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Geschrieben von DaLe05 am 13.04.2005, 12:44 Uhr

wie stellt man dem Kind den neuen Freund vor?

Hallo,
ich hoffe, manche können mir in diesem Forum helfen.
Ich bin seit einem 3/4 Jahr getrennt von meinem Mann, meine Tochter (fast 5) hat alles gut verkraftet. Sie besucht ihn 1 Mal die Woche, alles klappt ohne Probleme.
Man denkt ja über so manche Dinge nach. Ich grübel die ganze Zeit, wie ich ihr später mal einen neuen Partner vorstelle?
Ich meine, das Kennenlernen stelle ich mir nicht so schlimm vor. Aber wenn er mal meine Hand nehmen würde, oder sie würde einen Kuß mitbekommen, das würde sie vielleicht nicht verstehen. Sie sagt doch immer, dafür ist der Papa da, ich sei doch mit ihm verheiratet.....und wer einmal geheiratet hat, darf sowieso keinen anderen heiraten. Ich weiß, sie ist noch klein. Vielleicht wäre sie sogar böse auf mich?
Ich hoffe, ich habe mich halbwegs ausgedrückt, ist nicht ganz einfach, den Gedanken aufzuschreiben :-)
Wäre schön, wenn Ihr mir ein paar Erfahrungen mitteilen könntet?
Herzlichen Dank im voraus und liebe Grüße,
Daniela

 
7 Antworten:

Re: wie stellt man dem Kind den neuen Freund vor?

Antwort von eva+elena+michael am 13.04.2005, 18:24 Uhr

Ich hatte das Problem auch, da war meine Tochter gerade 4. Ich hab ihr damals erklärt, wir machen einen Ausflug und ein Freund begleitet uns. Hat sie nicht gestört. Na klar, mit dem Austausch von Zärtlichkeiten haben wir uns beim ersten mal auch noch zurückgehalten. Aber der Ausflug hat ihr Spaß gemacht und sie war einverstanden, dass der Freund wieder mal mitkommt. Für sie war es dann immer lustig, wenn er dabei war und sie hatte dann auch kein Problem damit, dass er sehr bald zu uns gezogen ist. Ich muß aber dazu sagen, dass sie bei der Scheidung erst 1 1/2 war und ihren Vater nicht so oft gesehen hat. Sie hat dann in meinem neuen Partner einen richtigen Vater gefunden. Heute ist sie 10 und die beiden verstehen sich eigentlich ganz gut. Hin und wieder gibt es natürlich Meinungsverschiedenheiten, aber ist völlig im Rahmen.
Viel Glück!

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Re: wie stellt man dem Kind den neuen Freund vor?

Antwort von Mami aus Österreich am 13.04.2005, 19:47 Uhr

lief bei uns genauso. meine kleine war knapp 2 jahre alt bei der trennung von ihrem papa. sie sieht ihn 1mal in der woche und schläft auch bei ihm. für sie ist es normal, dass papa eine freundin hat und mama einen freund. sie hat ihn auch so bei einem bekannten bei einem gartenfest kennengelernt, ist jetzt ein jahr aus, und sie liebt ihn mittlerweile schon. er ist nicht der papa , eh klar, aber soviel wie ein besonderer freund, der auch mal was mit ihr allein macht und sie sachen tun lässt, die die mama nicht immer erlaubt!
wenn man nicht zuviel aufsehen um das ganze macht, gewöhnen sich kinder schnell an die neue situation, vorausgesetzt, dass da auch ein gewisser rhythmus drinnen ist und das ganze nicht zu abwechslungsreich abläuft.ich wünsch dir auf jeden fall glück, wenns nun doch bald mal soweit sein soll und ich glaube, kinder beurteilen das allein, ob ihnen jemand sympathisch ist oder nicht. und mit einem partner, der mit kind nichts anfangen kann, hat man eh gleich wieder abgeschlossen.
also dann.
lg doris

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Re: wie stellt man dem Kind den neuen Freund vor?

Antwort von cata am 13.04.2005, 20:59 Uhr

Wir haben unseren Papa gemeinsam kennengelernt. Meine Tochter war damals auch 5. Uns gab es nur im Doppelpack, und so haben wir eine Woche unsere Freizeit zu dritt verbracht. Dann ist er bei uns eingezogen. Ein Jahr später hat er sie adoptiert. Sie ist jetzt fast 9 und liebt ihren Stiefvater sehr. Mit mir schmust sie nicht so.

Also, viel Glück! Es gibt bestimmt ein Happy End.
Cata

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Re: wie stellt man dem Kind den neuen Freund vor?

Antwort von hase67 am 14.04.2005, 3:46 Uhr

Hallo Daniela,


ich war vor 1 1/2 Jahren in einer ähnlichen Situation; damals wollte ich meiner Tochter, die bei der Trennung 2 1/2 gewesen ist, meinen neuen Freund vorstellen.

Ich hatte ihr vorher schon erzählt, dass ich jemanden kennen gelernt hätte, den ich sehr mag. Bei Annabelle, die damals 3 1/2 war, hat das ausgereicht, um mich direkt zu fragen, ob wir schon miteinander geschmust hätten (sie hat mich umarmt und geküsst und mich wörtlich gefragt, ob wir "so gemacht" hätten). Mich hat das damals ziemlich verblüfft, aber ich denke, Kinder haben sehr feine Antennen dafür, ob jemand einfach nur ein guter Bekannter ist oder ob man mehr für die Person empfindet.

Insofern hat meine Tochter es auch als relativ normal angesehen, dass ich ihn Küsse und mit ihm Händchen halte, auch wenn sie natürlich gelegentlich eifersüchtig war und sich dazwischen gedrängt hat. Die meiste Zeit über aber war es okay.

Ihn persönlich kennen gelernt hat sie allerdings auch recht behutsam, wir haben erst einmal bei Freunden von ihr und mir gemeinsam gekocht und waren anfangs auch mit Zärtlichkeiten eher zurückhaltend.

Mittlerweile leben wir seit einem Jahr zusammen und haben inzwischen sogar noch Familiennachwuchs bekommen. Meine Tochter hat nach einer Zeit, in der ihr die Umstellung teilweise auch schwerfiel (vor allem, dass nicht mehr sie mein alleiniger Lebensmittelpunkt war) gelernt, mit der neuen Situation umzugehen und genießt mittlerweile das Familienleben, das es so mit ihrem Vater nie gab.

Allerdings hat sie auch nach wie vor auch ein gutes Verhältnis zu ihrem Papa und übernachtet jedes Wochenende bei ihm.

Bei uns hat sich die Situation mittlerweile sehr positiv entwickelt und alle Beteiligten gehen völlig selbstverständlich mit dieser Patchwork-Situation um.

Meiner Erfahrung nach macht es den Kindern am meisten zu schaffen, wenn man selbst mit der Situation zu kämpfen hat und nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Sie spüren das und sind verunsichert, weil sie ein starkes und sicheres Elternvorbild brauchen.

Grüßle

Nicole

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Re: Vor allem nicht zu rasch...

Antwort von Hexhex am 14.04.2005, 10:47 Uhr

Hallo,

aus eigener Erfahrung kann ich da zwar (noch ;-)) nicht sprechen. Familien-Psychologen raten aber immer, den neuen Freund nicht zu früh dem Kind vorzustellen. Sondern erst, wenn wirklich ein gemeinsames Leben geplant ist. Kinder müssen sich sonst zu oft umstellen, wenn alle paar Jahre wieder ein neuer Mann auftaucht, was ja durchaus sein kann.

Solange Du nicht sicher bist, ob Du wirklich für lange Zeit mit dem neuen Partner leben willst und ob Ihr tatsächlich nicht nur ein Paar, sondern wirklich eine Familie sein wollt, würde ich ihn gar nicht vorstellen - oder höchstens als Bekannten (also nicht als Liebespartner und ohne Zärtlichkeit zwischen Euch etc.).

Es ist ein sehr schwerer Brocken, den ein Kind verdauen muss, wenn die Mutter wirklich einen neuen Liebespartner hat. Den würde ich Deiner Tochter nur zumuten, wenn absehbar ist, dass Ihr eines Tages mit dem neuen Freund eine neue Familie sein werdet - dann ist das Ganze natürlich unumgänglich. Bis dahin würde ich ihn lieber allein treffen, oder allenfalls mal wie unter Bekannten.

Liebe Grüße,

Hexe

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Re: Vor allem nicht zu rasch...

Antwort von max am 14.04.2005, 11:03 Uhr

also vorstellen was soll da dabei sein? Und meistens geht es auch nicht anders, denn wohin mit dem Kind ständig?

Habe auch einen guten Freund, den Lisa auch sehr mag. Er schläft auch bei uns oder ich bei ihm (Lisa noch nicht). Ich finde da nichts dabei, zumindest solange sie keine Probleme damit hat. Ansonsten war es für sie immer schon klar, dass sie Freunde von mir (und früher auch vom Papa) nicht sehr regelmäßig sieht. Sie kennt viele davon und mag sie auch.

Und wenn ich mich mal 1x mit jemandem treffe wo sie dabei ist, ist das nichts ungewöhnliches und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck bei ihr (wenn sie ihn nur 1x sieht und dann nie wieder). Ich stell ihr die Männer ja nicht als neue Papas vor.

Je unkomplizierter man damit umgeht, umso besser für die Kinder.

lg max

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Re: @Max: Hm, ich glaube, Du machst es Dir da zu leicht...

Antwort von Hexhex am 15.04.2005, 14:07 Uhr

Hallo Max,

klar darf das Kind den "Neuen" ruhig mal sehen, das habe ich ja in meinem Posting auch so geschrieben. Ich finde es aber gar nicht so easy, wie Du es darstellst, wenn das Kind begreift, dass der Typ auch mit der Mutter schläft. Kinder kennen ganz genau den Unterschied zwischen irgendeineinem Kumpel oder Freund und dem neuen Mann im Leben der Mutter. KEIN Trennungskind nimmt den neuen Mann locker auf die leichte Schulter, da kannst Du mir erzählen, was Du willst.

Dass man das dem Kind nicht immer ansieht, heißt nicht, dass es nicht doch daran knapst. Man sieht Kindern seelische Probleme fast nie an, da müssten sie schon knüppeldick kommen. Nur, weil es für die Mutter alles so locker und problemlos ist (was ja auch für sie am bequemsten ist), heißt das nicht, dass die Kinder das genauso empfinden. Ich finde, dass man in Bezug auf die Kids ruhig etwas diskreter und vorsichtiger sein sollte. Es kommt aber sicher auch aufs Alter und den Charaktertyp des Kindes an, wie es damit umgeht.

Grüßle,

Hexe

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