Sehnsucht nach Baby Nr.2

Ich mag dir von meiner Situation erzählen, die eigentlich völlig anders aber trotzdem in gewisser Weise ähnlich war.
Ich hatte schon drei Kinder mit meinem Mann, für mein Mann war das „schon immer“ die ideale Zahl und ich wünschte mir „schon immer“ sehnlichst noch ein viertes.
Schon immer wollte ich vier Kinder - und dieser Wunsch hat mich irgendwann fast verrückt gemacht.
Nun ging es uns ähnlich wie bei dir, es gab 1/2 Dinge die wir sowieso abwarten mussten und ich habe immer wieder Andeutungen gemacht gehabt auf die mein Mann für mich unklar reagiert hat. Eigentlich wusste jeder von uns was der andere will, aber so richtig konkret haben wir es nicht geschafft drüber zu sprechen. Er weil es für ihn ja gut war wie es war - hatte also keinen Bedarf. Ich weil ich Angst vor einem absolut endgültigen Nein hatte.
Irgendwann war mir klar, wie müssen das klären sonst werde ich verrückt, ich brauchte einen klaren Fahrplan.
Also habe ich meinem Mann einen Brief geschrieben. Mit meiner Sehnsucht, meinem echten Wunsch nach diesem Kind. Mit der Bitte, dass er sich ehrliche Gedanken darüber macht warum er keines mehr möchte. Ich habe geschrieben dass ich eine definitive Entscheidung brauche, dass ich versuchen werde damit klar zu kommen meinen Wunsch aufzugeben, aber dazu ein fundiertes Gespräch mit klaren Wunsch-Äußerungen, klaren „warum’s“ etc brauche. So ein wischi waschi „mal sehen was die Zukunft bringt“ will ich nicht mehr hören.
Mein Mann hat glaube ich da erst wahrgenommen, wie sehr meine Sehnsucht nach einem weiteren Kind ist. Er hat sich viele Gedanken gemacht, und mir auch seine ehrlichen „Bedingungen“ genannt (er will nicht im Job zurücktreten, braucht seine Freiheiten etc).
Wir haben gemeinsam darüber gesprochen was es für unsere Familie bedeuten würde. Letztendlich hatte ich das Glück und mein Mann hat sich noch mal drauf eingelassen. Ich hätte bei anderer Entscheidung meinen Wunsch ad Acta gelegt und das Thema nicht mehr angesprochen. Aber ob meine Sehnsucht je weg gegangen wäre? Ich weiß es nicht. Uns hat der Weg über das aufschreiben (sowohl der Bedenken und des warum nicht als das warum ja) sehr geholfen. Vielleicht ist es auch nur ne Idee um die eigenen Gedanken zu sortieren.