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Geschrieben von Hase67 am 06.03.2020, 8:39 Uhr

Warte immer noch

"Er hat jetzt selbst zu mir gesagt, ob ich ballaballa bin, ob ich wirklich denke, dass er sich mit über 50 noch ändert."

Hmpf. Das klingt ja - zusammen mit dem, was du im Trennungsforum schreibst, ihr habt ja auch schon zwei Mal eine Paartherapie hinter euch - so, als hättest du es schon ziemlich oft thematisiert, dass du dir mehr Anteilnahme, Zuwendung, Mitdenken - und fühlen und ganz generell mehr "Arsch in der Hose" und Zupacken statt passivem Zusehen wünschst. Und er sich davon einfach gestresst fühlt und nicht bereit ist, etwas zu ändern - entweder weil er nicht kann oder weil er nicht will.

Oben hat das schon jemand geschrieben: Du hast jetzt zumindest die Gewissheit, dass er sich nicht ändern wird, sonst würde er so etwas nicht sagen. Das könnte für dich der Punkt sein, um deine Enttäuschung darüber zu überwinden, du weißt ja jetzt, dass du dir jahrelang etwas vorgemacht und vergeblich gehofft hast. Einerseits steckst du in der blöden Zwickmühle mit deinen Kindern und einem Mann, der dich Kraft kostet, weil du von ihm viel mehr erwartest, als kommt. Andererseits hast du aber auch das Glück, dass deine Kinder nicht mehr klein und auf dich angewiesen sind und dein Mann ein genügsames bis phlegmatisches Naturell zu sein scheint, das sicher zu bequem ist, große Dramen zu veranstalten. Das ist deine Chance. Du könntest dir jetzt Schritt für Schritt ein eigenes Leben aufbauen und all die Dinge tun, die dir bei ihm fehlen - dir Leute suchen, mit denen du diese Lebendigkeit und Aktivität erlebst, die du bei deinem Mann vermisst. Ich meine nicht mal einen anderen Mann, sondern einfach ein Umfeld, das mit dir lacht, aktiv ist, dir zuhört, nett zu dir ist...

Letztendlich gibt es dann zwei Möglichkeiten, wie sich die Sache weiterentwickelt: Entweder dein Mann bekommt Muffensausen, wenn er dich aufblühen sieht, während du dich von ihm löst, und kommt endlich selbst in die Hufe, oder er versinkt in Selbstmitleid, schielt neidisch auf dein "neues Leben" und wendet sich weiter von dir ab. Die Kinder werden in ein paar Jahren aus dem Haus sein und ein neues Leben leben. Du willst dann sicherlich nicht weiter zu Hause an der Seite eines Muffkopfs sitzen, den du mitzuziehen versuchst und der sich lieber weiter hängen lassen würde? Ich schreibe das jetzt bewusst überspitzt und aus deiner Perspektive, aber so fühlt es sich ja vermutlich für dich an. Du bist für dein eigenes Leben und dein Lebensglück verantwortlich, nicht dein Mann. Und wenn er dir nicht das geben kann oder geben möchte, was du brauchst, musst du es woanders suchen. Das bist du dir selbst schuldig.

 
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