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Geschrieben von Mama Heike am 19.01.2006, 21:01 Uhr

@liese68

Hallo Liese,

ich hatte dir schon einmal bei deinem Beitrag "mehr Zeit mit dem Partner" gepostest. Aber vielleicht ist das im allgemeinen "Gemaule" der Anderen untergegangen. So wie du jetzt beschreibst, was du vermißt, war es bei unserem Kind auch. Mir fehlte irgendwie die Antenne zu meinem Mann. (Ich kopiere mal einfach rein, was ich dir geschrieben hatte, brauchst dann nicht mehr blättern.)

"Als unsere erste Tochter geboren wurde, waren wir auch kein Paar mehr, wie wir es gewohnt waren. Wir waren auf einmal als Eltern in der Pflicht. Ich war sofort als Elternteil einsatzbereit. Mit jeder Faser meines Körpers und meiner Seele war ich irgendwie "erneuert". Ich war Mutter ganz und gar.

Mein Mann war irgendwie immer noch der Alte und ist langsam, ganz langsam Papa geworden. Und dass ging mir ziemlich auf den Geist. Mir ging es zu langsam, weil er mit meinen Gesprächen nicht mehr mithalten konnte (ich meine nicht intellektuell sondern entwicklungsmäßig in bezug auf Elternaufgaben). Er war am Anfang einfach kein Gesprächspartner für mich.

Ich hatte auch Bedenken, dass wir uns dadurch auseinander leben. Mir fehlte auch die alte Zeit fehlte, wo wir einen "Nenner" hatten und eben gemeinsame Sorgen. Irgendwie fehlte ich mir selbst.

Sei einfach geduldiger, eure Familie muss erstmal eine Familie werden und ihr müßt in eure neuen Rollen finden. Vermutlich wärst du von einem Zweierabend nur enttäuscht, denn die alte Zeit ist nun mal unwiderruflich Vergangenheit.

Aber es wird besser, ganz bestimmt. Dein Männe "holt" bald auf."

Weißt du was mich eigentlicht am meisten gestört hat, dass mein Mann einfach so wenig Mitgefühl für mich zeigte, besonders dann, wenn es sehr anstrengend mit der Kleinen war - kein Schulterklopfen, kein "Tolle Mama" oder so.

Für mich war das Mutterwerden Neuland, wie nichts vorher in meinem Leben. Es hat mich total umgekrempelt.

Mach ich es so oder so oder so... Und wenn man sich zu irgendetwas durchgerungen und positioniert hat, konnte man nur warten, ob auch das Kind damit zufrieden war. In diesem ganzen Wirr-warr stand mein Mann einfach außen vor. Er heuchelte nicht mal Interesse, wenn du verstehst was ich meine. Und das hat mich oft sehr betroffen gemacht, weil ich in der ersten Zeit ein bißchen mehr Zuspruch wirklich gebraucht hätte. Ich habe viel Tagebuch geschrieben und eigentlich jeden Entwicklungsschritt dokumentiert und vor allem mein Ringen um einen "Schlachtplan", wenn wieder mal ein Problem mit Mäusi anstand.

Erstaunlicherweise hat mich meine Schwiegermutter über die schwierige Zeit gebracht, von ihr habe immer aufmunternte Worte bekommen, sie war immer des Lobes voll und das tat mir gut. Da konnt ich auch mal über ihr "Früchtchen" schimpfen.

Im Grunde bin ich nur schneller in meine neue Rolle reingewachsen, als mein Mann. Wann genau die "Krise" überwunden war, weiß ich nicht mehr. Bei der Kleinen gab es zum Glück diese "Anpassungsschwierigkeiten" nicht, wir sind ja schon acht Jahre praxiserbrobte Eltern gewesen.

Das wird schon wieder bei euch. Frag doch mal, ob dein Mann auch Gesprächsbedarf hat. Vielleicht guckt er dich ganz ungläubig und völlig nichtsahnend an, dann würde ich vielleicht die ganze Sache entspannter angehen und nichts unnötig zerreden.

Liebe Grüße
Heike

 
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