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von NinchenGoesBaby  am 09.08.2018, 8:32 Uhr

Trennung früher oder später?

Erstmal möchte ich mich bei allen für ihre Anteilnahme und Ratschläge bedanken! Hätte nicht gedacht, dass das so viel Aufmerksamkeit generiert.

Ich fasse in diesem Post ein paar der angesprochenen Themen zusammen und gehe lieber hier darauf ein, als unter jeder Antwort einen neuen Zweig zu öffnen. Ich hoffe, das ist für alle genehm. Und tut mir Leid es wird wieder seeehr lang.

Ja, ich denke auch, dass er ein krankhafter Lügner ist. Ich glaube tatsächlich nicht, obwohl da auch wieder meine zu Grunde liegende Naivität sprechen könnte, dass er dabei tatsächlich Böses mit beabsichtigt, wenn er das tut. Vielmehr glaube ich, spielt da ein Mix aus Einfältigkeit, mangelndes Verantwortungsbewusstsein und krankhafter Zwangsstörung eine Rolle. Jedoch unabhängig davon ist es für mich nicht länger tragbar und von mir sowieso nicht therapierbar. Falls überhaupt von irgendjemanden. Hilfe wollte er sich schon mal suchen. Es darf geraten werden, was daraus geworden ist.

Ich sollte an dieser Stelle klar stellen, dass die Wohnung nun allein mir "gehört", ich also allein im Mietvertrag stehe. Möglich machte das mein Vater, der für mich bürgte. Die Wohnung besitzt, 2,5 Zimmer auf 71^m für 607€ im Monat warm. Das ist für Berliner Verhältnisse in meinem Bezirk enorm preiswert. Jedoch zweifle ich daran, dass das Amt es genau so sehen wird und mich stattdessen lieber an eine kleinere Wohnung verweist. Das wäre mein absoluter Horror, denn zum derzeitigen Zeitpunkt beträgt die Entfernung zu meinen Eltern vielleicht 50m die Straße runter. Bei einem Umzug in eine amtskonforme Wohnung müsste ich vermutlich in einen komplett anderen Stadtteil ziehen. Auch wenn das für manche vielleicht nicht nachvollziehbar ist, für mich käme das nur in einem absoluten Ausnahmezustand in Frage. Meine derzeitige Situation zählt (zumindest noch) nicht darunter.
Doch bevor ich nun den Teufel an die Wand male, werde ich mich erstmal über Wohngeld und mir zustehende Unterstützung an geeigneter Stelle informieren.
Gepfändet werden kann, zumindest laut Schuldnerberatung und Insolvenzzuständigen, nichts unterhalb seiner Pfändungsfreigrenze (?). Zudem besitzt er ein P-Konto. Er verdient nicht genug, damit etwas von seinem Gehalt einbehalten werden kann. Diesbezüglich sind wir also erstmal sicher. Sämtliches Mobiliar und sonstiger Besitz in dieser Wohnung gehört allein mir, was ich auch zum Großteil belegen kann. Somit fürchte ich mich ebenso wenig vor einer möglichen Sachpfändung. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass das überhaupt in Frage kommt bei einer bereits laufenden Insolvenz. Aber was weiß ich?

Zusätzlich sollte ich erwähnen, dass das bereits meine zweite Ausbildung wäre. Von daher bin ich mir überhaupt nicht sicher, inwieweit mir da überhaupt Zuschüsse oder Unterstützung zustehen. Aber auch hier werde ich mich erst beraten lassen, bevor sich weitere apokalyptische Szenen in meinem Kopf abspielen.

Die Schwanzwedelgeschichte (ich mag den Begriff) macht auch mir Bauchschmerzen. Ich sollte klar stellen, dass er sonst sowohl dem Kleinen als auch mir gegenüber zumindest im Umgang immer höchst liebevoll, rücksichtsvoll und zuvorkommend war. Bis zu diesem Vorfall hatte ich zumindest an seinen väterlichen Qualitäten keinerlei Zweifel. Na ja, haha, so ist das eben...
Leider besitzen wir doch das gemeinsame Sorgerecht. Das ist doppelt ungünstig, da er bei einem Rauswurf mit seiner Vorgeschichte kaum eine bezahlbare Wohnung in Berlin finden können wird. Das wird dazu führen, dass er zurück nach Kiel zu seinen Eltern ziehen muss. Damit verliert er hier seinen relativ gut bezahlten Job und muss dort wieder für den Mindestlohn arbeiten gehen. Da er außer mir hier sonst niemanden kennt, kann er den Kleinen folglich nur Besuchen kommen, wenn er entweder im Hotel übernachtet oder bei mir unterkommt. Ich brauche nicht zu erwähnen, wie wenig ich von dieser Idee halte.
Das führt mich zu meinen größten Bauchschmerzen bei dieser ganzen Geschichte. Nehme ich mit einer Trennung und dem Wissen, was daraus als Konsequenz für den Umgang folgt, willentlich meinem Sohn seinen Vater auf unbestimmte Zeit weg? Trotz all der Fehler meines Partners, ist er immer noch der Vater meines Kindes. Hat mein Kind nicht ein Recht auf beide Elternteile, selbst wenn sie noch so fehlerhaft sind? Wie vereinbare ich das mit meinem Gewissen? Muss ich das überhaupt angesichts der ganzen Dinge, die er "uns" angetan hat?
Ihr merkt vllt, dass meine Gedanken sich in endlosen Kreisen ziehen und ich mit einem schlechten Gewissen hadere, von dem ich überhaupt nicht einschätzen kann, ob es denn eigentlich gerechtfertigt ist.

Wo ist die Liebe bei all dem? Hm, das ist eine gute Frage. Ich bin generell kein romantisch veranlagter Mensch. Manche würden mich sogar als kalt bezeichnen in diesem Zusammenhang. Bis auf die Lügen und Betrügereien haben wir als Paar recht gut funktioniert und das habe ich sehr geschätzt. Ich bin schließlich auch alles andere als einfach und er konnte mit meinen Fehlern stellenweise sehr gut umgehen. Die richtig große Liebe fürs Leben war es und ist es nicht. Zuneigung war da, was ich jetzt empfinde, ist eher Scham, Enttäuschung, Wut und ein Stück Mitleid.

Zusammenfassend werde ich nun die Tage zu den betreffenden Stellen gehen und mir Informationen holen, bevor ich über mein weiteres Vorgehen entscheide. Ich denke, das wäre das klügste für den Moment. Hierfür möchte ich mich nochmals bedanken, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Eure Worte haben mir zumindest Mut gemacht, dass es eventuell doch noch einen dritten Weg geben könnte. Danke!

 
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