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Geschrieben von vina am 24.02.2006, 14:48 Uhr

@kleinemaus

Liebe kleinemaus,

das alles mag ja deiner Definition von Logik entsprechen, aber nicht meiner. Es sei dir und jedem anderen auch völlig frei zu glauben oder jungfräulich in die Ehe zu gehen oder vegetarisch zu leben oder sein Kind zu stillen oder schwarz zu tragen oder oder oder... Ich glaube es wird klar, was ich meine. Ich persönlich toleriere viel. Aber in einem Satz von Glauben und Logik zu sprechen, ist für mich nicht stimmig. Entweder ich weiß logisch, dass etwas soundso ist, oder ich glaube daran. Und da die Existenz Gottes und seiner Wünsche an die Menschen bisher von niemanden zweifelsfrei bewiesen werden konnte, spricht man an dieser Stelle von "Glauben". Mit Logik hat das nichts zu tun.

Logisch klar ist, dass der Mensch durch Hormone gesteuert ist, auch Hormone, die die Fortpflanzung betreffen. Evolutionär betrachtet, führt die Monogamie/Ehe zum Aussterben der Menschen bzw. zur Degeneration der Rasse Mensch, da keine evolutionäre Auslese und Mischung mehr stattfindet. Der Mensch ist so angelegt, dass sich Mann und Frau zusammen finden, ein Kind zeugen, es gemeinsam die ersten 3-4 Jahre grossziehen, es in die GEmeinschaft (Stamm) entlassen und sich andere Partner suchen. Auf diese Weise werden die Gene optimal gemischt. Zivilisatorisch betrachtet, binden wir uns emotional an den Vater/die Mutter unseres Kindes, außerdem zeugen wir heute keine Kinder mehr ununterbrochen bis wir nicht mehr fruchtbar sind. Aber von den Genen und Hormonen her, sind wir genau noch auf dem Stand von damals.

Als die Zivilisation über die Menschen hereinbrach, machte man sich Gedanken, wie man diese "tierischen Triebe" kontrolliert. Es entstanden Religionen (auch aus anderen Gründen). Und bis heute verfolgen uns diese dogmatischen Ansätze in unseren Köpfen.

Mir persönlich ist es schleierhaft, wie man mit dem heutigen Stand der Wissenschaft Religion praktizieren kann. Da rede ich nicht von dem Glauben an eine höhere Macht oder ähnlichem, sondern von der Auslegung und echten Praxis ala "Scheidung ist Sünde", "Monogamie ist erstrebenswert" (ich weiß, bei Euch Mormonen nicht überall...was dann aber wieder nur für den Mann gilt), "Tee trinken ist böse", "ich ess `ne Oblatte und bin frei von schuld" usw.

Mal abgesehen von der Religionsdiskussion: wo ist es erstrebenswert für ein Kind bei Mama und Papa aufzuwachsen, die nur zusammen sind, weil sie es müssen. Glaubst Du ernsthaft, diesem Kind geht es gut? In meinen Augen ist es wichtig, dass ein Kind in einer Umgebung aufwächst, die ehrlich, gleichberechtigt und frei mit ihm und dem Leben umgeht. Ob Mama und Papa tatsächlich Bett und Stuhl miteinander teilen, ist an der Stelle eher nebensächlich. Ich kenne genug "verkorkste" Leute, die mit dem Wissen gross geworden sind, dass sich ihre Eltern nicht trennen und dadurch unglücklich sind, weil es sie gibt.

lg
vina

 
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