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Geschrieben von HoneyHM am 16.05.2019, 14:36 Uhr

Sorge um Mann

Hallo, ich mache mir in letzter Zeit Sorgen um meinen Mann. Wir haben zwei kleine Kinder, ein halbes Jahr alt und fast 3. Wir haben ein Haus, genug Geld, sind beide gerade in Elternzeit. Der Große ist im Kindergarten vormittags. So viel zu den äußeren Bedingungen.
Grundsätzlich ist es nicht unanstrengend mit den beiden, vor allem die Nächte sind unruhig, aber ich denke immer, dass wir eigentlich ganz gut dran sind. Ich habe aber das Gefühl, dass mein Mann dauergenervt ist. Er ist echt sensibel, schnell eingeschnappt, ist früher schon ab und an aus der Haut gefahren. Aber in letzter Zeit ist er von jeder Kleinigkeit genervt, die nicht so läuft, wie gewünscht, er scheint dauernd schlechte Laune zu haben. Er meckert, auch mit mir, sehr viel, und ich habe das Gefühl, dass er seinen Frust, was auch immer es ist, an mir auslässt. Ich versuche, ihm regelmäßig Freiräume zu geben, habe dennoch das Gefühl, dass er wesentlich mehr Zeit für sich hat als ich für mich. Das ist in Ordnung, aber dann erwarte ich auch, dass er in der Zeit Mal entspannt. Dennoch nervt mich dieses Dauergemotze. Ich habe Angst, dass er Richtung Burnout/ Depression schliddert. Das Schlimme ist, dass er es selbst aber nicht wahrhaben will. Er würde nie sehen/ zugeben, dass er vielleicht Hilfe oder Unterstützung bräuchte. Er denkt immer, dass er alles im Griff hat. Leider fährt er unseren Sohn in letzter Zeit auch häufig an. Ja, er ist anstrengend und bockig. Aber muss man immer gleich so rumschnauzen?

Des weiteren meidet er zunehmend soziale Kontakte. Auf dem Gebiet waren wir immer schon unterschiedlich, ich brauche mehr Freunde um mich herum als er. Aber wenn wir als Familie irgendwo eingeladen sind, dann hat er gleich keinen Bock und oft muss ich mir dann irgendwelche Ausreden einfallen lassen, warum wir nicht kommen oder nur ich. Er ist ganz schnell genervt von Leuten und dann will er da auch keinen weiteren Kontakt. Es sind Kleinigkeiten und er sagt dann " brauche ich nicht wieder". Er besucht selbst auch nur Leute, weil man das Mal abhaken muss, nicht, weil der Kontakt schön ist.
Zugespitzt hat sich das die Tage mit seiner Mutter. Sie hatten einen Streit (sie hat sich tatsächlich unmöglich und der Situation völlig unangemessen verhalten), er hat jetzt den Kontakt abgebrochen. Sagt auch mir, ich sollte nicht mehr ans Telefon gehen. Finde ich mir und den Kindern gegenüber nicht so prall, schließlich ist es auch meine Schwiegermutter und deren Oma.
Nun habe ich Angst, bzw die Angst ist verstärkt worden, dass er auch zu meiner Familie den Kontakt abbricht. Auch da gibt es Differenzen , wie in jeder Familie. Aber ich möchte nicht dahin kommen, dass mein Mann meine Familie komplett meidet. Mich macht das echt traurig. Was ist los mit ihm und was kann ich machen? Würde ich ihn darauf ansprechen, würde er garantiert total sauer werden.
Bin gerade echt ratlos.

 
29 Antworten:

Re: Sorge um Mann

Antwort von bea+Michelle am 16.05.2019, 15:23 Uhr

Vielleicht bekommt ihm die Elternzeit nicht?

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Re: Sorge um Mann

Antwort von Muschelnudel am 16.05.2019, 17:12 Uhr

Ihr MÜSST aber reden. Bitte versuch ihn in einem günstigen Moment anzusprechen, . .sag ihm wie DU dich fühlst. Keine Vorwürfe. . .sag ihm dass du ihn liebst. Sag ihm was dir Sorgen macht und was dir aufgefallen ist . .. .

Für mich klingt es schon in Richtung Depression oä. . .

Man muss in einer Partnerschaft reden können. Das muss dein Mann einsehen und das würde ich ihm auch sagen.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von Monroe am 16.05.2019, 20:05 Uhr

Wie lange seid ihr schon zusammen?
Es gibt Leute, die sind nicht so wirklich ausgeglichen, wenn sie zwischen Herd und Kindern (überspitzt gesagt) nicht viel anderes tun.
Vielleicht fehlt ih einfach die Arbeit!?
Es ist anstrengend mit Kindern, das muß man auch sehen. Es dreht sich von morgens bis abends alles um die Kinder, das strengt an.
Nicht nur ihn, auch dich. Du steckst es wahrscheinlich anders weg.

Unternehmt ihr als Familie was? Kommt ihr regelmäßig raus? Zoo, Park, Wald oder sowas!?
Was tut er, wenn du ihm Auszeiten verschaffst? Geht er zum Sport, zu Freunden oder so irgendwie einfach Mal raus?
Klingt albern, aber ich glaube fest, dass einem irgendwann die Decke auf den Kopf fällt, wenn man nur die eigenen Wände sieht.

Vielleicht ist es tatsächlich beginnende Depression bei deinem Mann. Zumindest, wenn er vorher anders war. Das kann man hierabernur mutmaßen, keiner hier sieht ihn. Es ist nur eben nicht ausgeschlossen
Redet doch Mal in Ruhe. Unternehmt was schönes gemeinsam. Kinder zu Oma bringen und einfach Mal raus

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Re: Sorge um Mann

Antwort von HoneyHM am 16.05.2019, 20:31 Uhr

Wir sind fünf Jahre zusammen.
Er genießt eigentlich die Zeit total mit den Kindern. Er ist so ein toller Vater, macht so viel mit ihnen/ mit uns. Er ist gar kein Arbeitstier, daher wundert mich das. Er geht gerne zur Arbeit, aber definiert sich dadurch nicht. Und er wollte ja selbst die Elternzeit.
Er macht viel Sport und auch Musik. Wenn er den Großen morgens in den Kindergarten gebracht hat, hat er ja eigentlich viel Zeit für sich. ICH habe das Baby die meiste Zeit bei mir und trotzdem versuche ich immer wieder, morgens auch Mal beide Kinder fertig zu machen, damit er ausschlafen kann. Ich halte ihm den Rücken frei, dass er Sport machen kann. Ich habe viel weniger Zeit für mich als er (aus meiner Sicht), was ich nicht schlimm finde. Ich genieße es gerade sehr zu Hause.
Mit Oma ist halt nicht mehr, außerdem auch zu weit weg.
Aber wir fahren durchaus oft weg. Er wäre gerne noch mehr unterwegs, was mir dann zu viel ist, aber er kann jederzeit auch alleine weg fahren bzw mit dem Großen.

Ich werde das Mal beobachten und versuchen, mit ihm zu reden.
Danke erstmal.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von fsw am 16.05.2019, 21:26 Uhr

Du wunderst dich? Ihr seid 24 Stunden,jeden Tag zusammen, zu Hause. Das ist für viele Partnerschaften nicht prickelnd und Einige sind dann nur noch vom Partner genervt.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von fsw am 16.05.2019, 21:39 Uhr

Und...du "versuchst",auch mal BEIDE Kinder morgens fertig zu machen ??? Häää...du versuchst es nur? Ist das für dich zu schwer,zu anstrengend? Weißt du, dass Allein Erziehende mit manchmal noch mehr Kindern da überhaupt keine andere Wahl haben? Das ist in meinen Augen nur Jammern auf viel zu hohen Niveau. Sorry! Was willst du wirklich hören? Bestätigung,wie gut es euch gut? Glück bedeutet manchmal etwas ganz Anderes !!!

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Re: Sorge um Mann

Antwort von Samira6 am 16.05.2019, 21:55 Uhr

Ich könnte mir auch vorstellen, dass dein Mann von der Situation genervt ist. Auch wenn er sich freiwillig dafür entschieden hat. Das wird bestimmt besser, wenn er wieder arbeiten geht.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von HoneyHM am 16.05.2019, 21:59 Uhr

Was soll so ein Kommentar? Wir haben klare Abmachungen, die wir beide getroffen haben. Das hat mir Alleinerziehenden, vor denen ich größten Respekt habe, nichts zu tun. Wenn ich mit meinem Stillkind hier bis 4 Uhr morgens beschäftigt bin, ist es nicht prickelnd, um sechs aufzustehen. Ja, wenn es notwendig wäre, würde es auch gegen. Muss es aber bei unserer momentanen Situation nicht.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von HoneyHM am 16.05.2019, 22:00 Uhr

Das hoffe ich...

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Re: Sorge um Mann

Antwort von HoneyHM am 16.05.2019, 22:02 Uhr

Das könnte sein, ja. Er würde wohl auch gerne mehr machen. Mir reicht der Alltag mit Baby zu Hause. Ich muss nicht auf große Reise gehen. Er sagt schon auch, dass es ihn nervt, dass wir jeden Tag nur in den Tag hinein Leben. Aber er hätte ja die Möglichkeit, was zu unternehmen, weg zu fahren. Ich habe auch mehrfach jetzt Freundinnen besucht.

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Wieso soll sie ihn morgens entlasten?

Antwort von emilie.d. am 16.05.2019, 23:49 Uhr

Wovon denn bitte? Sie macht doch die Nächte mit Stillkind.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von emilie.d. am 17.05.2019, 0:01 Uhr

Du musst für Dich entscheiden, ob Du das dauerhaft auffangen willst. Machen viele Frauen. Oder aber es Deinem Mann ungemütlich machst und ihn so dazu bringst, an der Situation etwas zu verändern. Ums reden wirst Du nicht drumherum kommen. Wieso scheust Du da die Konfrontation?

Ich würde an Deiner Stelle ihn weniger entlasten und mehr auf mich gucken. Kinder bei ihm lassen, sporteln gehen z.B.

Dann würde ich für ihn nicht lügen. Ich würde es sagen, wie es ist und auch meinem Mann kommunizieren, dass ich nach außen eben sage, dass er auf die Familienfeier keinen Bock hat oder was auch immer gerade ansteht. Wieso ist es schlimm, wenn Dein Mann keinen Kontakt zu Deiner Familie will? Ich bin im Patchwork großgeworden, ich bin froh, wenn die Miesepeter Zuhause geblieben sind, statt einen Flunsch zu ziehen und den 'netten' Teil der Familie mehr oder weniger dazu zu zwingen, möglichst bald heim zu gehen.

Schau, dass er auf Dauer Dich nicht isoliert. Bewahr Dir Deine Unabhängigkeit.

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Langeweile???

Antwort von Trini am 17.05.2019, 8:06 Uhr

Neben Burnout gibt es auch Boreout.

Ich habe von vielen Menschen in meiner Umgebung (Freundin im Babyjahre, Mutter bei plötzlicher Arbeitslosigkeit, eigener Erziehungsurlaub) erfahren, dass dieses "nichts tun müssen" in eine Abwärtsspirale führt.
Es gibt keine Termine, man kann alles aufschieben - deshalb bleibt es liegen.

Bei meiner Freundgin lief es wieder, als sie wieder arbeiten ging und die Wochen wieder Struktur hatten. Meine Mutter ging aus der Arbeistlosigkeit in EU-Rente. Sie strukturieert sich die Zeit durch Hobby mit FIXEN Terminen (Malkurs, VHS).

Ich kann deinen Mann so gut verstehen. Er leistet (gefühlt) gerade "nichts" und das zieht ihn runter.

Wie lange muss er denn noch "gammeln"? Gibt es eine Möglichkeit, in EZ Teilzeit zu arbeiten oder einen Nebenjob zu machen?

Trini

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Aber, ...

Antwort von Trini am 17.05.2019, 8:08 Uhr

... er hat doch Elternzeit, nicht um alleine was zu unternehmen????

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Elternzeit passt vielleicht nicht zu ihm...

Antwort von Bela66 am 17.05.2019, 8:56 Uhr

Es klingt für mich danach, als ob Dein Mann im Job besser aufgehoben wäre. Ich glaube, die Elternzeit und das ständige Zuhause-Sein ist nichts für ihn. Daher kommt vielleicht auch sein unterschwelliger Frust. Ich würde ihm vorschlagen, dass er wieder arbeiten geht. Dann könntest Du dafür ja vielleicht länger in Elternzeit bleiben.

Viele Männer wollen Elternzeit nehmen, weil die Frau sich das wünscht. Aber auch, weil es verlockend klingt, nicht arbeiten zu müssen. Und dann merken sie, dass das alles so easy nicht ist. Dein Mann scheint ja auch nicht wirklich toll mit den Kindern umzugehen, oder sich wahnsinnig im Haushalt zu engagieren, so dass man behaupten könnte, er genieße diese Zeit. So sollte es aber sein.

Ich glaube, Ihr müsst das mal neu besprechen. Vielleicht kann er vorzeitig zurück in seinen Beruf, das wäre sicher wichtig für seine Zufriedenheit.

Was ich auch bedenklich finde: Aus Angst vor seiner schlechten Laune bist Du schon sehr im „Beschwichtigungs-Modus“. Du schreibst, dass er sich wesentlich mehr eigene Zeit für sich nimmt, als Du das tust, und sagst dann auch noch: „Das ist in Ordnung.“ Nein, das ist es nicht, auch nicht für Dein Bauchgefühl, sonst hättest Du das nicht erwähnt. Du nimmst es in Kauf, um ihn nicht noch aggressiver oder unzufriedener zu machen. Und so etwas ist absolutes Gift für die Paarbeziehung. Damit seid Ihr nicht mehr auf Augenhöhe als Paar, sondern Du steckst zurück, damit Monsieur seine Laune behält. Das ist ein Klassiker, so war‘s ja früher immer, und eigentlich sollten wir übe diese Konstellation hinweg sein.

Ich glaube, es gibt jetzt zwei Wege. Entweder geht er früher als geplant wieder arbeiten, vielleicht schlägst Du ihm das - ohne Vorwurf - ganz freundlich vor. Vielleicht freut er sich über diese offene Tür. Der zweite Weg ist, dass der Alltag ab jetzt völlig gerecht und ganz straight aufgeteilt wird: und zwar was das Sich-Kümmern um die Kinder, das Putzen, und auch die Freiräume angeht. Auch wenn er dann schlecht gelaunt ist oder knurrt - ein fester Rahmen mit festen Erwartungen von Deiner Seite gibt ihm eher Halt, als wenn Du ihm aus falscher Rücksicht mehr Rechte einräumst als Dir selbst - ihm das aber unbewusst natürlich übelnimmst.

LG

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Re: Sorge um Mann

Antwort von Monroe am 17.05.2019, 9:45 Uhr

Es gibt immer jemanden,der "ärmer" dran ist. Darum ging es hier aber nicht. Was Alleinerziehende mit U.U.sogarmehr Kindern leisten ist respektabel. Hat hier doch aber gar nichts zu suchen.
Falls das ein Tipp sein sollte,dass sie ihn noch mehr entlasten könnte, wenn sie sich nur mehr anstrengt,halte ich auch diesen für völlig deplatziert

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Re: Sorge um Mann

Antwort von Monroe am 17.05.2019, 9:52 Uhr

Man muß kein klassisches Arbeitstier sein, um sich Zuhause die Decke auf den Kopf fallen zu lassen.
Ich gehöre auch nicht zur Gruppe der Workaholics, war aber bedeutend entspannter und ausgeglichener,als ich nach Elternzeit wieder in den Beruf startete. Ist mir während der Elternzeit nicht so aufgefallen,dass was fehlt oder gar was fehlt. Ich dachte,dass es nun Mal anstrengend ist mit Kindern. Hat sich aber bedeutend gebessert, seitdem ich wieder in Teilzeit losgehe.
Dass dein Mann gerne mehr unternehmen möchte, spricht ja auch irgendwie für "Decke auf dem Kopf", oder?
Es liegt nicht jedem nur Haushalt und Kinder zuhaben. Ihr seid da offenbar anders gestrickt.
Das heißt natürlich nicht,dass erpauschal die EZ bereut oder eure Kinder nicht liebt. Vielleicht braucht er einfach nur noch ein bisschen mehr drumrum.

Und ich vermute,dass er seine Elternzeit auch nicht dafür hernehmen will, um alleine etwas zu unternehmen oder allein wegzufahren

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@Bela66

Antwort von Trini am 17.05.2019, 10:34 Uhr

Das paritäische Aufteilen von Haus- und Kinderarbeit ist ja nicht wirklich möglich.
SIE stillt und "klebt ewig am Baby" und er muss als Ausgleich den Haushalt schmeißen?

Meine Lösung ist (neben der oben schon erwöhnten Arbeit für Papa - Elternzeit ist ja nun mal genommen und darf wahrscheinlich nicht abgebrochen werden), dass man auf Paps Wunsch nach GEMEINSAMZEIT eingeht. Und das ist nicht, nebeneinander daddelns auf dem Sofa hocken sondern gemeinsame Aktivität.

Trini

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Dafür....

Antwort von Trini am 17.05.2019, 10:38 Uhr

...ist die EZ ja auch nicht gedacht.

Trini

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Re: Burnout

Antwort von cube am 17.05.2019, 11:31 Uhr

hat nicht zwangsläufig etwas mit viel Arbeitsstress oder so zu tun - zumal Stress jeder unterschiedlich empfindet. Was der eine locker wegsteckt, ist für den anderen Stress und eben umgekehrt. Burnout kann auch durch das Gefühl, im Job eben nicht genug Anerkennung zu bekommen entstehen. Oder weil man eigentlich unterfordert ist. Und sehr oft wird das natürlich nicht mitgeteilt - weder im Job noch zu Hause. Weil man ja kein Weichei sein will bzw. alle anderen schaffen das doch auch oder eben meint, das man kein recht darauf hätte, gestresst zu sein gerade weil man ja gar nicht so einen irre anstrengenden Job hat. Und genau DAS führt dann eben zu Stress und Burnout.
Aber davon ab kann es natürlich auch sein, dass er an die EZ einfach ganz andere Erwartungen hatte. Habt ihr denn vorher besprochen, wie das laufen soll? Denn - ist nicht böse gemeint! - du hast ja schon eine gewisse Erwartung an die EZ mit ihm und an ihn. Nämlich zB dass er sich dann doch auch entspannen soll, wenn du ihm schon die Kinder "vom Leib hältst". Das liest sich für mich schon so, als wenn du eigentlich mehr von ihm erwartet hättest und jetzt machst du immer noch so viel und er entspannt nicht mal. Irgendwie scheinst du das doch auch ein bisschen unfair zu finden? Vielleicht findet er das aber genau als Druck - er soll gefälligst gut gelaunt und entspannt sein. das ist schwer, wenn man das als Erwartung erfüllen muss für andere.
Er würde gerne mehr unternehmen - du nicht. "Bestimmst" aber gleichzeitig, dass das nicht schlimm ist, er kann ja statt dessen mit dem 3-jährigen etwas unternehmen. Aber das ist ja nicht das, was er eigentlich will. Wenn ich jetzt ganz böse sein wollen würde: du hast einen Plan im Kopf, wie die gemeinsame EZ aussehen soll und er hat mitzuspielen. Und weil er das nicht tut, meinst du, das er nicht einfach nur "sauer/beleidigt" ist, sondern da vielleicht etwas krankhaftes hinter steckt - denn eigentlich müsste er doch gerade jetzt total happy sein...
Also ich würde vorschlagen, ihr redet mal miteinander darüber, was eure Wünsche bzgl. der verbleibenden Zeit sind und versucht Kompromisse für beide! Seiten zu erzielen in den Punkten, in denen ihr nicht ganz einig seid. So solltest du dich zB dann aber auch mal zu einer Unternehmung aufraffen, die er sich wünscht und nicht erwarten, dass er statt dessen etwas tut, von dem du meinst, dass es ihm gefallen müsste.
Da kannst du auch den Punkt "sozialer Rückzug" mal ansprechen - aber ohne Vorwürfe oder "ich habe Angst, das". Ganz neutral fragen, was er sich da wünschen würde oder eben möglich wertfrei schildern, das "du den Eindruck hast, er würde am liebsten niemanden mehr besuchen". Kann sein, dass es ein Anzeichen für Depression/Burnout ist - kann aber genau so gut sein, dass er gerade einfach eine Phase hat, in der ihm das auf den Sender geht. Für ihn lügen würde ich aber nicht! Entweder muss er sich dann selbst eingestehen, dass er Ausreden erfindet und sich fragen warum oder aber einfach dazu stehen, dass er gerade nicht viel Lust auf Gesellschaft hat. Auf jeden Fall ist sa etwas, das er selbst klären muss, nicht du.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von pauline-maus am 17.05.2019, 11:56 Uhr

mich würde in eurer situation auch das fernweh packen .
ich persönlich hatte nach einem jahr erziehungsurlaub genug.
die ersten 3 monate brauchten wir definitiv für uns( kind und ich) danach war alles routiniert langweilig und ich unzufrieden mit diesem alltag. nur mit kind , treffen mit mamas mit kind, reden nur über kinder ....nur kinder überall.
das war nicht ich, ich brauchte auch erwachsenen input auf augenhöhe ,mit erwachsenenthemen.
als ich wieder mit arbeiten begann und kind in der kita war, war ich wieder sehr ausgeglichen und fand die zeit, die ab da mit kind verbrachte wundervoll und habe dies dann auch echt ausgekostet

schlimm finde ich auch , als familie 24 h zusammen zu hocken , da bekomme ich regelrecht panik schon beim lesen

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warum sollte sie denn, er hat doch auch Elternzeit???

Antwort von Leewja am 17.05.2019, 14:43 Uhr

was hat das denn mit AE zu tun?

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Re: Sorge um Mann

Antwort von Ninal0301 am 17.05.2019, 15:22 Uhr

Ich denke auch dass dein Mann keine Lust mehr auf die Elternzeit mehr hat.
Unter dem Gesellschaftsdruck,hat er die akzeptiert bzw wollte die,aber ich kenne keinen einzigen Mann,der da wirklich drin aufgeht auf Dauer...

Bei aller Emanzipation: ich finds emanzipiert wenn sich die Frau alleine darum kümmern kann.
Aber das ist meine persönliche Meinung.

Wenn mein Mann rund um die Uhr auf Dauer Zuhause wäre,würde er auch nicht glücklich sein.
Ich regel auch alles trotz 3 Kids,eins davon Stillkind.

Dieses ganze Emanzengeschwafel ist wohl daran schuld,schließlich ist ein Mann schlussendlich ein Mann und eine Frau eine Frau.
So ist das nunmal.Ansonsten könnten auch Männer stillen.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von Krümelmama78 am 17.05.2019, 16:52 Uhr

Was hattet IHR euch denn von der Elternzeit erhofft? Es gab ja wahrscheinlich ein paar Gründe, warum euch das zu diesem Zeitpunkt eine gute Idee schien. Vielleicht kannst du ihn daran mal wieder erinnern? Oder ist es jetzt ganz anders als er dachte/ihr dachtet? Für mich wäre z.B. nachvollziehbar, dass man dachte, endlich mal genug Zeit für die Kinder und für uns, das brauchen wir jetzt und dann klappt das mit dem Genießen nicht und das löst Stress aus usw.

Zu seiner ungeselligen Seite: Bei Dauerproblemen hilft nur deutliche Kommunikation. Z.B. Er muss nicht zu jedem Geburtstag mit, aber schon zu den Anlässen, die dir wichtig sind, und dann kann ein erwachsener Mann sich auch mal wie einer verhalten und nicht wie ein bockiges Kind.

Euch alles Gute!

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Re: Sorge um Mann

Antwort von HoneyHM am 17.05.2019, 22:21 Uhr

Danke für eure zahlreichen Antworten! Ich werde mir da so einige Gedankenanstöße ichs durch den Kopf gehen lassen. Ja, vermutlich ist er wirklich unzufrieden mit der Situation. Dabei wollte er die Elternzeit, das war nicht meine Erwartung. Geplant ist, dass ich eher wieder anfange zu arbeiten, aber vielleicht lässt sich ja da noch was drehen.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von mausebär2011 am 18.05.2019, 4:09 Uhr

Ich könnte mir auch gut vorstellen daß die Elternzeit evtl nicht das richtige für ihn ist. Ihm fällt die Decke auf den Kopf. Er ist genervt, schneller Reizbar.

Ich kenne das. Ich habe 3 Jahre Elternzeit genommen. Irgendwann war mir das "zu viel". Ich habe mich (obwohl es nicht so war, wir waren viel unterwegs) eingesperrt gefühlt. Erdrückt.
Das zeigte sich bei mir auch durch enorme Reizbarkeit. Kleinkram brachte mich bereits zum Haare raufen. Mein Mann musste nur falsch Atmen und ihn mir fing es an zu brodeln.

Von heute auf morgen war dieses Gefühl aber weg. Nämlich genau dann als ich 5 Monate vor dem Ende meiner Elternzeit ein überraschendes Jobangebot bekam und früher als geplant wieder zu arbeiten anfing.

Das hat mir persönlich viel geholfen. Hätte ich vorher übrigens niemals gedacht. Ich dachte eher das mir die drei Jahre viel zu schnell vergehen würden und ich ihnen nachtrauern würde. Aber es kam dann ganz anders

Das hat auch dazu geführt das ich beim nächsten Kind schlauer bin und nach einem Jahr wieder arbeiten gehen werde.

Mein Mann ist da ganz anders. Er war bei unserem Sohn 2 Monate in Elternzeit und fand das es viel zu wenig war. Beim nächsten will er 6-8 Monate zu Hause bleiben.


Ob es Mutter oder Vater so geht, das ist völlig egal. Tatsache ist einfach das nicht jeder dafür geeignet ist Elternzeit zu nehmen. Manch einer braucht einfach "mehr".


In eurem Fall würde ich sagen, brecht seine Elternzeit vorzeitig ab oder sucht euch bzw ihm einen Ausgleich.

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Re: Sorge um Mann

Antwort von pauline-maus am 18.05.2019, 12:16 Uhr

und vielleicht traut er es sich nicht zuzugenben und es ist in seinen augen ein versagen" so a la männer können das eben doch nicht.
männer denken da anders ,als frauen das tun wüden

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Re: Sorge um Mann

Antwort von spiky73 am 18.05.2019, 13:32 Uhr

Ich häng mich auch noch kurz da dran, auch wenn ich nicht wirklich erhellendes dazu beitragen kann.

Denn auch ich vermute mal, dass er einfach mit der Situation unzufrieden ist.
Für mich ist das auch einfach geschlechtsunabhängig - als ich damals im Erziehungsurlaub (hieß damals noch so) war, ist mir nach 8-10 Monaten auch die Decke auf den Kopf gefallen und ich habe versucht, den Erziehungsurlaub abzukürzen. Das hat auf Anhieb nicht geklappt, ein paar Wochen später dann aber schon.

Irgendwann hatte ich keinen Bock mehr, mit anderen Jungmüttern über Dammrisse, Stillen, blutige Brustwarzen und so zu philosophieren, und die kleinen Wonneproppen laugen psychisch zwar schon aus, man kommt ja auch oft zu gar nichts mehr, aber andererseits sind die "duzi duzi duzi"-Konversationen mit dem Kind geistig auch nicht unbedingt anregend. Das hat ja nichts damit zu tun, dass man gerne Elter ist, aber irgendwas fehlt dann auf irgendeiner Ebene doch...
Da kann man sich das Elterndasein im Vorfeld noch so rosig und toll ausmalen, im Nachhinein kann es sich dann doch anders entpuppen, oder sich die Meinung dazu dann doch etwas ändern.

Diagnostiziere da aber bitte jetzt nichts krankhaftes hinein... Hilfreicher wäre ein klärendes Gespräch mit der Bitte an den Partner, sich doch mal konstruktive Gedanken darum zu machen, wie er sein eigenes Wohlbefinden wieder aufpolstern kann...

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Re: Sorge um Mann

Antwort von kirshinka am 26.05.2019, 9:23 Uhr

Was ein Glück ihr habt! Beide gleichzeitig wlternzeit zu haben.

Schnappt euch einen Wohnwagen und fährt los gen Süden!!!!! Oder sonstwohin.
Macht eine Europatour (wenn man mit Baby nicht fliegen will, ist verständlich).

Macht euch euer Abenteuer! Jetzt - und genau nur jetzt! - habt ihr die Chance dazu! Nehmt sie wahr!!!!!

Ich kann deinen Mann so gut verstehen - was eine verschenke Chance nur zu Hause rum zu hocken!!!!

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