängig machen, aber wir dürfen von einem 20-Jährigen doch wohl eine gewisse Reife erwarten?

Ich hatte lange das Bedürfnis für Harmonie zwischen den beiden zu sorgen und auch den Hausfrieden zu erhalten. Vor allem da mein Partner und ich nun unser 1. gemeinsames Kind erwarten und ich mir sehr eine funktionierende Patchwork-Familie wünsche. Wahrscheinlich hatte ich auch Angst, dass er wieder zu seiner Mutter abhaut und wir ihn „verlieren“. Aber mittlerweile weiß ich, dass er sich bei uns einbringen muss und ich ihm nicht hinterherrennen darf. Sollte er nicht bei uns sein wollen: Wir zwingen ihn nicht. Mein Partner hat schon lange die Schnauze voll und will eigentlich nur, dass sein Sohn auszieht.

Ich brauche von euch mal einen Arschtritt, dass ich einfach loslassen soll

 
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