sonderbar.........

Hi,

zum einen glaube ich ja, was hier einige schon schrieben: Das permanent "Auf-Händen-Getragen-werden" ist schnell langweilig und inflationär, ungefähr so, als ob du drei Mal täglich Erdbeereis mit Schlagsahne essen MÜSSTEST. Irgendwann hängt es dir dermaßen zum Hals raus, dass du einfach nur noch kotzen möchtest. Ein befreundetes Ex-Pärchen von mir hatte diese Konstellation, er hat sie grenzenlos bewundert, sie die Bewunderung hauptsächlich genossen, aber im Grunde immer ihr eigenes Ding gemacht, ohne Rücksicht darauf, was er wollte. Die zwei sind noch befreundet, aber schon lange kein Paar mehr.

Zum anderen glaube ich ja auch, dass das Geliebtwerden eine Zeitlang zwar für das Ego ganz schmeichelhaft ist, aber dass man das Gegenüber doch zumindest auch interessant finden muss. Sicher kann man auch Zuneigung zu jemandem entwickeln, der einen so inständig anbetet, aber entwickelt sich daraus Liebe? Wohl eher selten, eher fühlt man sich doch geschmeichelt oder geehrt. Und Beziehungen, die auf solchen Ungleichgewichten beruhen, sind m. E. immer zum Scheitern verurteilt...

Ich finde übrigens, dass das mit gegenseitigem Respekt nichts zu tun hat, Cosma: Ich kann jemanden anbeten oder ihn respektieren und toll finden - das eine hat etwas Unterwürfiges (und damit automatisch leicht Klebriges), das andere passiert auf Augenhöhe, ist prickelnd und gibt einem auch wirklich dauerhaft was....

LG

Nicole