@elamaus

Hallo,

ich weiß jetzt nicht genau, ob ich das richtig durchschaut habe mit dem Kindesunterhalt. Im Grunde sagst du ja, daß du als Alleinerziehende besser dran wärst, weil du dann noch Unterhaltsvorschuß bekommen würdest und daß du es ungerecht findest, wenn Menschen, die Zusammenleben finanziell gegenüber Alleinerziehenden benachteiligt sind. Ist DAS vielleicht der Punkt?

Was die eigentliche Rechnung angeht: wenn der Vater immerhin eure Lebensmittel und den Strom bezahlt, zudem das Auto stellt - das müßtest du bei deiner Rechnung ja erstmal abziehen und und DANN den Unterhalt minus das halbe Kindergeld gegenrechnen. Ich glaube nicht, daß da mehr für dich rauskommen würde. Ich glaube dein Ärger ist eher, daß ihr euer geplantes Rollenmodell nicht so durchspielen könnt, wie du es vorhattest.Außerdem stört dich sicher, daß er noch so oft bei den Eltern hängt. Würde mich auch stören- aber ich würde den Ärger darüber nicht über Geld aushandeln. Gerade in einer Zeit mit so viel Arbeitslosigkeit sollte man nicht mutwillig zu hause bleiben, finde ich. Sucht doch einfach BEIDE nach einem Job, und wer zuerst einen hat arbeitet dann eben schwerpunktmäßig, während der andere die Elternzeit übernimmt.

Auch wenn du dich irgendwie ungerecht behandelt fühlst: ich finde ihr profitiert alle miteinander im Moment optimal von unserem sozialsystem. Mein Mann und ich verdienen netto nicht sehr viel mehr als ihr an Transfairleistungen bekommt - und wir haben beide ein abgeschlossenes Studium (ich sogar Promotion). Übrigens leisten wir uns KEINEN Kabelanschluß und auch kein Auto - sonst würden wir gar nicht hinkommen, weil wir auch noch Bafög und die Druckkosten für meine dissertation sowie eine Firmenpleite meines Mannes abtragen müssen. Da könnte ich ja auch sagen "wieso soll ich denn für seine Schulden blechen".

Warum setzt ihr euch nicht zusammen und handelt ein Taschengeld für jeden aus - und mit dem Rest wird gemeinsame Kasse gemacht?