spiky

nee, er ist einfach gereizt und überfordert. aber als mutter bin ich das selber oft.
wir neigen ja oft dazu, das an den anderen zu kritisieren, was wir selber auch "falsch" machen.

ich selber hatte kurze zeit einen freund, der war verwitwet mit 2 kindern: einen stiefsohn, der damals 14 war, und einen leiblichen sohn von 4. der kleine war 6 monate älter als meine tochter.
und eigentlich war das eine schreckliche situation für mich: er kam mit seinem stiefsohn nicht zurecht (weil seine verstorbene frau das kind immer hat gewähren lassen, sich aber seine einmischung in die erziehung verboten hat - auch vor dem kind), er wollte sich eigentlich nicht um den jüngeren kümmern und nutzte den jungen eigentlich auch nur, um sich selber von der welt abzuschirmen, und an meiner tochter hatte er nicht wirklich interesse.

ich selber fand seinen jüngsten schwierig, vermutlich, weil sich weder der vater noch die verstorbene mutter jemals richtig gekümmert sondern ihn zu den grosseltern abgeschoben hatten, er war bockig mir gegenüber, weil ich plötzlich die einhaltung gewisser regeln erwartete... mein ex-freund wollte eigentlich nur seine ruhe und sich um überhaupt nix kümmern... und ich sass da auch zwischen allen stühlen. nach knapp 3 monaten hat sich das ganze dann auch erledigt.

und was meine "gefühle" gegenüber den fremden kindern anging... ich habe sie nicht geliebt. wenn ich mich in einen mann verliebe, heisst das ja nicht, dass ich die "produkte seiner lenden" auch gleich umwerfend finden muss.
aber erstens taten mir diese kinder unheimlich leid, weil sie ja ständig hin- und hergeschoben wurden, und zweitens wollte ich gerne die verantwortung für sie übernehmen. und ich fand, für den anfang machte das den mangel an "liebe" wett. und was dann an gefühlen in dieser richtung kommt, muss erst einmal wachsen. das braucht zeit und kommt nicht über nacht.

liebe grüsse
martina