Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von fiammetta am 27.09.2004, 14:14 Uhr

@Ulli

Hi Ulli,

mit dem Satz meine ich Leute wie z.B. eine Tante und einen Onkel meines Mannes aus unmittelbarer Nachbarschaft, die alles unter den Tisch kehren möchten und daher immer gerne zum Ruhegeben ermahnen. Aber: wir geben ja seit neun Jahren (so lange sind wir zusammen) Ruhe, nur lassen uns die anderen nicht in Frieden. Wenn wir dann den ganzen Horrortrip ruhig und sachlich, also ohne Beschimpfungen schildern, dann heißt es immer: "Man muß auch vergeben können, aber ihr glaubt ja nicht an Gott!" Richtig, tue ich nicht, weiß aber trotzdem nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll.

Zu unserem Kind: Du kennst ja einen Teil der Geschichte von meinem Posting zum vermeintlichen Herumzicken. Ich war damals nach über zwei Jahren Ehe schwanger geworden und wir freuten uns beide auf das Baby. Leider wurde die gesamte Familie bleich als sie recht bald davon erfuhr, da damit das vermeintliche Erbe meiner Schwägerin von zwei Häusern auf eines zu schrumpfen drohte. Zwar ist das auch vom Gesetzgeber so vorgesehen, aber mit Hilfe eines Erbvertrages hätten es die Eltern schon passend machen können. Mit einem kleinen Stammhalter hätte sich die Situation aber geändert. Wurde übrigens auch so formuliert.
Ich steckte damals mitten im Examen und hatte hier noch keine Freundschaften aufbauen können, weil ich Tag und Nacht lernte. Meine Mutter sprach nur abwechselnd von Prinzessin Diana und meinem kürzlich verstorbenem Vater, d.h. sie peilte auch nichts. Mein Bruder machte ebenfalls gerade sein Examen. Anders ausgedrückt, die nächsten Ansprechpartner saßen mindestens 220km weiter und ich war der Brut komplett alleine ausgeliefert. Das war dann der Startschuß für monatelangen Psychoterror, der mit Beleidungen, Verhöhnungen, Drohungen (auch mit Prügel, wenn ich nicht täte, was sie wollten) einherging. Nachdem ich mich monatelang dauererbrach, was höchst erschöofend ist, aber leider trotz Gewichtsabnahme nicht richtig krankenhausreif geworden war, mußte ich ausharren und dauerlernen. Zu meiner Mutter konnte ich nicht fahren, da ich den Computer und meine Bücher brauchte und ich noch nicht einmal den Weg im Auto bis zu nächsten Supermarkt schaffte. Wann immer ich um Hilfe flehte, wurde ich beschimpft und verspottet. Man trug zwar mir nicht einmal ein Päckchen Butter die Treppe hoch oder half mir `mal im Haushalt, aber man erwartete all das von mir. Tagsüber wurde ich ständig herausgeklingelt, unter fadenscheinigen Argumenten. Resultat: irgendwann schlief ich weder tagsüber noch nachts. Man erklärte mir dann auch noch, ich dürfe nicht ins Examen, schließlich sei ich als Dienstbote vorgesehen und außerdem sei ich schließlich zu blöd dafür... Dies nur als Beispiel. Mein Mann war so eingeschüchtert, daß er mir zwar glaubte, aber mir nicht half. Einmal saß ich weinend da und flehte wortwörtlich: "Das Examen ist in sechs Wochen, danach dürft Ihr mich doch weiterquälen!" Nach der Fehlgeburt im 6. Monat wurde ich auch noch auf das dreckigste dafür beschimpft...
Laut pathologischem Bericht waren das Kind und ich bumberlg`sund. Ich hatte auch weder geraucht oder getrunken oder ähnliche Fehler gemacht. Es gibt eine Studie an der Uni Trier, die extremen Streß während der Schwangerschaft untersucht hat und zu dem Schluß gekommen ist, daß dieser tatsächlich bis zum Tod des Kindes führen kann. Derselben Ansicht war der Pathologe, bei dem mein Bruder promoviert hat.

Dies als Kurzabriß. Ich verzeihe vieles, aber mit Sicherheit nicht alles.

LG,

Fiammetta

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.